Dienstag, 30. November 2010

Adventskalender für meine Jungs

Während ich die Kleinen mit dem neuen Filmfavoriten "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" vorm Fernseher geparkt hatte, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Adventskalender im Kinderzimmer installiert.
Filmfavorit bedeutet, dass der Film jeden Tag dreimal laufen könnte, wenn es nach der Meinung meines Dreijährigen ginge. Zum Glück ist seine Meinung hier nicht die ausschlaggebende und mehr als einmal pro Tag gibts keinen Film - und wenn es einen Film gibt, dann gibts auch nur den und keine weiteren Kindersendungen. So versuchen wir, den Fernsehkonsum zu begrenzen und zu steuern.

Bestückt hatte ich die Söckchen schon gestern, wobei ich pro Tag nur eine kleine Süßigkeit (die gehört nun mal dazu!) und  ansonsten allen möglichen Krimskrams eingepackt habe:

Knuffige Kinderzahnbürsten, Socken mit Automotiven, handgestrickte warme Wollsocken für die Gummistiefel, Kinderheftpflaster, Schlüsselanhänger, Badebömbchen, Quietscheentchen, Legomännchen, Zauberhandtücher, Flummis, Bälle, Spielzeugautos und zig andere.

Ein lieber Dank geht an meine Mädels aus dem Seifensiederforum, die mir dabei geholfen haben, diese Vielfalt zusammenzubringen. Danke Euch allen, und wenn Ihr dies lest, dann wisst Ihr, dass Ihr gemeint seid.
Mittlerweile müssten meine Pakete auch bei Euch eintrudeln und ich hoffe, sie machen Euch Freude.

Hier das fertige Gemeinschaftswerk!
Ich freue mich jetzt schon auf die erstaunten Gesichter meiner Jungs beim Auspacken.

Auf dem Foto seht Ihr das Kinderzimmer meines Großen (der Kleine residiert noch im Elternschlafzimmer). Über der Wäscheleine mit den Socken ist seine Fotosammlung, wo wir Fotos von besonderen Ereignissen aufhängen, beispielsweise von dem Morgen, wo wir den Kleinen "aus dem Krankenhaus abgeholt haben". Von diesem Ereignis erzählt mein Großer immer noch gern, dabei war er erst 2 1/2, als es passiert ist. Dort hängen aber auch Fotos, die an herrliche Ausflüge oder grandiose Quatschaktionen wie die Wasserpistolenschlacht letzten Sommer erinnern.

Dass wir begeisterte Reenactors sind, sieht man an den selbstgemalten Wandbildern...der Ritter hat übrigens unser gespiegeltes Familienwappen auf dem Schild und die Ritterburg ist eine Lampe! Der Einschaltmechanismus ist sehr raffiniert: Zieht man an der einen Schnur, geht die Lame an und über dem Schloss erscheint ein Gespenst. Zieht man an der anderen Schnur, geht die Lampe aus und über dem Schloss erscheint eine Wolke.
Ich hoffe nur, dass mein Großer nicht in zwei Jahren auf die Idee kommt, Ritter, Wikinger und Mittelalter doof zu finden und stattdessen auf Piraten abzufahren!

Ansonsten habe ich heute schon wieder einen Bascetta-Stern zusammengebaut, ich soll gleich auf Kaffeebesuch zu einer Freundin fahren. Und eine Gewandung für einen Hirten ist mir auch noch gestern "aus der Nähmaschine gepurzelt", diese Sachen wollen auch noch abgeliefert werden.

So, wir müssen los! Zum Glück liegt hier an der Westküste kaum nennenswert Schnee, so ist das Fahren kein Problem. Hauptsache, mein Auto springt an und die Bremsen sind nicht wieder festgerostet, so wie im letzten Jahr: Da war ich eine Woche lang zuhause "gefangen", selbst Aktion Hammer mit Losklopfen hat nichts mehr gebracht.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Sonntag, 28. November 2010

Schnee und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Mein Großer taucht ein in die Märchenzeit. Und ich darf ihn begleiten auf dieser Reise, ihn mit meinen Worten und meinem Schatz an Erinnerungen verzaubern und entführen.

Rotkäppchen in der Mama-Variante kennt er bereits. Und wer mich kennt, wird feststellen, dass Rotkäppchen auch viel von Postpanamamaxi hat.

Die Mama-Variante beinhaltet, dass Rotkäppchen ein modernes Mädchen ist, das nicht auf ihre Mutter und deren Ratschläge hört und daraufhin in Großmutters Schlafzimmer vom Wolf gefressen werden soll - und dann doch noch rechtzeitig misstrauisch wird und dem Wolf geistesgegenwärtig den schweren Einkaufskorb auf die Nase haut.

Und als der Wolf dann wieder aufsteht und Rotkäppchen im zweiten Versuch verspeisen will, fliegt die Tür auf, die Mutter kommt rein und haut dem Wolf mit Großmutters Bratpfanne auf den Kopf, dass der bewusstlos umkippt.

