Dienstag, 10. April 2012

Wo sind meine Blumen hin?


Ist es Euch auch aufgefallen?
Letztes Jahr blühten in meinem Garten viele Zwiebelblumen. Narzissen in unzähligen Varianten, gefüllt, ungefüllt, mit rotem, weißen oder gelbem Mittelteil, die Miniaturformen mit mehreren Köpfen oder die hochgewachsenen Einzelblüten. Und Tulpen in kleiner und mittlerer Wuchsform und verschiedenen Farben. Hyazinthen in weiß, rosa, pink und himmelblau.
Es grünte und blühte überall.



In diesem Jahr finde ich fast keine Frühblüher in meinem Garten. Die Narzissen sind nur vereinzelt aufgekommen und dann nur die gelben Standardsorten. Die vielen Mininarzissen wachsen nur noch an einer Stelle statt an fünfen, und auch die gefüllten Narzissen sind nicht wiederzufinden. Von denen mit dem orangeroten Mittelteil und den weißen Blättern ganz zu schweigen.



Meine Tulpen sind auch nur zum Teil aufgekommen, ich vermisse sowohl die oben gezeigte Schönheit als auch meine Papageientulpen mit den langen spitzen Blättern. Da, wo sie standen, kam nichts auf in diesem Frühling.



Selbst meine Hyazinthen entpuppen sich als Enttäuschung. An zwei besonders geschützten Stellen sind zumindest die hellgelben und die rosafarbenen wiedergekommen, alle anderen sind fort.

Letztes Jahr hatte ich meinen Mann so sehr bearbeitet, dass er doch bitte gemeinsam mit mir ein rundes Blumenbeet rund um die Trauerweide anlegen sollte. Mit großem Einsatz haben unsere Jungs dann einen Ring Krokusse, einen Ring Mininarzissen und einen Ring mittelhoch wachsender Tulpen gesetzt.
Ich hatte so gehofft, dass uns dieses Beet von außen nach innen erst mit Krokussen, dann mit den Narzissen und als Krönung mit roten Tulpen erfreuen würde.


Während die Krokusse spät, aber sehr schön geblüht haben, finde ich von 80 Mininarzissen nur eine einzige in Blüte vor. Von den anderen kam zumindest das Grün auf, aber die paar Blätter stehen in keinem Verhältnis zu den dicken Zwiebeln, die ich letztes Jahr dort versenkt habe.
Und auch die Tulpen, die eigentlich eine mittelhohe Sorte mit normalgroßen Blüten sein sollen, sehen sehr schwach und zart aus. Sie erinnern eher an Zwergtulpen als an eine klassische mittelhohe Sorte.

Es ist ein Trauerspiel in meinem Garten.
Meine Kirschlorbeersträucher sehen aus, als hätte man sie seitlich mit dem Flammenwerfer bearbeitet. Frostschäden.
Den immergrünen Spindelstrauch hat der Frost ebenfalls gekillt, dabei steht er dort schon seit über 10 Jahren (naja, so habe ich wenigstens einen Grund, ihn rausreißen zu lassen, denn er kam unserem Korkenzieherhasel zunehmends in die Quere).
Was mich viel stärker trifft: Ich fürchte, dass sogar meine Rosen dran glauben mussten, obwohl ich sie so schön mit Tannenzweigen zugedeckt hatte und sie über die Veredelungsstelle angehäufelt waren. 


Können Narzissen, Tulpen und Hyazinthen erfrieren?
Alle gezeigten Blumen sind in diesem Jahr nicht in meinem Garten zu finden, ich habe vergeblich auf sie gewartet. Dort, wo sie standen, ist teilweise nicht mal das übliche Grün zu finden, oder es sind nur ein paar spärliche und zarte Blätter, wo sonst saftiges dickes Blattwerk und pralle Knospen mit großen Blüten waren.


Ratlose Grüße von einer frühlingsvermissenden
Postpanamamaxi

12 Kommentare:

  1. Moin meine Liebe:
    Ich biete die Möglichkeiten: Erfrieren, Verfaulen der Zwiebeln und Wühlmausfraß an....
    Bei uns "verschwinden" auch immer mal Zwiebelpflanzen...
    Schade, gell?

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  2. Vielleicht, wie in meinem Beet, von einer Wühlmaus gefressen.
    Sei umärmelt von einer ungewollt Mäuse züchtenden Marina

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  3. Hallo Postpanamamaxi! Bei mir sind auch so einige Gartenschäden zu verzeichnen, besonders die Hyazinthen hat es schwer erwischt, an geschützten Stellen blüht es jedoch prächtig. Es kommt auch auf die Gegend des Wohnens an, bei uns im Rheinland sind wir noch ganz gut weggekommen. Ich denke, dass die Zwiebeln keinen Schaden erlitten haben und nächstes Jahr umso schönere Blüten austreiben werden. Liebe Grüße Schweinchen Schlau

