Mittwoch, 31. August 2011

Von Kugelschreibern, Sofas und fehlenden Puzzleteilchen

"Und was lernen wir daraus?
Das Leben ist scheinbar nicht dafür gemacht, um nach unseren Wünschen und Plänen zu funktionieren.
Manchmal hat es sich offensichtlich in den Kopf gesetzt, seinen ganz ureigenen Weg zu verfolgen.
Um uns dann, wenn wir uns notgedrungen drauf einlassen mussten, gründlich und positiv zu überraschen."


Damit habe ich gestern meinen Post geschlossen. Und wie weise und abgeklärt das doch klang!


Und heute habe ich dann unvermittelt einen weiteren Montag aus der Glückstrommel gezogen. Noch so ein gebrauchtes Modell wie der gestrige. Nur ohne versöhnliches Happyend.


Mein Tag begann damit, dass ich nach einer viel zu kurzen Nacht, die ich mit dem recht erfolgreichen Zusammentreiben der Erntedankwichtelschäfchen verbracht habe, im Morgengrauen erwachte.
Ich habe da einen Verdacht, warum das MorgenGRAUEN genannt wird!


Mein Großer war natürlich total unausgeschlafen und maulte herum, weil er gestern abend nicht auf mich gehört hatte und meinte, noch stundenlang lesen zu müssen. Aber ich entwickle Bundeswehrfeldwebelqualitäten, wenn es darum geht, meine Jungmänner aus den Betten zu jagen.


Dann fuhr ich mit zwei motzenden Kleinkindern zur Spielstunde: Der Große motzte, weil er hin sollte und keine Lust hatte, der Kleine motzte dann, dass ich ihn wieder mitnahm, weil er gern bleiben wollte und partout nicht einsah, dass Dienstags nicht sein Spielstundentag ist.


Den Tag verbrachte ich dann mit Schniefen und Husten. Wahrscheinlich werde ich morgen mal wieder stockheiser sein. Ich kenn das schon, einmal im Jahr bin ich für ein paar Tage mit Kehlkopfentzündung ausgeschaltet.

Heute nachmittag habe ich dann meine Zeit damit verbracht, sage und schreibe 5 durcheinandergekippte Spiele bzw. Puzzles zusammenzutreiben, zu sortieren, durchzuzählen und in die dazugehörigen Kästen zu packen, um sie dann in die Spielkiste zu räumen.

Ich habe leider einen Fehler gemacht: Ich habe da kein Vorhängeschloss drangemacht, denn als ich nach ein paar Minuten wieder reinkam, lagen schon wieder 3 verschieden Puzzles durcheinander.

Um es klarzustellen: Meine Jungs lieben Puzzles, ich hasse sie (die Puzzles, nicht meine Jungs!).
Nichts führt mir die zeitweilige Sinnlosigkeit meines Tuns dermaßen vor Augen wie mein Kampf gegen das kleinteilige Chaos aus Puzzleteilen, Spielfiguren, Spielkarten und Memorykarten.

Wie kann es eigentlich immer wieder passieren, dass etwas in einem geschlossenen System verloren geht? Das widerspricht doch jeglichen Regeln der Naturwissenschaft!


Aber meine beiden kleinen Genies schaffen es immer wieder, dass ein Puzzleteil oder eine absolut notwendige Spielkarte verschwindet. Und natürlich verschwinden nicht 3 Teile aus einem Puzzle und die anderen bleiben vollständig - nein, es ist jedesmal so, dass je 1 Teil aus 3 Puzzles verschwindet. Einfach weg. Teleportation oder sowas ähnliches.
Vielleicht ist da auch ein schwarzes Loch in meinem Wohnzimmer aufgetaucht. Dass sich unterm Sofa sowas wie dunkle Materie befinden könnte, hatte ich schon länger vermutet.

Die 4. Dimension manifestiert sich offenbar in meinem Wohnzimmer. Physiker aller Länder, kommt gern vorbei, es Euch anzusehen. Ich reiche auch Kaffee und Kuchen dazu.

Und jedesmal ärgere ich mich wieder, dass ich nicht einfach den Mut habe, das komplette Kleinteilärgernis einfach zusammenzukehren und wegzuschmeißen. Wenn die Jungs ihre Puzzles doch nur dafür nutzen, mich zu ärgern, dann werden sie sie auch nicht vermissen, wenn ich mich davon befreit habe.
Darf ich als Mutter einfach Tabularasa machen mit den lästigen Puzzles?

Und wo wir gerade bei dem Kampf gegen Vergeblichkeiten sind: Hat jemand eine Idee, wie man Kugelschreiber von einer beigefarbenen Glattledercouch entfernen kann?

Ausprobiert habe ich bereits Haarspray (löst den Kuli, leider auch die Farbe des Sofas), Schmutzradierer (das Geld nicht wert), Orangenreinigerstift (nimmt nur ca. 20%, der Rest bleibt, riecht aber wenigstens gut), Fensterreiniger, Mikrofasertuch, Tesafilm.  Alles sinnlos, wobei das Einzige, was den Kuli abnimmt, leider auch die Sofafarbe entfernt.

Falls noch jemand eine Idee haben sollte, immer her damit!

Ich weiß zwar noch nicht, welche Schule meine Jungs mal besuchen werden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie später mal Chaostheorie studieren könnten. Mit der Praxis kennen sie sich jedenfalls schon sehr gut aus.

Ich geh jetzt ins Bett, bevor noch etwas schiefgeht.

Alles Liebe, Postpanamamaxi

PS: Mein einziger Trost ist, dass unsere neurotische Katze Sise, die mir so gern in die Waschküche pinkelt und deren einziger Zweck weitere Chaosvermehrung zu sein scheint, heute auch einen sehr gebrauchten Tag erwischt hatte.
Sie ist wieder mal rücklings (die Engländer nennen es so treffend "backasswards") in den verschlammten Friedhofsgraben hineingestürzt und kam moddrig-stinkend nach Hause.
Na klasse, eine schwarze Katze wollte ich schon immer mal haben - Sise ist eigentlich weiß mit roten und schwarzen Flecken, also ein Glückskatzi. Auch wenn sie heute wohl kein Glück hatte.

Also gab es ein Vollbad für die Katze mit Babyshampoo (anders wäre dem Dreck nicht beizukommen) und anschließend ein paar Stunden Ruhe im Heizungsraum. Wo ich sie dann für 6 Stunden vergessen hatte.
Die hat sich ihren Tag bestimmt auch anders ausgemalt.