Die Großmutter wird daraufhin befreit, und als Rache bekommt der Wolf nicht wie im alten Märchen eine Ladung Steine in den Bauch gepackt und den Tod durch Ertrinken im Brunnen, sondern er bekommt ganz viele Zwiebeln in den Bauch gelegt, die für fürchterliche Blähungen und Bauchkrämpfe sorgen und deren Gestank alle Tiere des Waldes schon auf weite Entfernung vor ihm warnen. Am Ende beschließt der Wolf, dass er nie wieder Großmütter fressen will, weil die schwer im Magen liegen und dass Rotkäppchen nur Kopfweh verursachen, aber nicht schmackhaft sind!

Aber heute saßen wir gemütlich zusammen auf dem Sofa, kuschelten und guckten uns einen anderen Klassiker meiner Kindheit an: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", die wohl einprägsamste Verfilmung dieses Märchens.

Wobei ich auch gern "Auf immer und ewig" gucke, die amerikanische Adaption dieses Filmes. Aber diese ist dann doch schon wegen der allgegenwärtigen philosophischen Anspielungen eher für größere Kinder und Erwachsene geeignet, während die alte DEFA-Produktion kindgerechter ist. Anjelica Huston ist allerdings die perfekte "böse Stiefmutter" für mich, niemand spielt ihre Rolle dermaßen gut und gleichzeitig mit dem Mut zur Selbstironie.

Und die DEFA-Version ist gesamtdeutsche Kindheitserinnerung, genau wie Pan Tau, Luzie und der kleine Maulwurf.
Man kann sich über alle möglichen großen und kleinen Unterschiede streiten, auch 21 Jahre nach der Wende - aber bei diesem Film bekommt jeder das Glitzern in den Augen und ein Lächeln im Mundwinkel, egal ob aus Ost oder West stammend.

Viele adventliche Grüße

Postpanamamaxi

Freitag, 26. November 2010

Wichteleien, Tauschsachen und Überraschungen

Heute bin ich dem Verpackungswahn erlegen: Ich habe 4 Pakete sowie 4 Briefe gepackt, adressiert und versandfertig gemacht.
Übrigens, liebes Naturseife.com-Wichtelkind: Deines ist der zweitunterste Umschlag! Vielleicht kommst Du so auf die Absenderin Deines Wichtelpäckchens. Es hat mir viel Spaß gemacht, eine schöne Überraschung für Dich auszuhecken.

Mein Wichtelpaket ist auch bereits seit Tagen eingetroffen und wartet gut weggepackt im Schrank auf den Nikolaustag, wo ich es auspacken darf.

Ansonsten habe ich heute drei Hosen geflickt und aufgepeppt, Pizza gebacken, Seifen etikettiert und verpackt, Geschenke eingepackt, Karten geschrieben, PÖs abgefüllt und mit der Katze um den Platz vorm Kaminofen gestritten.

Außerdem habe ich heute ein paar wunderschöne Blaumeisen an unseren Futterstellen beobachtet und bedauert, keine digitale Spiegelreflexkamera zu besitzen, um diese hübschen Akrobaten mit der niedlichen Farbzeichnung für den Blog fotografieren zu können. Offenbar spricht sich unsere Futterstelle herum, denn heute kamen auch zwei Wildtauben zum Essen vorbei. So an die 20 Vögel tummelten sich von morgens bis abends an den Futterplätzen im Garten und sorgten für reichlich Trubel und Begeisterung bei meinen Kindern.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Donnerstag, 25. November 2010

Hola! Und wäscht und wäscht und wäscht...

Hallo!
Nein, dies ist kein Foto eines Parkplatzes vor einem mexikanischen Autowerk (auch wenn die bereits weit über eine Million Exemplare dieses Modells gebaut haben).

Dies ist das Wichtelgeschenk meines Partners für seine Kollegen zum Nikolaustag.
Gegossen in Schokoladenformen aus Kunststoff, was das Ausformen leider zur Nervenprobe macht.
Aber das Ergebnis ist doch sehenswert geworden. Und wäscht und wäscht und wäscht...

Beduftet sind die Seifen mit Basilikum-Limette, Waterlily, ÄÖ Orange, Mandelbisquit, Grapefruit und Captivate.
Ich besitze 3 Formen à 6 Mulden und immer, wenn ich beim Seifensieden Reste vom Seifenleim hatte, habe ich wieder ein paar "Autos gebaut".
Dass es insgesamt stolze 45 Stück wurden, habe ich auch erst heute gemerkt, als ich die Stücke aus den unterschiedlichen Chargen zusammensuchte. Na, das wird hoffentlich ein netter Nikolaustag für meinen Partner und seine Kollegen!
Und heute haben meine Mutter und ich Adventsgestecke gemacht. 
Dieses hier ist für die Mutter meines Partners. 

