Samstag, 18. August 2012

Namenstag?

Ich wusste gar nicht, dass ich einen Namenstag habe.
Sowas ist bei uns im Norden eigentlich kein Thema.

Aber Plus und Tchibo wussten es, denn dort habe ich mal vor einiger Zeit etwas im Internet bestellt und heute trudelten nette Glückwünsche zum Namenstag mitsamt eines Shoppinggutscheins ein.
Zuerst dachte ich an Spam, aber die Absender waren korrekt.

Meine Namenspatronin ist die heilige Helena, die Mutter des byzantinischen Kaisers Konstantin. Sie hat Teile des heiligen Kreuzes ausfindig machen lassen und ist deswegen auch die Schutzpatronin der Nagelschmiede. 

Tja, und was mache ich jetzt aus dieser Info?
Feiern?


Mittwoch, 15. August 2012

Sommer

Vor 37 Jahren wurde dieses Foto an einem warmen Sommertag aufgenommen.

Meine Eltern und ich haben damals Urlaub im Tannheimer Tal gemacht.Wir haben in kalten Bergseen gebadet und ich habe stundenlang mit belgischen Kindern eine Hafenanlage am Ufer des Sees angelegt, gebuddelt, gematscht und das Wasser mit Gummistiefeln als Ersatz für nichtvorhandene Wassereimer transportiert. Abends war ich hungrig, müde und voller Vorfreude auf den nächsten Tag (und meine Eltern waren wahrscheinlich fix und fertig).
Wir haben Schloss Neuschwanstein besichtigt, sind gewandert, haben gepicknickt und als wir beim Essengehen halbe Hähnchen hatten und ich die Keule aus der Hand essen durfte, war ich selig.

Kinder brauchen nicht viel, um glücklich zu sein. Ein bisschen elterliche Zeit, etwas Sonne, draußenspielen - das ist schon eine ganze Menge!

Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit!

Und allen Eltern sei gesagt: Macht etwas mit Euren Kindern. Und wenn es nur ein Sommerpicknick im Park oder im eigenen Garten ist. Denn Eure Kinder werden sich lächelnd an diese Unternehmungen erinnern, auch wenn sie selbst längst Eltern sind.

Dienstag, 14. August 2012

Neues vom FFF - dem FruchtFliegenFlugplatz!

Meine Fruchtfliegen sind etwas Besonderes. Das ist kein einfaches Drosophila-Gesocks. Kein Fastfood-Publikum, nein!

Sie sind Gourmets!

Nachdem sie sich tagelang höchstens totgelacht haben über meine Fruchtfliegenfalle, habe ich jetzt den ultimativen Lockstoff für sie gefunden:

Ein Trinkglas, 2cm hoch gefüllt mit Sherryessig (!), einem Teelöffel Zucker und einem Tropfen Spülmittel.
Obendrüber eine Frischhaltefolie, in die ich kleine Löcher gepiekt habe. Groß genug, um hineinzukommen, aber zu klein, um wieder hinauszukommen.

Was soll ich sagen? In meiner Küche findet der Massensuizid der Fruchtfliegen statt. Wie die Lemminge stürzen sie sich in ihrer Verfressenheit in die Todesfalle, die ich ihnen gestellt habe.
Meine Hoffnung steigt, dass ich dieser Plage doch noch Herrin werde. Heute waren es jedenfalls schon deutlich weniger als noch am Wochenende, als ich die Falle installiert hatte.

Und was sagt der beste Ehemann von allen dazu? "Süßen, hast du da Schwipschwap in die Falle getan? Da ist jetzt eine Fleischeinlage drin!"

Ach ja, ich liebe ihn. Auch dafür.

Und mein Fernseher hat heute Arte mit der deutschen Tonspur gezeigt. Keine Ahnung, wie das gekommen ist, aber es funktioniert wieder. Ich geh mal davon aus, dass ich nicht über Nacht mit der Gabe, fließend Französisch zu sprechen, gesegnet wurde (eigentlich schade, die Sprache ist so elegant).
Also muss es am Gerät liegen.
Versteh einer Philips-Fernseher!

Ansonsten war ich heute fleißig, ich habe Rote Johannisbeer-Mango-Konfitüre gemacht.
Das Zeug ist vielleicht lecker!