Übrigens hat eine nasse Katze nur noch 50% ihres ursprünglichen Volumens und das Größte an ihr sind die weit aufgerissenen Augen. Arme Sise. Arme Postpanamamaxi, die jetzt Katzenhaare aus der Wanne schrubben durfte und bestimmt noch intensiver von Sise gehasst wird als ohnehin schon.

Dienstag, 30. August 2011

Verlorene Schäfchen vom NSF und manic Monday

Liebe Erntedankwichtelteilnehmerinnen aus dem NSF,
damit Rapunzel und ich als Eure Wichtelorganisatorinnen auch weiterhin diese laufende Aktion betreuen können, ist es wichtig, dass wir Eure Emailadressen und, wenn möglich, auch Eure Telefonnummern gemeldet bekommen. Sollte das NSF länger ausfallen, ist nur über Emails und Telefon eine zeitnahe Organisation möglich.

Ich speicher sie dann in der Adressliste zum Wichteln und Rapunzel bekommt eine Kopie als Datensicherung. An Dritte wird selbstverständlich nichts herausgegeben.

Sollte jemand Kontakt zu jemandem aus der Wichtelrunde aufnehmen wollen, leite ich entsprechende Gesuche gern weiter.

Als Pinwand für alle Mitteilungen dient folgender, von mir interimsweise betriebene Blog:

www.wichtelwahn.blogspot.com

Mitteilungen könnt Ihr über die Kommentarfunktion oder das eigens eingerichtete Postfach wichtelwahn@web.de abgeben.

Außerdem bin ich ab heute unter dem altvertrauten Nick "Lovelylizard" im Beautykosmos unterwegs.

Ich hoffe, auf diese Weise das Erntedankwichteln in jedem Fall erfolgreich und für alle zufriedenstellend abwickeln zu können.
Und wünsche mir von Herzen, dass mein heißgeliebtes Naturseife-Forum wieder bald funktioniert. Dem BK danke ich für die Möglichkeit, die NSFler zu kontaktieren.

Noch eine Bitte:
Brycha, solltest Du dies hier lesen: Melde Dich bitte bei Lacky, entweder im BK unter ebendiesem Nick oder über ihr Blog www.lackytina.blogspot.com

Danke!


Und der Wochenbeginn war auch herausragend spannend.

Fangen wir mit der Wäsche an. Ich habe sie heute Abend reingeholt, sie war immer noch klamm. Aber nicht mehr so triefnass wie die Tage zuvor. Seit Freitagfrüh hing sie an der Wäscheleine, hat dank Sturmklammern (braucht man an der Nordseeküste auch bei Schönwetter!) dort brav ausgeharrt und Regen, Sturm und Gewitter überstanden. Nur trocknen, das konnte sie dann irgendwie doch nicht.
Zuerst wollte ich stur sein und habe die Wäsche auf der Leine als Langzeitprojekt betrachtet, aber bevor jetzt Moos und Algen auf den Poloshirts wachsen, habe ich dann doch beschlossen, sie reinzuholen.
Jetzt hängt sie im Flur auf dem Wäscheständer, jenem Möbelstück, das meinen Flur eigentlich nur in der kalten Jahreszeit blockiert. Wobei das mit der kalten Jahreszeit auch stimmt.

Schleswig-Holstein war dieses Jahr das kälteste Bundesland - und das mit der zweitgrößten Menge Niederschlag. Bei der Windmenge waren wir bestimmt auch unter den vordersten Plätzen!

Nach dem Motto "erst fehlte das Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu" ging es weiter.
Mein Mann war heute ausnahmsweise daheim, was er aber nicht genießen konnte. Er hatte schlimmes Zahnweh und musste mit einem angeschwollenen Gesicht zum Zahnarzt. Es muss furchtbar wehgetan haben, aber er hat nicht einmal geklagt, geschweige denn gejammert.

Den een sien Uhl is den annern sien Nachtigall.
Ich muss gestehen, dass es dann doch ganz praktisch für mich war, dass er zahnwehbedingt daheim war. Denn heute früh auf dem Weg zur Spielstunde ist mir ein Malheur passiert.

Ich hatte eigentlich Vorfahrt in der Kopfsteinpflasterstraße, als sich der Mercedes, der mir entgegenkam, an den auf seiner Seite parkenden Autos vorbeischlängelte. Er hätte warten müssen.
Aber da ich es als Mutter mit zwei kleinen Kindern im 1996er Pampersbomber unterwegs zur Spielstunde NIEMALS so eilig haben kann wie der Fahrer eines CLK, bin ich im strömenden Regenguss ein Stück weit nach rechts ausgewichen, um ihn vorbeizulassen.

So ein Reifen macht ganz schön Lärm, wenn er am Granitkantstein aufgerissen wird.

Und dann war ich mitten auf der Kreuzung und musste zusehen, wie ich den Wagen mit dem Platten vorne rechts irgendwohin manövriere, wo er niemanden anderen behindert oder gefährdet. Und zwar möglichst so, dass man auch noch zum Reifenwechsel drankommt.

Die Kinder waren natürlich hochgradig aufgeregt, aber ich habe ihnen den platten Reifen gezeigt und gesagt, dass man für solche Fälle einen Ersatzreifen im Kofferraum hat. Mein Auto ist alt genug, um noch über ein Reserverad zu verfügen. Meinen letzten platten Reifen am Auto hatte ich mit 20, ob ich das mit dem Wechseln noch hinkriegen würde? Und zwar ohne dabei im Regen zu ertrinken?

Egal. Die Jungs wurden bei der Spielstunde abgegeben und ich habe erstmal meinen zahnwehgeplagten Mann angerufen. Mein neues Mobiltelefon, das einmal täglich wahlweise komplett abstürzt oder sich dermaßen festfrisst, dass ich es nur durch Entfernen des Akkus neu starten kann, funktionierte einwandfrei. Wenigstens das klappte!

Und dann war mein Mann da. Binnen 15 Minuten hatte er den Reifen gewechselt, die Kindersitze in seinen Wagen umgeladen und machte sich anstatt zum Zahnarzt erstmal auf den Weg zur Werkstatt, um mir zwei neue Reifen für den Wagen zu besorgen. Denn man muss die Reifen immer zumindest achsenweise gleich haben. Geht einer kaputt und ist nicht mehr zu reparieren, dann muss man zwei neue Reifen erwerben.