Da sie schon etwas älter ist, bekommt das Thema Brandschutz noch größere Bedeutung als ohnehin: Die Kerze befindet sich in einem schön geschwungenen Trinkglas, das so zu völlig neuen Ehren kommt. Damit das Glas beim Herabbrennen der Kerze nicht springt, habe ich rund 2 Esslöffel trockenen Milchreis als Unterlage hineingefüllt. 
Es passt gut zum Thema "Schnee", das mir für dieses Gesteck vorschwebte. Mattsilberne Glaskugeln, bedruckt mit weißen Schneeflocken und ein weißes Organzaband mit zartem Silberdruck verleihen dem Gesteck zarten und zurückhaltenden Glanz. Insgesamt stelle ich fest, dass ich dieses Jahr eher auf mattschimmernde statt hochglänzende Effekte gesetzt habe.
Milchreis ist bei genauerer Betrachtung übrigens viel hübscher als normaler Reis, weil er seidig schimmert. Diesen Tipp verdanke ich G., die auch schon die tollen Silikoneiswürfelformen für mich auf dem Flohmarkt erjagt hat. Einen lieben Dank dafür!
 

Bitte denkt in den kommenden Wochen mit Kerzenlicht und leckerem Fondue an Brandschutz für Euch und Eure Lieben. So ein brennender Adventskranz, Weihnachtsbaum oder Fonduetopf ist keine Lappalie, sondern lebensgefährlich. Und denkt bitte dran, dass ein Löschversuch mit Wasser bei einem Fettbrand zur Explosion führt, die tödlich wirken kann. Unsere Feuerwehrleute und Rettungsdienstler sollen auch einen ruhigen Advent erleben dürfen!

Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit!

Postpanamamaxi

Sonntag, 21. November 2010

Kind mit Ziegenpeter / Mein Auto ist "feucht untenrum"

Die Überschrift fasst meinen Tagesverlauf in einer Zeile zusammen.

Heute morgen erwachte ich nach einer langen anstrengenden Nacht, in der ich meinen quengelnden Einjährigen immer wieder trösten musste. Das Wort "Morgengrauen" bekommt vor so einem Hintergrund und mit Schlafmangel einen völlig neuen Wert.

Der Kleine war schon zwei Tage lang recht bleich um die Nasenspitze gewesen, hatte weniger Hunger als sonst und war allgemein etwas schlapp und besonders liebebedürftig gewesen. Nachts hat er schlecht geschlafen, was ich auf die noch ausstehenden Backenzähne schob.

Gestern waren die Lymphknoten etwas angeschwollen und ich vermutete, dass er wohl irgendeinen Infekt ausbrütete.
Heute früh waren aus den leicht geschwollenen Lymphknoten am Hals dann nett geschwollene Ohrspeicheldrüsen geworden. Beiderseits. Mein Zwerg hat offenbar Ziegenpeter/Mumps.
Außerdem hatte er ganz leicht erhöhte Temperatur und leichten Ausschlag im Gesicht und am Körper, jedoch nicht an Armen und Beinen.

Weil sein Allgemeinbefinden sichtlich nur leicht beeinträchtigt ist, werden wir morgen zum Arzt gehen und uns meinen Verdacht bestätigen lassen.
Wir sind leider mit dem Impfplan in Verzug geraten, weil der Kleine im letzten halben Jahr ständig mit irgendwelchen Infekten oder mit Zahnungsfieber kämpfte. Und der Kleine hat nach einer Impfung schon durchaus mal zwei Nächte und einen Tag lang Beschwerden und ist entsprechend anstrengend.
Wenn man als Mutter überwiegend alleinerziehend ist, überlegt man sich das genau, ob man sich mit eigener angeschlagener Konstitution auch noch antut, sein Kind ausgerechnet dann impfen zu lassen.

Trotzdem mache ich mir jetzt Vorwürfe. Hätte ich das konsequenter durchgezogen - auch wenn es mehr Stress für mich bedeutet hätte - hätte ich dem Kleinen das jetzt ersparen können. Ändern kann ich es jetzt nicht mehr.

Die gute Nachricht: Der Kleine ist trotzdem erstaunlich gut drauf. Und die gefährliche Hodenentzündung als Mumps-Komplikation tritt bei so kleinen Kindern nur sehr selten auf. Die "Familienerbstücke" meines Kleinen sehen auch ganz normal und gesund aus, da ist nicht von einer Entzündung zu erkennen.
Ab Pubertät kann so eine Entzündung nämlich die spermienbildenden Zellen in den Hoden angreifen und dafür sorgen, dass ein junger Mann zeugungsunfähig wird. Von wegen "Kinderkrankheit"!
Mit etwas Glück werden wir diese Infektion also mit etwas fiebersenkenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen gut überstehen - er als Kranker und ich als Pflegerin.

Nachdem wir dieses Problem geklärt hatten, tauchte ein weiteres auf:
Mein 96 Passat Kombi hatte schon letzten Winter ständig von innen befrorene Scheiben. Sehr lästig, wenn man außen alles freigefegt und abgekratzt hat und dann innen dasselbe Theater nochmal losgeht, derweil im Haus die Kinder ohne Aufsicht sind. Alternativ könnte man sie auch noch im eiskalten Auto anschnallen, was ich genauso reizlos finde.