Rezept:
1200g rote Johannisbeeren (man kann sie ganz leicht von den Stielen abmachen, indem man sie mit einer Gabel abstreift)
600g Mango
1000g 2:1 Gelierzucker

Die Früchte 2 Stunden lang ziehen lassen, erwärmen, pürieren, dann 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe auf einem kalten Teller machen und dann heiß in sterilisierte Gläser abfüllen und sofort verschließen. Gläser für 10 Minuten auf dem Deckel hinstellen, dann wieder richtigherum stellen und langsam abkühlen lassen.
Viel Spaß und gutes Gelingen. Lasst es Euch schmecken!

Und erstaunlicherweise hat mich auch keines meiner Kinder gefragt, ob das in dem Topf Seife sei. Im Gegenteil, mein Dreijähriger schob seinen Stuhl an den Herd, stellte sich darauf und guckte mir zu. "Mamalade, lecker!" war sein fachmännischer Kommentar. Und dann hat er den Topf ausgeschleckt.

Ihr möchtet nicht wissen, wie das Kind hinterher aussah. Klebrig wie ein Fliegenfänger, aber so glücklich!

Ach, ich liebe meine Marmeladenschnute. Die große und die kleine.

Montag, 13. August 2012

Die französischen Momente im Leben

Ihr Lieben,
ich danke Euch für die mutmachenden Worte zu meiner kleinen unternehmungslustigen Kröte, die sich so gern auf Wanderungen begibt. Mittlerweile kann ich schon wieder darüber grinsen und ich frage mich, welche Aktionen er noch für mich bereithalten wird. Wenn ich an meinen jüngeren Bruder und dessen Streiche denke, dann könnte da durchaus noch einiges an grauen Haaren auf mich zukommen...

Gestern Abend gab es dann noch eine Überraschung für mich. Aber keine romantische!
Offenbar scheint mein Mann der Auffassung zu sein, dass wir ein paar französische Momente im Lebensalltag gebrauchen könnten...anders kann ich mir die sonntagabendliche Entdeckung nicht erklären.

Um dies zu erklären, muss ich etwas ausholen (meine Stammleser kennen das bereits, ich kann höchst unterhaltsam, aber nie kurz und knackig!):

Vor einigen Wochen haben DMAX und ARTE die Sendeplätze gewechselt.

Ich gucke gelegentlich ganz gern die Themenabende von ARTE, während mein Mann da eindeutig DMAX bevorzugt.
Das durfte ich in seinem Sommerurlaub oft genug feststellen.
Mal ein bisschen Autoschrauberdoku gucken stört mich nicht weiter und auch die Modellbaugeschichten sind manchmal ganz reizvoll.

Aber jeden Abend DMAX und ich krieg eine Hormonstörung, lass mir einen Damenbart und Brusthaare wachsen! Leider läuft für sportlich nicht Interessierte in diesem Sommer so herzlich wenig an annehmbaren Alternativprogrammen.

Da wir einen Philips LED-Fernseher besitzen, der zwar eine überragende Bildqualität liefert, aber ein genauso überragend dummes und kompliziertes Bedienmenü aufweist, ist das Umprogrammieren die Aufgabe meines Mannes. Ich MUSS nicht alles können, und hier will ich es auch gar nicht können müssen.

Mein Mann hatte anfangs nur DMAX umprogrammiert. Der Sender war ihm schließlich auch wichtig.

Aber ich gucke dann eben doch gelegentlich gern mal ein Programm mit etwas mehr geistigem Anspruch und hatte ARTE in den letzten Wochen vermisst.

Also hat er mir gestern Abend mit leisem Grummeln ("diese Menüführung ist echt Flipperschrott!") den Sender neu auf die 8 programmiert, wo er früher auch war. Dass danach die 9 komplett weggefallen ist und sich sämtliche nachfolgenden Programme um eine Nummer nach hinten verschoben haben...egal. Das gehört zu den rätselhaften Verhaltensweisen unseres Fernsehgeräts. Eben Philips. Sollen die zukünftig lieber Leuchtmittel bauen und uns mit Unterhaltungselektronik verschonen!

Ich hatte auf jeden Fall wieder ARTE, freute mich darüber und ignorierte den Rest.