Der Tag ging ähnlich glorios weiter, wie er begonnen hat. Meine Prüferin hatte bei der Seifenküchenbesichtigung darauf hingewiesen, dass sie das alte Spülbecken mit den zwei Abplatzern in der Emaille nicht sonderlich gut fände und eine neue Edelstahlspüle befürworten würde.
So teuer kann eine Edelstahlspüle ja gar nicht sein, im Baumarkt würde ich sicherlich fündig werden...aber Pustekuchen.
Natürlich ist es kein Problem, eine neue Spüle zu bekommen. Aber 259,-- Euro sind mir dann doch geringfügig zu teuer. Und nein, auch die zu 159,-- Euro ist kein Schnäppchen, wo bei mir das Gehirn aussetzt und nur noch "Habenwill" schreit.

Offenbar hat unsere alte Spüle kein Normmaß, sondern eine Sondergröße. Und weil rechts bis zum Herd gerade mal 6cm sind und links bis zur Wand üppige 8cm, bleibt auch kein Spielraum für eine größere Spüle. Was es als billige Variante im Baumarkt gab, war minimal zu klein.
2cm sind nicht viel; aber wenn sie ausmachen, dass die neue Spüle durch das Loch in der Platte durchfällt, dann sind 2cm doch eine Menge.

Zuhause habe ich dann meine ersten offiziell gesiedeten Seifen gestempelt mit dem schönen Taiwanstempel, den Nicole mir zur Hochzeit geschenkt hat. Es sieht perfekt aus. Wenigstens ein Lichtblick!

Dann wollte ich die Spülmaschine in der Seifenküche ausräumen. Dass das Gerät seit gestern an zwei Stellen an der Klappe tropft, überrascht den aufmerksamen Leser bestimmt nicht mehr. Es sind auch nur 1-3 Liter pro Reinigungsvorgang, die ich mit Schüsseln und Wischlappen auffangen muss.

Aber beim Ausräumen fiel mir dann auf, dass die Siedegerätschaften auch nach dem 3. Waschgang alles andere als überzeugend sauber waren. Die Ursache scheint in der milchig-seifigen Flüssigkeit zu finden zu sein, die sich am Grunde der Spülmaschine in einer großen Pfütze staute. Offenbar lässt sie sich nicht mehr abpumpen.

Wenn die Spülmaschine jetzt den Geist aufgegeben hat, dann spring ich hier aber echt im Dreieck!

Dass mein Mobiltelefon, das immerhin schon 8 Wochen alt ist, heute mittag dann den dritten Totalaufhänger mit Selbstausschaltung trotz vollem Akku hatte, rundet das Ganze nur noch ab.

Auf dem Rückweg von der Spielstunde (heute wurde für Oma und Opa gemalt und geschnippelt) sind wir dann noch beim Optiker vorbeigefahren, die defekte Brille unseres Vierjährigen abholen.  Klasse war schon die Begrüßung beim Abgeben der defekten Brille gewesen: "Sie waren doch erst letzte Woche hier, um die Brille richten zu lassen!"

Was stimmt, allerdings war die Brille da nur von Fraßschäden beeinträchtigt gewesen. Der Junge hatte die Schrumpfschläuche von den Sportbügeln und die Nasenpolster angeknabbert. Weiß der Geier, warum - der Junge hatte jedenfalls keine Begründung dafür. Aber egal, solange er als nächstes nicht mit nervösem Nagelkauen an den Fußnägeln beginnt, ist alles im grünen Bereich!

Die Hiobsbotschaft: Obwohl wir ein sehr teures, hochwertiges Markengestell gekauft hatten in der Hoffnung auf eine bessere Ersatzteilversorgung und grundsätzlich haltbarere Qualität, gibt es keinen Ersatzbügel für die Kinderbrille. Womit für die nächste Brille feststeht, dass wir ein billigeres Modell wählen, weil die offenbar ohnehin alle nur als Wegwerfmodelle konzipiert sind.

Ich war Mittags schon dermaßen durch mit dem Tag, ich hätte zu Bett gehen können und einfach unter der Decke auf den neuen Morgen warten wollen.
Habe ich dann aber doch nicht gemacht.

Und dann kam das Gute:
Die Optikerin guckte in die Kundenakte, stellte fest, dass die Brille aus Mai 2011 stammte, und fand eine Kulanzregelung. Mein Vierjähriger bekommt jetzt ein andersfarbiges Modell als Ersatz, und die Gläser werden einfach von der alten in die neue Fassung eingebaut. Ich hoffe, dass die jetzt wenigstens bis nächstes Jahr durchhält.

Die Wäsche war nur noch klamm, als ich sie von der Leine ins Haus holte.

Mein Bruder kam zu Besuch und hatte seine kleine Tochter dabei, die jetzt ganz verschmitzt lachen gelernt hat. Und strahlte vor Freude, als er berichtete, wie toll sich das von uns an ihn vererbtes Sofa in seinem Wohnzimmer mache. Prima, es war eine gute Idee gewesen, ihn zu fragen, ob er es haben möchte.

Mein Mann kam nach Hause, den Zahn vom Arzt versorgt und mit bereits deutlich abschwellender Wange - und mit zwei neuen Reifen an meinem Wagen! Und er hat nicht einmal eine süffisante Bemerkung zu Frauen am Steuer oder über übertrieben entgegenkommendes Fahrverhalten mit teuren Folgen gemacht.

Stattdessen hatte er (als Frustkauf?) einen neuen Duschthermostat besorgt und baute ihn flugs an, worüber ich mich sehr freue. Beim alten Duschthermostat hatte ich immer die Befürchtung, dass ich ihn eines Tages als mehrteiliges Puzzle in der Hand halten würde.

Es wurde noch besser: Mein Vater rief an und meinte, er würde mir die beiden Reifen spendieren, weil er meinem Bruderherz neulich auch zwei Reifen gesponsert hatte, als er neue brauchte. Das entlastet das Budget natürlich ungemein. Weihnachten im August gefällt mir!

Und dann kam das Highlight des Tages: Eine meiner allerersten Siedekursteilnehmerinnen rief an und fragte nach neuen Terminen...was dann in einer sehr angeregten und herzerwärmenden Plauderei endete, die demnächst bei einer Kanne Tee oder Kaffee weitergeführt werden wird. Ich glaube, da haben sich zwei Frauen gefunden, die an völlig unterschiedlichen Orten und mit völlig unterschiedlichen Methoden genau dasselbe Ziel verfolgen. Das war wunderschön!