Meine Reklamationen bei meinem autoschraubenden Partner wurden bislang mit "zuviel Schnee an den Schuhen reingeschleppt", "der Dreijährige hat hinten wohl Saft ausgekippt" oder "mach die Heizung an und das Schiebedach auf" abgebügelt. Ich hasse es übrigens, wenn die Heizung im Auto auf Volllast läuft und mir ins Gesicht pustet, ich bekomme dann quasi sofort trockene Augen und Sehprobleme.

Im Sommerhalbjahr war das Problem weniger präsent, wenngleich ich mein Auto immer als etwas muffig wahrgenommen habe.

Jetzt ist November, ich fahre den Wagen ein- oder zweimal in der Woche zum Einkaufen (üblicherweise dann, wenn es nicht gerade schüttet wie aus Eimern) und wieder ist die Kiste dermaßen feucht und modrig, dass ich mich nicht mehr darin wohlfühle.

Also was macht die Frau? Besorgt sich so ein Raumentfeuchtungs-Set mit Granulat und Plastikbox, um das Nässeproblem anzugehen und sich nicht mehr anhören zu müssen, dass man doch etwas empfindlich sei.

Heute hat mein Partner also diese Box im Auto aufstellen sollen...und nach 15 Minuten stand er völlig fassungslos vor mir, ein komplett durchnässtes Stück Schaumstoff aus dem Fußraum des Beifahrersitzes in der Hand. Es triefte förmlich, schon ohne dass er es ausgewrungen hatte.

Fazit: Das Wasser steht in meinem Auto, aber nur in der rechten Hälfte vor und hinter dem Beifahrersitz. Der Teppich auf der rechten Hälfte ist tropfnass - der Rest des Wagens ist klamm.
Außerdem war mir aufgefallen, dass nach besonders kalten Nächten Kondenswasser rund um das Zündschloss in dicken Tropfen niedergeschlagen war.

Hoffen wir jetzt also aufs nächste Wochenende, dann wird mein Partner den Wagen auseinandernehmen und untersuchen. Der Verdachtskandidat Radkasten wird es wohl weniger sein, den hatte er heute schon inspiziert. Er tippt auf den Ablauf vom Schiebedach...aber wir müssen erstmal rausfinden, wo und wie der beim Passat verlegt wurde. Leider wird alle Nase lang auch innerhalb eines Modelljahres irgendwas an den Autos verändert, so dass man immer nur Anhaltspunkte rausfinden kann - die Realität sieht man erst, wenn die Verkleidung abgenommen wurde und alles auseinandergebaut wurde.

Hoffentlich ist es nächstes Wochenende trocken und nicht so eiskalt, dass das Schrauben keine Folter wird.

Übrigens muss ich ein dickes Dankeschön an meinen Lieblingsschrauber und meinen Großen aussprechen: Neulich hat mir so ein blindes Huhn im Dunkeln und im Regen die Kurve geschnitten, aber dermaßen dreist, dass ich ihr mit weniger gut gepflegten Bremsen die A- und B-Säule weggemäht hätte. Kenner wissen, dass sich dazwischen die Fahrertür befindet. Die hätte ich auch noch frontal erwischt und werweißwieweit eingedrückt. Sie stand praktisch quer vorm Kühler meines Passats. Hätte ich sie erwischt, hätte ich mir jetzt Gedanken um ein neues Auto machen müssen - und sie im Krankenhaus besucht.
Bin ich froh, dass mein Partner sämtliche Bremsen in den vergangenen Monaten gerade rundum gewartet und erneuert hat.

Liebe ist, wenn der Partner die Bremsen repariert, wenn sie nur noch 99% Leistung haben, und sich dafür auch bei Frost im Carport unters Auto legt.
Die meisten Männer, die ich kenne, antworten ihren Frauen in so einer Situation mit "fahr nicht soviel, die Bremsen sind nicht mehr gut - ich mach dir die Bremsen, wenn es wärmer ist".
Umso schöner, wenn man mit so einem seltenen Prachtkerl gesegnet ist. Heile Bremsen sind mir viel wertvoller als rote Rosen.

Und bis dahin wird mein Auto eben liebevoll als "schnellstes Schwimmbad Deutschlands" tituliert.

Ein Auto mit dem Beinamen "Badewanne" gibt es nämlich bereits: Den Ford P3 "Badewanne", der in den frühen Sechzigern des 20. Jh. gebaut wurde. Jaja, sowas kommt raus, wenn Frauchen GöGas Autozeitschriften aufmerksam liest und mit ihm Automagazine guckt.

Feucht-fröhliche Grüße
Postpanamamaxi

Samstag, 20. November 2010

mein Drucker und ich

Rumpelstilzchen ist ein Phlegmatiker im Vergleich mit mir, wenn ich etwas über unseren Multifunktionsdrucker ausdrucken soll.