Und dann kam Sonntagabend die Ernüchterung: Ich wollte Outsiders gucken, einen Film, der meine Jugend geprägt hat. Und verstand nur Bahnhof.

Mein herzallerliebster wunderbarer fast-alleskönnender Ehemann, den ich heiß und innig liebe, hat mir nämlich leider die französische Tonspur eingestellt. Und Philips-sei-Dank reicht meine Hochschulreife leider nicht dafür aus, diese Einstellung auf eigene Faust zu korrigieren.

Also werde ich diese Woche die französischen Momente meines fernsehtechnischen Daseins ausgiebig genießen dürfen...und mein Schulfranzösisch reicht leider nur noch dazu, einmal laut und vernehmlich "Merde!" zu rufen und dann mon chère mari am Wochenende zu bitten, den Fernseher neu zu programmieren.
C'est la vie!

Und falls Ihr mal einen Fernseher kaufen solltet: Die Bild- und Tonqualität ist nicht alles, worauf es ankommt. Ein Bedienmenü, das auch Normalsterbliche ohne Studium verstehen, ist genauso wichtig.



Sonntag, 12. August 2012

Krötenwanderung

Der Spitzname unseres Dreijährigen ist Kröte. Manchmal auch Flauschekröte oder Kuschelkröte.

Heute war Flohmarkt in der Kreisstadt. Bestes Wetter hatte eine ungewöhnlich große Anzahl von Ständen und Besuchern hervorgelockt.

Mein Mann und ich bummelten gemeinsam mit den Jungs in aller Seelenruhe über den Flohmarkt und ich genoss es ausgesprochen, dass er heute nicht wie üblich drängelnd und uninteressiert über den Markt eilte, sondern genauso entspannt war wie ich.
Wir haben sogar noch ein paar tolle Glücksgriffe gemacht. U. a. zwei alte handgewebte Geschirrtücher aus Leinen, die ich zu einem Wichtelgeschenk besonderer Art verbasteln möchte. Und eine Brotschneidemaschine, die sich demnächst mal an Seifenblöcken ausprobieren darf. Die Tradingcards von Clone Wars für meinen Fünfjährigen und die Feuerwehrautos für den Dreijährigen waren auch tolle Anschaffungen. Es ist erstaunlich, mit wie wenig die Kinder so überglücklich sein können. Und ich bin froh, dass es nichts neues sein muss, um sie zu erfreuen.

Soweit, so gut. Bis auf eine kleine Marotte unseres Dreijährigen.

Unsere Kröte ist die Sorte Kind, die sich ungern an die Hand nehmen lässt. Das ist zum Teil sehr anstrengend, besonders wenn wir an Straßen entlanggehen oder durch unwegsames Gelände (am besten noch eines mit Pfützen, die er dann zielsicher ansteuert!). Wenn ich ihn dennoch an die Hand nehme, endet es meistens mit Geschrei und Gehaue meines Dreijährigen - und damit, dass ich die eigenwillige Motze-Kröte entnervt über meine Schulter werfe und aus der Gefahrensituation davontrage (und zwar so, dass es möglichst unbequem für den Zwerg ist, denn ich will ihn ja nicht für sein Gezicke auch noch mit Herumtragen belohnen!).

Auf so einem Flohmarkt ist Herumtragen keine echte Alternative. Also ließen wir den kleinen Kröterich herumspazieren. Das geht natürlich nur solange gut, wie man sich selbst mit dem Strom bewegt und alle zusammenbleiben. Nun haben wir aber unterschiedliche Interessen, und während ich mich gerade mit zauberhaftem Bernstein befasst hatte, war mein Mann mitsamt der beiden Jungs schon etwas weitergelaufen und guckte sich seinerseits irgendwelchen Elektrokram an.

Tja, und Kröte lief weiter mit dem Strom mit und hatte nicht gesehen, dass sein geliebter Papa und der große Bruder stehengeblieben waren...als ich dann zu meinen Männern aufschloss, war die Kröte weg. Auch unser Rufen brachte keine Reaktion.
Ach Mist, wo steckt er denn? Ich lief den Gang zurück, den wir gerade gegangen waren, blieb dann aber in der Nähe des Standes, wo mein Mann stehengeblieben war und die Kröte verlorenging.