Und was lernen wir daraus?
Das Leben ist scheinbar nicht dafür gemacht, um nach unseren Wünschen und Plänen zu funktionieren.
Manchmal hat es sich offensichtlich in den Kopf gesetzt, seinen ganz ureigenen Weg zu verfolgen.
Um uns dann, wenn wir uns notgedrungen drauf einlassen mussten, gründlich und positiv zu überraschen.

Viele chaotische Grüße
Postpanamamaxi

Mittwoch, 24. August 2011

Meine Kinder und G8

Was G8 mit meinen Kindern, die jetzt 2 und 4 1/2 Jahre alt sind, zu tun hat?
Das ist doch noch so weit weg...könnte man meinen. Aber das stimmt nicht.
Sie bekommen schon jetzt die Auswirkungen zu spüren, dass die drei umliegenden Gymnasien sämtlich auf G8 umgestellt haben.

So sind in diesem Jahr viel weniger Kindergartenplätze frei geworden als in den Jahren zuvor, weil viele Eltern von sogenannten Kann-Kindern beschlossen haben, sie lieber mit knapp 7 Jahren als mit knapp 6 Jahren einzuschulen.
Sie erhoffen sich, dass ältere Kinder besser mit den Anforderungen des beschleunigten Abiturs zurechtkommen werden.

Zwar wird es den Gymnasien freigestellt, ob sie auf G8 umstellen wollen oder weiter bei G9 bleiben, aber diese Wahlmöglichkeit wird den Kindern hier nichts nützen, weil sämtliche Gymnasien, die mit dem Bus erreichbar sind, G8 gewählt haben.

Mein zweites Kind ist eines dieser Kann-Kinder und auch wir werden scharf abwägen, ob wir den Kleinen später mit gerade 6 Jahren oder knapp 7 einschulen werden. Wir werden es davon abhängig machen, ob er sich von seinem großen Bruder mitziehen lässt und frühzeitiges Interesse zeigt oder ob er doch lieber noch ein Jahr Zeit für seine Entwicklung benötigen wird.

Und die Idee, unseren wissbegierigen Großen, der soviel Input fordert, vielleicht vorzeitig einzuschulen, haben wir auch wieder komplett verworfen. Mit G8 würde er als Siebzehnjähriger die Schule verlassen, um sich womöglich in einer fernen Stadt an einer Universität einzuschreiben. Er müsste um Mitternacht zuhause sein, wenn seine Kommilitonen feiern gehen, er könnte nicht allein Auto fahren und nicht mal selbstständig ein Konto oder einen Mietvertrag unterschreiben.

Die meisten Jungs in dem Alter stecken doch noch in der Spätpubertät und sind noch gar nicht reif, um allein in die Welt geschickt zu werden. Oder bin ich jetzt eine Superglucke?

Und dann ist da wieder meine Sorge, ob es richtig ist, das langsamere Tempo zu wählen. Mit seinen 4 Jahren stürzt er sich gerade spielerisch-neugierig auf die ersten englischen Spracherfahrungen und auch in vielen anderen Bereichen erinnert er stark an meine eigene Lernmentalität in jener Zeit. Aber deswegen früher einschulen? Mit G8 im Nacken?
Vielleicht sollte ich ihn erstmal zu einem spielerischen Englischkurs für Kinder anmelden, um zu testen, ob dieses Interesse wirklich von ihm kommt oder ob ich ihn unbewusst pushe. Auch wenn dies bedeutet, dass ich eine von den Müttern werde, die ihr Leben als Chauffeurin ihrer Kinder verbringt.

Wer weiß, vielleicht sind sie auch gar nicht die Sorte Kinder, die einen geradlinigen Ausbildungsweg nehmen werden mit Grundschule, Gymnasium und Studium.
Vielleicht sind sie auf einer anderen Schule und mit einer soliden Ausbildung viel besser bedient. Und nur weil ich das Abi habe und der Papa studiert hat, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass unsere Jungs sich auch so entwickeln. Vielleicht machen sie später ihr Glück als Tischler, Mechatroniker oder als Krankenpfleger?

Abitur zu haben ist keine besondere Auszeichnung, die einen automatisch auch zum besseren Menschen machen wird. Eine kleine Tatsache, die allzugern verdrängt wird, weil man sich lieber auf Messbares wie den Notendurchschnitt konzentriert. Intelligenz hat viele Formen, und gerade die logische Begabung hat nur sehr wenig mit Klugheit im realen Leben zu tun.

Forrest Gumps Mama hat gesagt "Dumm ist, wer dumm handelt."
Und in meinem alten Abiturjahrgang waren ein paar, die vielleicht intellektuell durchaus was zu bieten hatten, aber menschlich und sozial reichlich unterentwickelt waren. Und sorry, aber einen saufenden, kiffenden oder sonstwie Blödsinn anstellenden Abiturienten halte ich für reichlich dumm, egal welchen Abischnitt er geschafft hat.

Mein Mann hingegen ist ein Paradebeispiel dafür, dass man auch ohne Abitur seinen Weg zum Traumberuf machen kann. Schrägversetzt vom Gymnasium zur Realschule hat er einen guten mittleren Abschluss gemacht, seine Wunschlehrstelle ergattert und dann nach Bund, Technikerschule, nachgeholter Fachhochschulreife und Fh-Studium jetzt seinen Ingenieurstitel. Und weil er jetzt entwickelt, was er früher repariert hat, wird da auch kein weltfremder Mist von ihm verzapft, sondern praxisorientiert gearbeitet.

Mein Mann sagt, die Zeit, die wir in unsere Kinder investieren, ist die bestangelegte Zeit unseres Lebens.
Es ist viel Arbeit, gute Eltern zu sein, aber es ist eine gute und wichtige Arbeit. Und egal, wie sich unsere Jungs mal entwickeln werden und ob sie Überflieger, Normallerner oder Spätstarter sind - wir werden dafür sorgen, dass sie ihr Potenzial möglichst vollständig entwickeln und genießen können.

Liebe Grüße,
Postpanamamaxi

Sonntag, 21. August 2011

Hochzeitsgeplauder

Beim Betrachten der Hochzeitsfotos, die uns mit unseren Söhnen zeigen, fiel uns folgendes auf:
Auf 70% der Bilder hat unser Zweijähriger den Daumen oder irgendeinen Finger im Mund. Was irgendwie nicht wirklich überraschend ist.

Auf der Hälfte der Bilder guckt unser Vierjähriger ziemlich vergrätzt. Was nun doch etwas überraschend ist, weil er sich ganz stark auf die Hochzeit gefreut hatte.

Wieso sollte er also unglücklich und gezwungen gucken?
Es sind überwiegend die Fotos betroffen, wo auch mein fünfjähriges Patenkind dabei ist.