So wie gestern: Ich hatte die Etiketten für meine Weihnachtsseifen geschrieben (zumindest für jene, zu denen ich die Datenblätter besitze) und war ganz stolz auf mich, dass ich als Hobbysiederin sämtliche Allergene berechnet und aufgelistet hatte.

Nach meiner heftigen Allergie auf das PÖ Mandelbisquit bzw. auf das darin enthaltene Zimtaldehyd bin ich sehr vorsichtig geworden und gebe lieber zuviel Infos auf meinen Etiketten als zuwenig.

Und dann machte der Drucker mal wieder Murks. Es ist halt ein Multifunktionsgerät, es produziert also sowohl Chaos als auch Verwüstung.

Bis ich dann herausgefunden hatte, woran es lag, hatte ich diverse Bögen Etiketten ruiniert. Natürlich war ich vorher so schlau gewesen, den Probedruck auf einem normalen Blatt zu machen und dann die Anordnung der Textblöcke mit dem Raster der Etiketten zu vergleichen. Sah auch alles gut aus. Aber sobald der Drucker Etikettenbögen verarbeiten sollte, ging der Frust wieder los.

Nach 2 Stunden Herumärgern hatte ich dann Etiketten für eine Handvoll Seifen fertiggestellt...es ist furchtbar. Ich siede mal so locker 11,5kg Seife an einem Tag in zwei Durchgängen und mit Einzelchargen von ca. 1-1,5kg, ohne müde oder überdrüssig zu werden. Auch das Verwalten meiner Siedeprotokolle und Nachweise für die Rohstoffchargen ist kein großes Problem, genauso wenig wie das Schreiben der Etiketten und das Auflisten der zur Angabe verpflichteten Allergene.

Nur sobald ich drucken muss, geht der Frust los und ich hopse herum wie Rumpelstilzchen.

Am besten fand ich den Hinweis im Hilfetext, bei Problemen mit dem Druck doch am besten den Systemadministrator oder den firmeneigenen IT-Support zu kontaktieren. Das ist sicherlich ein guter Rat, aber was macht man, wenn man als Privatnutzer vor dem Problem steht und weder über das eine noch das andere verfügt?

Heute war ich wieder fleißig, ich habe Gummidichtungen in unsere Holzfenster geklebt und bin erstaunt, was das an Auswirkungen zeigt. Und dabei ist es draußen nicht besonders kalt oder windig. Den Winter haben wir schließlich noch vor uns.

Heute nachmittag waren mein Partner und unser Großer außerhäusig. Die Kinderschaufel ist kaputt und musste geschweißt werden und das notwendige Werkzeug stand in Schwiegermuttis Garage. Also nutzte ich die kinderlose Zeit (der Kleine hielt gerade sein Mittagsschläfchen) zum Keksebacken.

Es gab Mürbeteigsterne mit Marzipanfüllung und englischer Orangenmarmelade (das Bittere passt erstaunlich harmonisch zum Süßen und gibt einen reizvollen Kontrapunkt), Mandel-Cranberry-Schokobrocken sowie die obligatorischen Vollmilch-Cornflakes-Brocken und dann als neue Rezeptvariante Mürbeteigherzen mit Amarenakirschen. Die sind leider nicht so gut gelungen, die Kirschen fallen wieder runter. Schmeckt aber trotzdem gut.

Und diese netten Eiswürfelformen hat mir eine liebe Bekannte vom Flohmarkt mitgebracht. Ich glaube, da hofft jemand auf lustige Badebomben. Eiswürfel in Möhrchenform hat nun wahrlich nicht jeder zu bieten!


Viele Grüße
Postpanamamaxi

Donnerstag, 18. November 2010

Kreatives Chaos, die Fortsetzung

Und so geht es weiter mit den adventlichen Vorbereitungen in meiner Familie:

Morgens haben meine Jungs und ich fleißig Weihnachtslieder geübt. In der Badewanne. Zu dritt, wohlgemerkt! Was bringt eine gute Mama ihrem Dreijährigen bei?

"Jingle Bells" und "Advent, Advent, ein Lichtlein brennt".
Beim Gedicht lernt er auch die Zusatzstrophe, in der das fünfte Lichtlein brennt und man Weihnachten verpennt. Denn wir lernen nicht für den Weihnachtsmann, sondern fürs Leben.

Zu unserer Ehrenrettung muss ich dazu sagen, dass ich ihm auch noch diverse andere Weihnachtslieder vorgesungen und ein paar längere Gedichte vorgetragen habe.

"Es treibt der Wind im Winterwalde" von Rainer Maria Rilke gehörte genauso dazu wie "Weihnachten" von Joseph von Eichendorf (jeder kennt wohl das altbekannte "Markt und Straßen stehn verlassen...").
Und sogar "Knecht Ruprecht" von Theodor Storm habe ich noch hinbekommen.