Mein Mann lief derweil eiligst die weiterführenden Gänge ab. Keine Kröte.
Nach 15 Minuten war es mir zuviel, ich machte mich jetzt auch auf die Suche nach unserer Kröte. Aber nirgendwo waren seine knallorangen Bermudas zu sehen.

In meinem Kopf ging zu dem Zeitpunkt natürlich schon das komplette Schlagzeilenprogramm der
Revolverblätter Boulevardpresse: "Kinderschänder entführt Dreijährigen" oder gar "Dreijähriger vermisst: Entführt durch Organhändler?"

Normalerweise kann unsere Kröte markerschütternd brüllen und schreien. Aber da schrien nur fremde Kinder, nicht meines. Diese Stille machte mich unruhig.

Letztendlich kehrte ich zum Treffpunkt zurück und fand meinen Mann mit dem Dreijährigen auf seinen Schultern und den Fünfjährigen an seiner Seite. Was für eine Erleichterung! Diese brach sich dann auch sofort Bahn und ich fiel meinen Männern heulend um den Hals. Es war mir völlig egal, was andere Leute bei meinem Anblick gedacht haben mögen. Ich hatte meine Kröte wieder, und der ging es auch noch richtig gut!

Unsere Kröterich hatte bei seiner Wanderung offensichtlich überhaupt noch nicht bemerkt, dass er uns abhandengekommen war (oder wir ihm!). Und deswegen fand mein Mann den Dreijährigen auch nicht in Tränen aufgelöst und laut brüllend, sondern entspannt am Daumen nuckelnd und herumschlendernd vor.

Den Kleinen hatte er am weitestmöglich entfernten Punkt des Flohmarktes aufgegabelt. Er muss fast 400 Meter gelaufen sein. Und weil er total ausgeglichen und keineswegs verlorengegangen aussah, hat sich auch keiner seiner angenommen.

Nächstes Mal kommt der Dreijährige entweder in den Buggy (und wird darin angeschnallt, ob es ihm passt oder nicht!) oder er wird bei Oma und Opa geparkt, damit wir Eltern in Ruhe mit dem Fünfjährigen bummeln können.

Als allerletzte Alternative besorge ich ein Geschirr und er kommt an eine Automatikleine. Und es ist mir piepsegal, ob man mich deswegen der Kinderquälerei bezichtigen will. Wem noch nie ein kleines Kind oder ein verwirrter älterer Anverwandter verlorengegangen ist, der kann gar nicht beurteilen, welche Angst man aussteht, bis der geliebte Mensch wieder da ist.

Ich hoffe, bei meiner Kröte verwächst sich die Neigung zu ausgeprägten Krötenwanderungen in Zukunft, sonst ergraue ich noch vorzeitig!

Gott sei Dank, die Kröte ist wieder da von ihrer Krötenwanderung. Ich bin so erleichtert und dankbar. Und irgendwann werde ich auch über diese irre Geschichte lachen können, ohne Gewissensbisse zu bekommen, dass ich nun eine schlechte Mutter sein könnte.




Samstag, 11. August 2012

Cantorca

Na, sagt Euch dieser Name etwas?
Bis gestern habe ich damit nur den heimlichen Namen des Mädchens verbunden, das im Märchen "Krabat" den bösen Zauber bricht und ihre Liebe befreit. Diese Geschichte ist zauberhaft, und es lohnt sich, nicht nur die Realverfilmung von 2008, sondern auch den Zeichentrickfilm aus den 70er Jahren anzusehen. Und natürlich das Buch von Otfried Preussler zu lesen (meines steht im Schrank und ich werde es beizeiten meinen Kindern vorlesen).

Aber gestern kam ein neuer Aspekt dazu. Ein akustischer, um genau zu sein.

Ein Freitagvormittag in einer Dithmarscher Kleinstadt. Den Großen hatte ich in der Vorschule abgeliefert, der Kleine lief mit mir über den Wochenmarkt. Ich mag es, mit den Kindern über Wochenmärkte zu gehen, weil das Einkaufen dort ein geradezu sinnliches Erlebnis ist und sie hoffentlich etwas mehr Wertschätzung für unsere tägliche Nahrung lehrt.