Erst jetzt fanden wir den Grund für den muffeligen Gesichtsausdruck meines Vierjährigen:
Mein Patenkind hat ihm vorher in unmissverständlichem Tonfall zu verstehen gegeben, dass er sie gefälligst zu heiraten habe.
Und offenbar fühlte sich mein Sohn dabei völlig überfahren, traute sich aber auch nicht, ihr einfach ein entschiedenes "Nein!" zu entgegnen.


Die ganze Zeit hat er während der Trauung befürchtet, als nächstes nach vorn treten zu müssen, um mein Patenkind zu heiraten und - igitt - auf den Mund zu küssen.  Die Aussicht, sich den Rest seines Lebens von ihr herumkommandieren zu lassen, schien in krassem Gegenteil zu seinem angeborenen Freiheitswillen zu stehen.

Der Große wurde erst wieder normal und unbeschwert, als er nach der Trauung von einem Erwachsenen aufgeklärt wurde, dass er nicht heiraten muss, wenn er nicht will.


Es klingt so gemein, weil er wirklich bedrückt war, aber Patenkindmama und ich haben uns vor Lachen gebogen, als sich diese Geschichte aufklärte. Wir kennen unsere Kinder und ihre Charaktereigenschaften.


Okay, das Problem mit dem Heiratenmüssen haben mein Sohn und ich also geklärt. Zwangsverheiratungen gibt es nicht bei uns.



Neulich zeigte ich ihm die Einladung zur Hochzeit von unseren Freunden.

"Papa und ich sollen da zur Hochzeit, und wir freuen uns schon auf eine tolle Feier mit unseren Freunden."

"Schon wieder eine Hochzeit? Oh Männoh, wenn willst du denn NUN SCHON WIEDER heiraten?"

"Och, ich hatte gedacht, diesmal heirate ich dich, weil du so chic ausgesehen hast in Hemd, Weste und Krawatte. Und weil ich dich so liebe." Breites Mamagrinsen.

Kindliches Stirnrunzeln.

Und dann die Erlösung: "Sohn, das war ein Witz. Das sind unsere Freunde, die heiraten werden, und Papa und ich werden uns einfach nur chic anziehen und mit ihnen ihre Hochzeit mitfeiern. Du und Puffo kommt zu Oma und Opa und macht euch mit denen einen schönen Abend mit Legobauen und Puzzeln bis zum Abwinken. Und du darfst bestimmt auch wieder Jagdhornsignale anhören. Am nächsten Tag holen wir euch wieder ab."




Es ist toll, so einen großen Jungen zu haben. Und noch einen kleinen draufzu. Sie halten einem den Spiegel vor und erlauben einem, die Welt durch ihre Augen zu betrachten.


Für sie ist nichts selbstverständlich ausser der Tatsache, dass sie geliebt werden. Bei uns Erwachsenen kehrt sich das irgendwann in den meisten Fällen um und die Forderungen wachsen gemeinsam mit der Liebesunsicherheit.


Liebe Grüße,
Postpanamamaxi

Samstag, 20. August 2011

Die Säge

Seifenschneidlade, 2. Teil:

Heute kam mein Mann aus der Garage, wo er heimlich geraucht hatte, und fragte mich erstaunt, woher die schöne neue Säge käme, die da auf seinem Arbeitstisch herumläge.

"Die gab es beim Kauf der Seifenschneidlade gratis draufzu."

"Häääh?"

Ich habe es ihm dann also erklärt und hinterher grinste er auch ganz zufrieden.

Mittwoch, 17. August 2011

Die nächste Hochzeit steht ins Haus


Schon am 17. September findet die nächste Hochzeit in meinem Freundeskreis statt und wir sind eingeladen und erscheinen gern.
Die schönsten Hochzeiten sind nicht die, die im elegantesten Rahmen gefeiert werden, sondern jene Feste, wo zwei Menschen heiraten, bei denen man das gute Gefühl hat, dass sie einfach zusammenpassen und auch in schwierigen Zeiten ein gutes Paar bleiben. Jene Feste, wo man schon bei der Hochzeit spürt, dass sie ein Leben lang zusammenhalten werden.

Und ich finde es sehr schön, dass das Bekenntnis zueinander und der Wille, zukünftig dem Leben und seinen Herausforderungen gemeinsam gegenüberzutreten, offenbar doch nicht aus der Mode geraten sind.

Ich freue mich auf jeden Fall auf diese Hochzeit und werde die Gelegenheit nutzen, mal wieder einen meiner heißgeliebten irren Hüte auszuführen.

Und was steht für Euch in der nächsten Zeit an schönen Terminen auf dem Plan?

Liebe Grüße,
Postpanamamaxi

PS: Die Fragen zum Seifenschneider sind in den Kommentaren beantwortet worden.





Seifenzubehörshopping

Letzte Woche gab es im Discounter, wo es all die schönen Aktionssachen gibt, einen Seifenschneider!

Jawohl, ich habe zuerst auch gedacht, ich gucke nicht richtig. Aber offenbar ist Seifensieden das totale Trendhobby und der Bedarf nach Seifenschneidern dermaßen groß, dass man sie jetzt auch im Lebensmitteldiscounter bekommt.


Warum die einem zum Seifenschneider auch noch eine Säge dazuschenken - keine Ahnung!
Die Bezeichnung "Schneidlade" stimmt zumindest, denn es ist eindeutig ein Seifenschneider.
Die Säge ist also kommentarlos in den Werkzeugbestand meines Gatten gewandert.

Dann war ich letzte Woche im Großmarkt. Da gibt es unter anderem auch professionelles Küchenzubehör. Ich habe mir einen schönen Spachtel zum Seifenschneiden gekauft.


Zwar soll auch ein einfacher Spachtel aus dem Baumarkt funktionieren, aber ich habe es oft erlebt, dass diese nicht rostfrei sind.
Da bevorzuge ich doch lieber diesen professionellen Seifenschneidspachtel aus lebensmitteltauglichem Edelstahl´und mit ergonomischem Kunststoffgriff.

Falls Ihr Euch den jetzt auch unbedingt besorgen wollt: Im Großmarkt sind diese Seifenschneidspachtel unter der Rubrik "Teigabstecher" in der Abteilung für Küchen- und Bäckereizubehör wegsortiert.

Allerdings ist der Seifenschneidspachten (ich beginne, Gefallen an diesem Wortwurm zu finden) stumpf und aus dickerem Blech als ein normaler Malerspachtel.