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  4. Freud und leid des Gärtners liegen immer dicht bei einander aber geteiltes Leid ist halbes leid und du wirst in diesem Frühjahr viele finden mit denen du dein Leid oder Frust teilen kannst.
    Der Kahlfrost im Februar hat wohl überall Schäden hinterlassen. Bei den Rosen und Büschen schneide ich das Abgefrorene raus und warte ab, manchmal zeigt sich dann sogar noch im Juni, dass sie doch überlebt haben. Für Zwiebelblumen war der frost auch heftig, zum ersten mal hatten bei mir die botanischen Krokusse verfrorene Spitzen. Tulpen überleben bei uns oft den feuchten Sommer nicht und mir fehlt die zeit alle Knollen nach der Blüte auszugraben und im Herbst wieder einzusetzen. Die Wühlmäuse forden jedes Jahr ihren Tribut und wenn keine Tulpen da sind verschmähen sie auch die Rosen oder mein Stachelbeerhochstämmchen nicht.
    Ich finde es gibt immer zwei Sorten Gartenpflanzen, die einen hütet und betüddelt sie und die anderen wachsen wie Unkraut, wir müssen nur herausfinden welche das jeweils bei uns sind "Versuch macht kluch" und die Gärtner müssen auch leben ;-)
    Fühl'dich gedrückt
    Andrea

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  5. Das ist aber schon komisch. Ist es noch zu kalt? Hier kommt das schon auch ab und zu mal vor, aber nicht bei allen Blumen.
    Schade um die herrlichen Blüten, kann die Zwiebeln irgendwas aufgefressen/angefressen haben?
    Ich wünsch Dir eine schöne Woche
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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    1. Wir haben hier 9km hinterm Nordseedeich eigentlich immer das mildeste Klima in Deutschland. Im Winter nicht so kalt und im Sommer nicht so warm. Der Golfstrom macht sich wirklich bemerkbar.

      Aber soviele Frostschäden wie in diesem Jahr habe ich noch nicht erlebt und unseren Garten haben wir ja nun auch schon 15 Jahre. Übrigens kann man genau erkennen, wo die geschützteren Ecken sind. Manche Büsche haben nur von einer Seite Frostschäden, von wo der Wind am leichtesten angreifen konnte.

      Und wenn Narzissen überlebt haben, dann an jenen Stellen, wo sie am geschütztesten standen bzw. dort, wo sie noch nicht so weit ausgetrieben waren, dass der Rindenmulch sie noch beschützt hat.

      An den sonnigen Lagen, die keinen Windschutz hatten, ist mir am meisten kaputtgegangen. Da waren sie am weitesten, als der Frost nochmal zuschlug.

      Ich wage es ja gar nicht laut zu sagen, aber mit Wühlmäusen hatten wir bislang noch gar keine Sorgen. GSD!
      Ob es an den vielen Katzen in der Nachbarschaft liegt? Oder am schweren dichten Marschboden, der nicht gerade wühlmaus- und maulwurfsfreundlich ist?

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  6. Das ist absoluter Quatsch. Der Winter war nicht so kalt und in meinem Garten blüht und sprießt es nur so. Mit etwas Gartenpflege sollte es auch in anderen Gärten so sein.

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    1. Du kannst gern vorbeikommen und bei mir gärtnern, wenn es Dir so leicht von der Hand geht und Du so gut Bescheid weißt.
      Lass doch all die anderen Ahnungslosen hier großzügig an Deiner Weisheit teilhaben und zeig uns Deine blühenden Landschaften. Ich bin sehr gespannt!

      Bei so einem ausgesprochen sonnigen Gemüt wie Deinem ist es klar, dass der Winter nicht kalt sein kann!

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  7. Hast Du schon mal über Nager in der Erde nachgedacht?
    Mir fehlen jedes Jahr wieder Zwiebelgewächse, die unsere Wühlmaussippe gekillt hat...
    Aber durch die frühe Wärme haben viele Frühblüher getrieben und haben dann durch den harten Frost auf die Mütze bekommen und konnten dieses Jahr nicht blühen..Aber nächstes jahr sind Sie wieder dabei.....

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  8. Ich habe irgendwo gelesen, dass man Narzissen pflanzen soll zum Schutz vor Wühlmäusen, weil die die Zwiebeln nicht mögen.

    Ich vermute mittlerweile, dass es wirklich der außergewöhnlich starke Frost im Februar war in Kombination mit der Tatsache, dass die Pflanzen im milden Winter schon recht weit waren.
    Und dass die Narzissen deswegen stärker geschädigt wurden als die Tulpen, weil sie schon weiter ausgetrieben hatten.

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    1. Außerdem pennt unsere Wühlmausvertreibungsexpertin gerade neben mir auf dem Sofa...Fräulein Sise betätigt sich gelegentlich tatsächlich als Mäusefängerin und macht sich ihre rosaweißen Pfötchen mit katzentypischem Jagdverhalten schmutzig. Die kann so manches Wässerchen trüben, auch wenn sie immer das Gegenteil vorgibt!

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  9. ach Du arme Gärtnerin, Du bist nicht allein!!!
    Die Zwiebeln werden von den Wühlmäusen gefressen, wir haben eine richtige Plage, der Lorbeer ist überall gleichermaßen abgefroren, was seit drei Jahren so geht. Einer war schon fast vier Meter hoch und nun.....schluß aus ende, alles raus und frostbeständige nordamerikanische Blumenhartriegel gepflanzt.
    Die Tulpen und co. pflanze ich alle paar Jahre neu und zwar in alten Pflanztöpfen, unten mit Löchern drin, in drei Schichten übereinander die Zwiebeln gelegt und so geht es einige Jahre gut, da kommen die Mäuse nicht so schnell dran.

    liebe Grüße
    Dörte

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