Ein Cappuccino im Straßencafé...und dann das vertraute Geräusch einer Sackpfeife. Und einer Drehleier. Von irgendwoher auf dem Markt.
Die Musik will mich davontragen, also muss ich kurz die Augen schließen und im Geiste verwandelt sich die moderne Altstadt in einen Ort, wo die jetzt denkmalgeschützten Bauten noch nagelneu und der Dom noch gar nicht so alt sind und wo das alte Kloster noch existiert.
Markttag ist noch immer, aber die angebotenen Waren und Lebensmittel sind andere, und die Menschen benutzen überwiegend ihre Füße oder Tragtiere als Verkehrsmittel.

Dann wird die Musik lauter, die Musiker haben sich jetzt in meiner Nähe postiert und spielen bekannte und unbekannte mittelalterliche Weisen. Ich bin begeistert und verweile extra länger, um zuhören zu können. Einige der Stücke kenne ich gut und es juckt mich in den Beinen, die vertrauten Tanzschritte zu machen.

Nein, mein Dreijähriger hat keine Lust, mal an der Drehleier zu kurbeln, als es ihm freundlich von Eric angeboten wird. Ungewohnt schüchtern versteckt er sich hinter meinem Bein, um derart geschützt seiner Neugier zu folgen und dahinter rauszugucken.

Ich lache Britta an und wage die Vermutung, dass mein Jungsvolk später wohl eher zur Sackpfeife greifen werden, um mir mit dem damit erzeugbaren Lärm den Verstand und den letzten Rest Gehör wegzutröten. Denn gerade der Anfang mit dem Dudelsackspiel ist bekanntermaßen schwierig und zuerst fabriziert man damit eher Lärm als hörbare Musik. Dass meine Jungs über Lungenvolumen verfügen, haben sie schon damit bewiesen, als sie bei der EM statt auf der Vuvuzela auf der Gießkanne getrötet haben.

Na, notfalls würde meine Brut musiktechnisch auf den Dachboden der Garage auswandern müssen. Dort ist Platz für einen richtigen kleinen Probenraum. Und genügend Abstand, um keinen zu stören.

Ich liebe Musik, auch wenn mir leider niemals eine musikalische Ausbildung zuteil geworden ist. Ich singe für mein Leben gern, auch wenn ich es nicht sonderlich gut beherrsche. Und ich hoffe, dass ich meinen Jungs diese Freude weitergeben kann. Man muss kein Instrument spielen, um Freude an Musik zu haben. Wenn sie aber Lust haben, ein Instrument zu erlernen, dann werde ich sie fördern, so gut ich kann.

Am Ende unseres fröhlichen Marktgesprächs erhielt ich dann eine Karte von den beiden sympathischen Musikern. Ihr Duo heißt "Cantorca".

Als ich diesen Namen las, musste ich lächeln. Krabat ist eine meiner Lieblingsgeschichten und besonders die tschechische Zeichentrickverfilmung aus den 70er Jahren hat sich bei mir unvergesslich eingeprägt. Ein wunderschöner Name für ein Musikprojekt, das sich bekannten mittelalterlichen Weisen, aber auch brandneuen Eigenkompositionen verschrieben hat.

Ich wünsche Britta und Eric von Herzen viel Erfolg auf ihrem Weg. Und damit Ihr hören könnt, was ich nur beschreiben konnte, empfehle ich Euch folgende Seite:

Musik zum Reinhören

Freitag, 10. August 2012

Dummipiefel!

Der Modetipp für den Sommer 2012 lautet: Dummipiefel!

Gummistiefel. Ohne geht es dieses Jahr nicht. 

Eigentlich sollen sie verhindern, dass man nasse Füße bekommt (beim norddeutschen Sommer 2012 braucht man sie wirklich dringend!).

Aber man kann sich damit auch auf wunderbar unterhaltsame Weise nasse Füße holen, nasse Hosenbeine, nasse Ärmel...meine beiden Jungs haben es heute mal wieder demonstriert.

Rezept:
2 kleine Jungs in Gummistiefeln
2 Gießkannen
1 Planschbecken mit 5cm Restwasserstand
1 Augenblick, wo die Eltern im Haus sind und scheinbar nicht mitkriegen, was die Brut da draußen anstellt (in Wirklichkeit standen wir hinter der Gardine und lachten uns kringelig!)