Also hat ein Bekannter den Spachtel kurzerhand geschärft. Ich habe keine Ahnung, was er damit angestellt hat, aber jetzt könnte man sich damit rasieren.

Und so sieht das dann zusammen aus:


Wie Ihr seht, passt auch der klassische Wellenschneider durch die Führung, weil sie weit genug ist.

Nun will ich mir auf dem Bereich vor dem Messer noch ein paar Linien für unterschiedlich dicke Seifenstücke einzeichnen.
Sollte das nicht reichen, um gleichmäßige Scheiben zu schneiden, kann ich mir immer noch einen Anschlag aus einem Winkelblech mit Langloch anbauen. Das Langloch macht diesen Anschlag dann beweglich.

Und sollte das mit der Schneidlade dann immer noch nicht klappen, dann bekommt mein Mann sie für die Werkzeugecke in der Garage. Gebrauchen kann Mann sowas immer.
Und ich werde die Formenbauerin meines Vertrauens so lange nerven, bis sie Seifenschneider (gern auch mit diesem sauscharfen Seifenschneidspachtel!) in ihr Bestellsortiment aufnimmt.

Anwendungsbericht folgt!

Lieben Gruß,
Postpanamamaxi

Dienstag, 16. August 2011

The dodgy end of the city und die Insel der Seligen

Was das beides miteinander zu tun hat?
"Dodgy" steht im Englischen für "unstet, heikel, riskant, verdächtig, zwielichtig, unzuverlässig".
The dodgy end ist jene Gegend, wo man nachts nicht allein über die Straße gehen mag und wo man tagsüber immer damit rechnen muss, dass einem das Fahrrad oder Autoradio abhanden kommt.

Alles Adjektive, die auf die augenblickliche Situation in den englischen Problemstadtteilen zutreffen.

Die Insel der Seligen hingegen ist das Elysion in der griechischen Mythologie. Dieser Ort ist den größten Helden vorbehalten, wo sie ein entrücktes unsterbliches Leben am westlichen Ende der Welt genießen dürfen. Fern von allem, was einen im diesseitigen Leben belasten mag.

Und was diese beiden Orte mit diesem Blog - und vielen anderen - zu tun haben, werdet Ihr fragen. Worauf will die Postpanamamaxi heute hinaus, dass sie so weit ausholt?

Diese beiden Orte sind die Pole, zwischen denen sich viele von uns Bloggern bewegen.

Ich glaube nicht, dass wir im Alltagsleben den Brennpunkten der Gesellschaft gegenüber so ignorant sind, wie die aktuelle Themenauswahl unserer Blogs vermuten lässt.
Ich denke, es ist eine bewusste Entscheidung, angesichts der Ausschreitungen und der katastrophalen Entwicklungen infolge von Misswirtschaft und Naturkatastrophen nicht ins allgemeine Klagen oder die übliche "Betroffenheitskultur" zu verfallen und stattdessen lieber einen konstruktiven und zukunftsbejahenden Gegenbeitrag zu leisten.

Nur weil wir lieber über die schönen Seiten und kleinen Lichtblicke des Alltaglebens bloggen, heißt es nicht, dass jeder von uns das Glück hat, auf der Insel der Seligen und weitabgeschieden von jenem zu leben, was in dieser Welt gerade gründlich falsch läuft. Sollte es diese Insel wirklich geben, dann wäre sie wahrscheinlich menschenleer, denn nur den größten Helden sollte sie vorbehalten sein.

Und die wahren Helden leben hier in unserer Mitte. Es fiele ihnen gar nicht ein, sich auf eine entrückte Insel zu begeben, weil es dort nichts für sie zu tun gäbe und jeglicher Heldenmut ad Absurdum geführt würde.

Helden sind beispielsweise, die ihr Schicksal schultern und sich dafür einsetzen, dass ihr Leben und das ihrer Mitmenschen lebenswerter wird, anstatt aus Wut über das eigene Schicksal und unkontrollierbarem Neid das Leben von anderen zu zerstören.
Es wird der Menschheit in der Summe nicht besser ergehen, wenn der Ausgleich in einer Gesellschaft darin besteht, dass wir am Ende alle gleich arm, benachteiligt und ungebildet sind.
Diese Helden haben gelernt, dass ihre Arbeit hier und nicht auf der Insel der Seligen benötigt wird. Sie fragen nicht, was sie für ihre Leistungen bekommen, sondern sie fragen lieber danach, wo und wie sie helfen können. Wenn sie überhaupt erst fragen und nicht gleich die Ärmel hochkrempeln und loslegen.

Diese Zerstörungen, die im Moment aufflammen, haben nichts mit dem Wunsch nach Gleichberechtigung zu tun, sondern einzig und allein mit Gleichmacherei. "Wenn ich nichts habe, dann sollen die anderen auch nichts haben." Diese Einstellung wird unsere Gesellschaft nur noch weiter spalten.

Und was wir Blogger dagegen tun können?
Wir können Lebensmut verbreiten. Hoffnung säen. Ein Vorbild sein.
Und ganz aktiv vor unserer eigenen Haustür, in unserem direkten Lebensumfeld aktiv werden, indem wir beispielsweise Projekte vor Ort unterstützen, die der Bildung und Herstellung von Chancengleichheit dienen. Damit wir nicht, wie in Südafrika, eines Tages elektrische Zäune um unsere Anwesen ziehen müssen, damit der Neid der anderen uns nichts anhaben kann.

Wir bloggen nicht auf der Insel der Seligen. Aber wir wissen, dass es besser ist, ein noch so kleines Licht anzuzünden, anstatt über die Dunkelheit zu klagen.

Jeder braucht sein Plätzchen der Ruhe, der Besinnung und des Friedens. Und in dem Ihr so positiv und voller Lebensliebe bloggt, teilt Ihr dieses Plätzchen mit allen jenen, die guten Willens sind.

Danke fürs Teilen.

Postpanamamaxi

PS: Banksys Blumenwerferfoto, das ich mir freundlicherweise von Eva Jung ausborgen durfte, ziert nicht ohne Grund diesen Blog. Was wäre, wenn statt Steinen und Brandsätzen Blumen fliegen würden?

Mittwoch, 10. August 2011

Es ist vollbracht

Ich habe 41 Kommentare zu meinem Blogcandy bekommen. Alle haben sich sehr viel Mühe gegeben, ihr persönliches Glück zu beschreiben. Ich danke Euch für diesen Einblick in Eure Herzen und Euer Leben. Und es ist sehr schön, zu beobachten, dass ich Euch zum Nachdenken und Lächeln bringen konnte.