Wobei der Verdienst meiner lyrischen Bildung nicht meinem allgemeinbildenden Gymnasium zukommt, sondern größtenteils meiner Mutter zu verdanken ist, die mir früher Balladen statt Gutenachtgeschichten vorgetragen hatte. Danke, Mama!

Gestern hatten mein Dreijähriger und ich Kekse ausgestochen und gebacken, heute habe ich das Mittagsschläfchen unseres Kleinen dafür genutzt, gemeinsam mit dem großen Bruder die Kekse zu verzieren.

Bunte Speisefarbe ist etwas Wunderbares, und es hat mir große Freude gemacht, zu beobachten, wie mein Dreijähriger die Kekse sorgfältig mit Zuckerguss bestrich und dann mit Zuckerperlen bestreute.
Die Zungenspitze klemmte, wie immer, wenn er hochkonzentriert ist, zwischen den Zähnen. Schon mal rosa und himmelblaue Elche gesehen? Hier ist die Gelegenheit!

Und dies ist das Werk meines stolzen Dreijährigen (ich bin auch stolz auf meinen kleinen Kleckerbäcker!):


Seine Freude über sein Werk war so ansteckend...dass meine Küche jetzt auch mit rosa und himmelblauem Zuckerguss überzogen ist und Liebesperlen unter meinen Schuhen knirschten, das hat seine begeisterte Freude mehr als nur aufgewogen. Und nachdem ich heute mittag eine ganze Schüssel Kartoffelsalat direkt vor die Küchenzeile geworfen hatte, war der Fußboden ohnehin ein Pflegefall.

Und schön fand ich auch unsere kleine besinnliche Kuschelrunde, wo mein Großer bei mir auf dem Schoß saß und ich ihm die Geschichte "Pelle zieht aus" von Astrid Lindgren frei aus dem Gedächtnis nacherzählte. Eigentlich schrie das Geschirr danach, in die Spülmaschine geräumt zu werden, aber angesichts dieser wundervollen Geschichte um ein Missverständnis, Streit und Versöhnung konnte der Haushalt ein paar Minuten warten.

Gerade weil der Große so oft hinter dem Kleinen zurückstecken muss, was meine Zuwendung betrifft, sind diese Momente ungeteilter Zweisamkeit zwischen meinem Großen und mir so unendlich wichtig. Und so ist uns auch unsere abendliche Vorlesestunde heilig...wobei ich immer wieder feststelle, dass es ihm genausoviel Freude macht, wenn ich ihm frei erzähle. Ob dann ein Märchen das Thema ist, meine Kindheitserlebnisse oder ein Bericht über die Schneekatastrophe, ist ihm egal. Hauptsache, er hat die Mama ungeteilt für sich, wir kuscheln und ich erzähle ihm etwas Interessantes.

Dumm ist nur, dass mein großer Kleckerbäcker sich dann nach dem Backen und Geschichtenerzählen am Nachmittag still und leise mindestens 8 dieser zuckerlastigen Plätzchen zu Gemüte geführt hat und daraufhin abends einen verrenkten Magen und einen aufgewühlten Darm hatte.
Ich hoffe, dass es ihm nach seiner Spontanentleerung mitten auf den Wohnzimmerfußboden besser geht, er sich gesund schläft und dass er morgen wieder wohlauf ist. Als ich vorhin im Kinderzimmer nach ihm sah, lag er jedenfalls zufrieden schlummernd im Bett und wirkte recht gesund und entspannt.

Und hier kommt Teil II des heutigen kreativen Tagesprogramms: Ein Adventskalender, den es nirgendwo zu kaufen gibt und der von Herzen kommt. Ich hoffe, mein Patenkind wird genauso begeistert sein wie ich es bin.


Nachdem ich Freitag das Sterntaler-Motiv mit Stoffmalfarben aufgemalt hatte, habe ich heute den Stoff gebügelt und gesäumt. Anschließend habe ich die Zahlen aufgemalt.
Oben befindet sich ein Tunnel, durch den eine dünne Holzstange gezogen wird, um den Wandbehang zu befestigen. Unter die jeweiligen Zahlen wird noch ein kleiner goldfarbener Ring angenäht, an dem man dann kleine Geschenkbeutel bzw. Päckchen befestigen kann.

Dieser Adventskalender lässt durch seine zurückhaltende und zeitlose Gestaltung viel Spielraum, um jedes Jahr etwas Neues zu machen und meinem Patenkind viele Jahre große Freude zu bereiten.


So, nun ruft das Bett...und morgen muss ich wirklich mal im Dachgeschoss aufräumen. Also bitte NICHT anrufen, ich geh nicht ans Telefon. Sonst habe ich wieder, wie heute das Gefühl, den ganzen Tag nichts geschafft zu haben.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Dienstag, 16. November 2010

Nähen, Seifensieden, Chaos verbreiten...