Unser Großer hat es dann vorgemacht: Er hat die Gießkanne angesetzt und sich das Wasser in die Stiefel eingefüllt. Unser Kleiner ist das Vorhaben dann anders angegangen und hat sich erst die Stiefel ausgezogen, bevor er sie mit der kleinen Kindergießkanne befüllte, um dann wieder hineinzusteigen.

Und dann ging es mit überlaufenden Gummistiefeln das Klettergerüst hinauf und die Rutsche runter.

Beide Jungs haben sich köstlich amüsiert bei diesem Blödsinn. Und die Runde in der Badewanne, die sie zum Aufwärmen gemacht haben (bei uns waren es mal wieder keine 18 Grad Außentemperatur), schienen sie noch als Belohnung zu empfinden.

Aber der Spaß war es wert, scheinen sie gedacht zu haben (uns Erwachsenen hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, den beiden Heinis beim Unfugmachen zuzusehen!).



Dienstag, 7. August 2012

Sie sind wieder da!

Zwei ganze Jahre hatte ich Ruhe.
Und ich muss sagen, ich habe sie nicht unbedingt vermisst...Drosophila ist wieder da. Natürlich nicht allein, sondern mit einem Schwung vermehrungsfreudiger Freundinnen und Freunde. Sozusagen ein Fruchtfliegenswingerclub in meiner Küche.

Fruchtfliegen sind eine echte Plage. Nachdem ich vor zwei Jahren wochenlang täglich zweimal mit dem Staubsaugerschlauch auf Fruchtfliegenfangtour ging, hatte ich mir angewöhnt, sämtliche riskanten Früchte bis direkt vorm Verzehr nur noch im Kühlschrank zu lagern bzw. Ananas nur noch im Garten zu verarbeiten.

Denn gerade die Ananas ist ein Fruchtfliegentaxi. Ein Großraumtaxi! Mit dieser Frucht hatte ich mir damals die Plage ins Haus geschleppt. Seitdem kann mich dieses Obst nicht mehr wirklich verlocken.

Aber alle Vorsichtsmaßnahmen nützen nichts, wenn andere Gäste dieses Hauses sich unwissenderweise als Fruchtfliegentaxi betätigen.

Die Familie einer Freundin liebt meine Konfitüren. So ein großes Glas Erdbeermarmelade ist schon mal an einem Wochenende weg. Einfach inhaliert. Oder verdunstet?

Auf jeden Fall waren wir letzten Mittwoch verabredet. Eigentlich zum gemeinsamen Badebomben und Sugarscrub-Machen. Und dann brachte meine Freundin mir wohlmeinenderweise noch Erdbeernachschub, Gelierzucker und neue leere Gläser mit. Und einen Schwung vermehrungsfreudiger Fruchtfliegen.

Leider habe ich diesen Infiltrationsversuch der Fruchtfliegen erst nach einer Stunde bemerkt, als sich schon ein Großteil in meiner Küche verteilt hatte. Auch die sofortige Entfernung der verseuchten Erdbeertüte konnte nur noch begrenzt für Linderung sorgen.
Ich habe mich dann zur weiteren Schadensbegrenzung trotz Müdigkeit noch um 21 Uhr damit befasst, die Erdbeeren gründlich gewaschen, geputzt und zu Konfitüre verarbeitet.
Außerdem habe ich gleich eine Fruchtfliegenfalle installiert.

Während mir die Fruchtfliegen um den Kopf schwebten und zu fragen schienen, ob sie denn mal probieren dürften.

Tja, seitdem habe ich wieder diese ungeliebten Haustiere. Morgens, wenn ich den Wasserkessel für meinen Wachwerdcappuccino aufsetze, schweben sie elegant vom feuchten Spülschwamm in die Luft hinauf und scheinen auf Futterjagd zu gehen.

Ich bemühe mich, alles potenziell Essbare aus ihrem Weg zu schaffen. Also kein offenes Obst oder Gemüse, täglichen Wechsel der Mülleimerbeutel, sämtliche Kindertrinkbecher werden nach Gebrauch umgehend klar ausgespült und in die Geschirrspülmaschine geräumt.

Die professionelle Fruchtfliegenfalle, die ich umgehend aufgestellt hatte, scheint sie nicht im Geringsten zu amüsieren. Und meine selbstgebastelte Falle, bestehend aus Fruchtsaft, einem Schuss Essig und etwas Spülmittel, scheint sie ebenfalls nicht sonderlich zu beeindrucken.
Wahrscheinlich feiern sie damit eine Drogenparty.