And the winner is...

"Gartenzwerg"!
Herzlichen Glückwunsch, Du hast den tollen schwarz-weißen Brautstrauß als 1. Preis gefangen und ich hoffe, er gefällt Dir genauso gut wie mir.


Gewinnerin des herzigen roten Brautstraußes (2. Preis) ist  
Chris mit ihrem kleinen Schatz Joshua.
Wie schön, dass wir uns in der Bloggerwelt gefunden haben.

Und diesen pastelligen Strauß gibt es gleich zweimal.
Der eine Zwilling ist der 3. Preis bei der Verlosung unter allen Kommentatorinnen und "Schweden" hat ihn gefangen.

Da ich mich ausserdem noch einmal bei den Knopfeinsenderinnen bedanken wollte, habe ich noch ein zweites Exemplar bereitgestellt und exclusiv unter denen verlost, die mich beim Anfertigen meines Brautstraußes so fabelhaft unterstützt haben.

Hier heißt die Gewinnerin "BriMa" aus dem schönen Österreich.


Ich bedanke mich nochmal bei allen, die mitgemacht haben. Es wird bestimmt nicht das letzte Blogcandy gewesen sein, das ich veranstalte. Vielleicht gibt es schon bald wieder frohe Neuigkeiten aus meinem realen Leben, die eine Verlosung rechtfertigen.

Mehr verrate ich aber noch nicht...(nur dass es nicht mit Kinderwagen zu tun hat, damit hier keiner vorschnell mit Babysöckchenstricken anfängt). Aber es gibt ja auch noch andere Träume, die wahr werden können.

Liebe Chris und liebe Schweden, bitte meldet Euch nochmal wegen Eurer Adresse bei mir, damit ich Euch Eure Gewinne zusenden kann.

Alles Liebe,
Postpanamamaxi

PS: Es stimmt, Glück wird mehr, wenn man es teilt...

Dienstag, 9. August 2011

Kleine Vorschau auf Eure Gewinne

Ich bin gerade dabei, die Kommentare zu sichten und alles für die Verlosung vorzubereiten.

Morgen ist der große Tag, an dem Ihr erfahren werdet, wer diese wundervollen Brautsträuße "gefangen" hat.

Und damit Euch die Zeit nicht langweilig wird, hier nochmal ein paar Fotos von den Brautsträußen.

Alle Schätze auf einem Bild.
Habe ich bereits erwähnt, dass ich dieses Paar sehr schön finde? Darum musste es auch nochmal auf das Foto.
Diese Figuren drücken genau das aus, was ich nachts um 2:15 Uhr beim letzten Tanz unserer Hochzeit empfunden habe: Es war unsere Traumhochzeit.

Alles war richtig, alle Mühen haben sich gelohnt, schöner hätte es gar nicht werden können.
Und dann habe ich ein paar Tränen geweint (die ersten des Tages, und das, wo ich so nah am Wasser gebaut habe!), gelächelt, noch einmal unser Eröffnungslied mit meinem Mann getanzt...und ich hatte genau diesen Punkt erreicht, wo man sich einerseits wünscht, dass dieser Tag niemals enden mag - und gleichzeitig weiß, dass man am Ende seiner Kräfte ist und dringend aufhören sollte, bevor man umfällt.

Um 4:00 Uhr früh lagen wir dann auch im Bett. Und morgens um 8:00 Uhr klingelte der Wecker, denn wir mussten den Festsaal um 12:00 Uhr aufgeräumt und gereinigt übergeben.

Jetzt sind alle Sträuße fertig und erstrahlen in voller Pracht. Und das Werkeln hat mir viel Freude gemacht.

Die Manschette ist aus einem Stück Seide von meinem Brautkleidstoff.

Dieses herzige Exemplar ist heute noch entstanden.

Zwillinge?
So, und nun bringe ich die Kinder ins Bett und mache Feierabend.

"Morgen ist auch noch ein Tag." (Scarlett O'Hara)

Eure Postpanamamaxi

Montag, 8. August 2011

Heute noch bis Mitternacht: Blogcandy!

Heute um Mitternacht endet die Frist für die Teilnahme beim Honeymoon-Blogcandy.
Also nutzt die Gelegenheit, sie wird nicht wiederkommen!

under construction




Und für alle Unentschlossenen hier noch ein kleiner Anreiz: Dieser Strauß wird der erste Preis werden!

Allerdings stammt dieses Foto noch aus der Bau-Phase. Der fertige Strauß umfasst noch mehr "Blütenstiele", sieht also noch wesentlich üppiger aus und trägt eine passende Manschette.

Also, jetzt oder nie!

Liebe Grüße,
Postpanamamaxi

PS:

Habt Ihr mal bei Etsy oder Dawanda geguckt, zu welchem Kurs solche "Bridal Button Bouquets" notieren? Ich bin fast umgefallen!

Sonntag, 7. August 2011

Mini-Sommerwichteln im NSF

Die liebe Arwenabendstern aus dem NSF hat sich die Mühe gemacht, ein Mini-Sommerwichteln zu organisieren. Danke!

Verschickt habe ich zwei Spoonswirl-Seifen mit den SP-Düften "Peony" und "Elderwood" (Pfingstrose und Holunderblüte). Mein Wichtelkind war so unvorsichtig gewesen, in einem Kommentar zu bemerken, dass sie diese Seifen toll fände...womit schon mal feststand, welche ich ihr einpacke!

Weil mein Wichtelkind Eulen mag, bekam sie ein sogenanntes "Eulpaket" mit einer selbstgenähten Knotentasche aus Baumwollstoff, der mit Eulen bedruckt ist.
Außerdem einen Keksausstecker von Städter, natürlich in Eulenform, und eine selbstgestaltete Grußkarte mit Eulenstempeln. Die Teigkarte von Koziol als nützliche Beigabe erinnert nur auf den ersten Blick an eine Eule, auf den zweiten enttarnt sie sich als kleines nerdiges Monsterchen! Zur Deko habe ich dann noch zwei kleine Filzeulen beigelegt, die beispielsweise als Fensterdeko herhalten können.

Ich packe sehr gern Päckchen, die nicht nur einen witzigen und schönen Inhalt haben, sondern auch noch praktischen Nutzwert mitbringen. Und dieses hat mir ganz besonders viel Spaß gemacht.

Um noch eins draufzusetzen, wurde das gesamte Päck in quietschbuntes Papier eingeschlagen, das mit Eulen im Graziella-Stil bedruckt ist.