Heute war Kreativtag!
Teil 1 an der Nähmaschine:
Zuerst habe ich für die Tochter meiner Freundin einen lustigen Kapuzenpulli und ein Kapuzenkleid genäht. Dazu habe ich Baumwollfleece sowie einen bedruckten Baumwollstoff verwendet. Appliziert habe ich die Herzen übrigens mit einem Multicolorgarn. Nach zwei Stunden war ich mit den beiden Teilen fertig, und morgen macht die Kleine Anprobe!
Ich bin gespannt, was Mutter und Tochter dazu sagen werden.

Mein Großer hat sich angesichts der tollen Mädchenpullis jetzt einen mit einem Hubschrauber drauf gewünscht. Also gehe ich auf die Jagd nach einem Stoff mit Hubschraubern bzw. passenden Applikationen. Was macht man nicht alles für seine Kinder...aber ich mache es nicht uneigennützig. Ich will seine Augen vor Begeisterung funkeln sehen, wenn er seinen Traumpulli das erste Mal anzieht und sich stolz vorm Spiegel dreht.

Kreativtag Teil 2 war dann heute Nachmittag.
 - Himbeertraum, getrichtert im Milchkarton in pink-orange
- Blutorange, getrichtert im 70mm HT-Rohr, orange-pink
- Basilikum-Limette, krautig-grün-frischer Duft, getrichtert im 70mm HT-Rohr, dreifarbig in maigrün-grünblau-lumigreen
- Toskanischer Morgen, ein eher krautig-grüner Duft, getrichtert im 70mm HT-Rohr, zweifarbig maigrün-grünblau

Kreative Grüße
Postpanamamaxi

Sonntag, 14. November 2010

Bäume pflanzen, Hoffnung pflanzen...

Heute habe ich einen Baum gepflanzt. Virtuell. Wie das funktioniert?
Einfach auf das grüne Banner links in der Navigationsleiste klicken.
Ich finde diese Idee klasse.

Umweltbewusst leben bedeutet für mich, dass mein Laptop mit Ökostrom läuft - wie alle anderen Elektrogeräte in meinem Haus. Übrigens ist unser Ökostrom tatsächlich günstiger als der vorherige Anbieter, der seinen Strom auch aus Atomkraft und Kohle bezog. Und nein, wir haben keinen Vorauskassetarif bei dem Anbieter, der gerade in die Schlagzeilen geriet.
 
Wenn wir Elektrogeräte neu anschaffen, achten wir auf energiesparende Technik.
Und wir haben 8,4qm Kollektorfläche Solarthermie auf dem Dach, die unsere Brauchwassererwärmung und unsere Heizung unterstützen.
Das sind natürlich alles Sachen, die nur mit entsprechenden Investitionen zu bewältigen sind.

Aber es geht noch billiger:
Energiesparen fängt schon damit an, dass man Geräte nicht tagelang auf Standby laufen lässt oder dass man sich angewöhnt, das Ladegerät vom Handy aus der Steckdose zu ziehen, sobald man das Handy nicht mehr lädt. Denn viele Ladegeräte und Trafos verbrauchen Strom, ob sie nun gerade arbeiten oder nicht. Oder man gewöhnt sich endlich an, den Deckel auf den Topf zu legen, wenn man kocht.
Oftmals sind es die Kleinigkeiten, die schon Großes bewirken können.

PS: Ich habe auch die Energieeinstellungen meines Laptops überarbeitet. So geht er nicht erst nach 15 Minuten in den Energiesparmodus, sondern schon nach 5 Minuten ohne Aktion. Und ich empfinde das nicht als Komforteinbuße!

Liebe Grüße
Postpanamamaxi

Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres: Volks-Trauer-Tag

Es ist wieder soweit, der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres (so die evangelische Bezeichnung) oder der 33. Sonntag im Jahreskreis (katholische Bezeichnung) ist erreicht: der Volkstrauertag.

Ich bin im Grunde wohl kein politischer Mensch, ich trage kein Parteibuch in meiner Tasche - weil ich mir ohne Parteizugehörigkeit meine Meinungsfreiheit leichter erhalten kann und weil ich fürchte, dass ich kein keine Partei wirklich hineinpasse mit meiner Eckigkeit und Wahrschreiberei.

Und trotzdem - oder gerade deswegen erlaube ich mir hier und heute, mal meine eigenen Gedanken zum Volkstrauertag in meiner gewohnt vielschichtigen Wahrnehmungsweise zu äußern.

Um es festzuhalten: Während die Politiker alljährlich dunkel gekleidet zu dieser Pflichtveranstaltung erscheinen, um Reden zu halten, Betroffenheit zu demonstrieren und Kränze mit gemessenem Ernst niederzulegen, findet dieser Feiertag in der allgemeinen Bevölkerung immer weniger Aufmerksamkeit. Die Pastorinnen und Pastoren stehen immer häufiger vor fast leeren Kirchenbänken.