Es wird wohl nichts nützen, ich werde scheinbar wieder zum bewährten Staubsauger greifen müssen und mit dem Rüssel herumfuchteln wie ein Jedi mit dem Laserschwert.

Ich wette, meine Jungs werden daran Spaß haben!

Montag, 6. August 2012

Aus der Maschine gepurzelt...

Freitagabend ist mir dieses süße Mädchenkleid aus der Nähmaschine gepurzelt.
Solche Projekte, die keine große Vorbereitung benötigen und an einem Abend genäht sind, machen mir immer besonders großes Vergnügen.

Es ist komplett mit leichtem Baumwollpopeline gefüttert für besseren Sitz und die obere Lage des Rocks ist vorn geschlitzt, damit er beim Drehen aufschwingt. Der Oberstoff ist aus reiner Baumwolle mit einem zarten Druckmotiv.

Ich liebe solche Modelle und nenne sie gern "Drehkleider", denn genau hierzu verleiten sie ihre kleinen Trägerinnen...


Und dieses Kleid hat einen Zwilling, es gibt also gleich zwei Exemplare davon. Empfängerin Nummer 1 war schon höchst angetan, nun bin ich neugierig, was Empfängerin Nummer 2 dazu sagen wird!

Sonntag, 5. August 2012

Wie verpacke ich es richtig...

Ich bin immer wieder begeistert, was die Leute alles mit Papier anstellen können.
Oft sehe ich eine Verpackung, die mir sehr gut gefällt und wo ich dann denke, dass sie eine perfekte Verpackung für Seife oder Badeprodukte abgeben würde.

Bis ich dann erkenne, dass es sich entweder um Modelle handelt, für die man eine teure Schneidemaschine und passende Schablonen benötigt, oder man muss an jedem Teil Ewigkeiten lang von Hand herumschneiden, falten und kleben.
So richtig befriedigend ist das dann doch nicht.

Natürlich kann man auch fertige Verpackungen kaufen. Es gibt Händler, die auch 100er Stückzahlen an kleine Seifensiedereien wie die meine liefern. Aber die Preise dämpfen die Euphorie schnell wieder.

Schließlich soll es einfach nur eine hübsche Verpackung sein, die meine Produkte aufwertet, aber nicht im Aufwand und Wert übersteigt. Denn kein Kunde wird mir meine Ware deutlich teurer bezahlen, nur weil sie aufwendiger verpackt wurde.

Es muss einigermaßen schnell gehen, stabil sein, für Badebomben, Cremedosen und Seifen gleichermaßen taugen, in mein Corporate Design passen, handgemacht und wertig aussehen und bei all den Vorteilen trotzdem preiswert bleiben.


Am besten wäre eine Verpackung, die der Kunde hinterher noch einmal weiterverwendet, weil sie so schön und praktisch ist.

Ich glaube, ich habe sie für mich entdeckt!

Und weil ich sie so schön finde, stelle ich heute meinen Prototypen vor:


Was mir jetzt zu meinem Glück noch fehlt, sind entweder ein Stempel mit meinem Logo - oder aber ich lasse mir gleich fertige Etiketten damit anfertigen.

Basis für diese Boxen sind klassische Chinaboxen. Sie bieten das geräumige Zuhause für mindestens 4 große Badebomben, mehrere Seifen, Badepralinen oder ein nettes Set aus Seife, Badekosmetik und pflegender Sheasahne.
Das Satinband und das ausgestanzte, gestempelte Logo werten diese Boxen auf und individualisieren sie. Statt der Botschaft "Für dich!" könnte hier auch ein Gruß mit saisonalem Bezug stehen.
Auf der Rückseite ist genügend Platz für ein Etikett, worauf mein Firmenlogo, die INCIs und die übrigen Pflichtangaben untergebracht werden können.

Liebe Teilnehmer des Seifensiedertreffens am 15.+16. September in der FBS Heide:
Wir werden uns im angekündigten Workshop zum Thema Verpackungen mit solchen Modellen wie diesen hier befassen. Geringer Aufwand, große Wirkung!

Ich freu mich auf Euch!




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