Leider habe ich vergessen, dies Eulpaket zu fotografieren. Ich hoffe, dass mein Wichtelkind sich freut und viel Spaß daran hat. Mir hat es jedenfalls viel Vergnügen bereitet, das Gesamtpaket liebevoll zusammenzustellen.

Und natürlich bin auch ich bewichtelt worden.
Meine Wichtelmama Ambakat hat mir einen Umschlag mit folgendem Inhalt geschickt:

Eine Seife mit dem Duft "Daffodil", drei Teelichter, zwei kleine Anhänger aus Fimo (für ein Bettelarmband?) und eine kurze Grußnotiz.
Danke!
Und mit diesem kurzen Beitrag (ja, ich kann auch kurz und nicht nur episch) verabschiede ich mich für heute.

Denkt bitte dran, bis morgen Abend 24 Uhr könnt Ihr noch beim Blogcandy mitmachen.
So eine Gelegenheit und wahrhaft ausgefallene Gewinne gibts nie wieder!

Alles Liebe,
Postpanamamaxi

Freitag, 5. August 2011

Endspurt: Honeymoon-Blogcandy bis zum 8.8.2011


Denkt dran, noch bis zum 8.8.2011 um Mitternacht könnt Ihr Euren Kommentar zum virtuellen Brautstraußwurf bei mir abgeben und so einen der drei tollen Preise gewinnen.
Postpanamamaxi wirft nicht nur einen Brautstrauß aus Knöpfen, sondern mehrere!

Eine Extrachance haben alle diejenigen, die mir Knöpfe geschickt haben. Unter ihnen wird ein extra Exemplar verlost. Wer von denen dann noch hier mitmacht, verdoppelt seine Chancen.

Teilnahmebedingungen:
Ich bin neugierig und möchte von Euch wissen, was für Euch persönlich Glück bedeutet.

Schreibt es mir per Kommentar oder per E-Mail an paganwiki (ät) googlemail.com
Wenn Ihr ein Blog habt, dürft Ihr dies Candy gern verlinken.

Viele liebe Grüße!

Eure Postpanamamaxi

Montag, 1. August 2011

Hupaa!

Wir waren am Sonntag zum Familienflugtag.

Das Wetter war eher herbstlich, aber es war trocken und der böige Wind vom Vortag hatte sich auch gelegt.
Kein ideales Wetter, aber durchweg brauchbar. An der Nordseeküste sind wir ohnehin gewohnt, dass es auch im Hochsommer Herbsttage gibt.

Unsere Jungs waren hellauf begeistert von dem Programm, was dort geboten wurde: Diverse Sportflugzeuge und sogar ein Hupaa (in der Sprache meines Zweijährigen ist das ein Hubschrauber) waren bei Starts und Landungen zu beobachten.

Außerdem gab es das übliche Programm mit dröhnenden, völlig überforderten Lautsprecherboxen, die deutsche Schlagermusik dudelten, den Bratwurststand mit schwammigen Krakauern (die Thüringer waren auch nicht besser), süße Torten, Kaffee und Hüpfburg.
Gastronomie und Ambiente der Extraklasse. Naja, das Adlon darf man mitten auf dem Dithmarscher Acker auch nicht gerade erwarten.

Aber es gab etwas ganz Wichtiges: Rundflüge mit den Sportflugzeugen und mit dem Helikopter.



Dieses Foto zeigt Euch, was wir uns gegönnt haben: Einen Hubschrauberrundflug für die ganze Familie, Postpanamamaxi-Mann, den Vierjährigen, den Zweijährigen und meine Person. Der Spaß dauerte zwar nur 7 kurze Minuten, aber es hat uns allen gefallen. Auch ganz besonders den Kindern, die mit offenem Mund aus den Fenstern blickten und wortlos staunten.

Auch für mich war es der erste Hubschrauberflug meines Lebens.

Eigentlich hätte ich nach dem Flug den Chamäleon-Blick haben müssen: Ein Auge auf die staunenden, verzückten Gesichter meiner Söhne, das andere aus dem Fenster auf die dahinziehende Landschaft gerichtet (ich wollte bei den Minutenpreisen nichts verpassen!).
Zum Glück gucke ich jetzt wieder geradeaus.

Anleitung, um mit Hausmitteln einen Hubschrauberflug zu simulieren:
Man benötigt dazu eine alte Waschmaschine mit Lagerschaden (für den Lärm) und defekten Dämpfern (fürs Schütteln).
Dann muss man einfach ein verknotetes nasses Badehandtuch und ein paar Turnschuhe in die Trommel laden, auf Powerschleudern mit 1400 Umdrehungen pro Minute einstellen und die Unwucht in Kombination mit dem Lagerschaden und kaputten Dämpfer genießen.
Wer dann auch noch dieses rhythmische Schütteln und Rütteln aus dem Hubschrauber simulieren will, setzt sich einfach auf die schleudernde Waschmaschine.

Der Hubschrauber hatte haargenau denselben lauten, wummernden Klang meiner verschrotteten Waschmaschine. Und als es mit ihr zu Ende ging, blieb nichts mehr oben auf der Maschine stehen - alles wurde runtergeschüttelt und durchgerüttelt. Ungefähr genauso fühlte es sich an, im Hubschrauber zu fliegen.


Alles in allem hat dieser Ausflug sehr viel Spaß gemacht.
Es ist schön, als Familie einen Ausflug zu unternehmen und zu beobachten, wie die Kinderaugen vor Begeisterung glänzen.
Und ich finde es etwas schade, dass man viel zu selten so etwas unternimmt.
Es gibt sovieles, was man in der näheren Umgebung unternehmen kann, und es muss durchaus nicht immer ein relativ teurer Hubschrauberflug sein (sowas ist auch bei uns ein seltener Luxus).

Meine Jungs sind auch schon glücklich, wenn sie bei der Feuerwehr mal das Feuerwehrauto angucken dürfen oder wenn bei irgendeiner Veranstaltung eine Hüpfburg bereitsteht. Selbst eine Fahrradtour rund ums Dorf mit einer Picknickpause (Butterkekse und ausnahmsweise mal eine coole Caprisonne) machen sie glücklich und zufrieden.

Macht mehr mit Euren Kindern, sie sind so schnell erwachsen und in ein paar Jahren kommen sie nur noch mit dreckiger Wäsche und leeren Tupperdosen auf sonntägliche Stippvisite nach Hause, um dann wieder in ihrer Studenten- oder Azubibude zu verschwinden.

Alles Liebe,
Postpanamamaxi

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