Diejenigen, die noch einen direkten Bezug zu diesem 1952 wiedereingeführten Feiertag empfinden, sterben aus: Kamen früher noch die Eltern und Geschwister der Gefallenen und Opfer des zweiten Weltkrieges sowie die Veteranen zu den Gedenkfeiern, so finden sich heute bestenfalls noch die Waisen dieses Krieges als Direktbetroffene an den Denkmälern ein.
Die nachwachsenden Generationen sind - glücklicherweise - in Friedenszeiten herangewachsen, zumindest was die Kinder der BRD und DDR betrifft. Und darum finden sich auch sowenige jüngere Leute zu diesem Feiertag ein.

Dabei unterliegen wir als Bevölkerung einer Fehlannahme. Der Volkstrauertag bezieht sich NICHT nur auf die militärischen und zivilen Opfer der beiden Weltkriege (dann könnte man ihm wirklich demnächst wegen Verlust der Relevanz einstellen), sondern auf ALLE militärischen und zivilen Opfer SÄMTLICHER Konflikte in der Vergangenheit und Gegenwart. Und damit sind wir nicht mehr die bezugslose Generation der Nachkriegskinder, sondern genauso direkt betroffen wie jene Handvoll alter Leute in den Kirchenbänken.

Um diese Problematik zu verdeutlichen, müssen wir uns folgendes fragen: Was ist Frieden überhaupt?
Leben wir momentan in Frieden, nur weil wir uns nicht nachts im Keller vor Bomben verstecken müssen? Leben wir im Frieden, weil wir genug zu essen auf dem Tisch haben und nicht mit Lebensmittelmarken das Zuwenige so verteilen wollen, dass alle gleich wenig bekommen?

Leben wir im Frieden, weil momentan die Zivilbevölkerung in der Bundesrepublik relativ unbetroffen ist von von außen einwirkender Gewalt? Und was ist mit der Zivilbevölkerung jener Länder, in denen die Konflikte toben und ihre Opfer fordern? Kann man das wirklich so ignorieren, wie wir es allzugern handhaben?

Und wer spricht von den Soldaten, die im Rahmen von NATO-Einsätzen im Ausland sterben müssen?

Oder wer erinnert an die nichtmilitärisch organisierten Helfer, die eigentlich doch für den Wiederaufbau der medizinischen Versorgung, für Wasserversorgung oder sonstige Aufbauhilfen für ein strukturiertes öffentliches Alltagsleben in Krisengebieten ausgerückt sind und dort getötet, verletzt oder traumatisiert werden?

Wer erinnert an die zivilen Mitarbeiter von deutschen Firmen, die in den betroffenen Ländern beim Wiederaufbau beschäftigt sind und bei ihrem Einsatz sterben, verletzt werden oder dermaßen traumatisiert heimkehren, dass ihnen ein normales Leben danach unmöglich wird?

Was ist mit den Berichterstattern von der Presse und den Medien, die von den Konflikten berichten und sich in direkte Gefahr begeben, damit die Welt durch eine freie Presse die Wirklichkeit über die Geschehnisse erfährt?

Diese Mitmenschen werden mehr oder weniger feierlich begraben und anschließend totgeschwiegen. Kommen sie körperlich verletzt oder seelisch traumatisiert heim, müssen sie lange kämpfen, um Hilfe und evtl. Rentenzahlungen wg. Berufsunfähigkeit zu bekommen.

Nach dem körperlichen Tod im Einsatz erleben Verstorbene einen zweiten, gesellschaftlichen Tod, indem man ihnen und ihren Angehörigen die Anerkennung und Ehrung verweigert, die ihnen als Mitglieder unserer Gesellschaft zukommen sollte.

Seit 1992 entsendet die Bundeswehr Soldaten zu Auslandseinsätzen. Seitdem sind 91 Tote und 157 durch Fremdeinwirkung Verwundete zu beklagen. Und, was fast ein Viertel der toten Soldaten ausmacht und besonders erschreckend ist: Von den 91 Toten (Stand Oktober 2010, Quelle: Bundeswehr.de) sind 19 Suizidopfer. Das macht fast ein Viertel aus!
Für die zivilen Opfer, die im Rahmen ihres Dienstes bei Hilfsorganisationen (beispielsweise THW, Ärzte ohne Grenzen, DRK u.v.a.) getötet wurden, gibt es keine ausreichenden Statistiken.

Für diejenigen, die ihren Dienst im Ausland leisten, ist unser Land nicht im Frieden.

Und ist es wirklich Frieden zumindest für die deutsche Zivilbevölkerung, wenn man an die kürzlich zugestellten Briefbomben in diversen europäischen und auch unseren eigenen Regierungsbehörden denkt? Wenn sich bei Recherchen herausstellt, dass die jemenitischen Paketbomben auch über deutschem Luftraum befanden, bevor sie Richtung USA weitertransportiert wurden? Wenn an deutschen Hochschulen Terrorzellen aufgedeckt werden oder wenn fehlgeleitete Menschen ihre Intelligenz und die hier gewährte individuelle Freiheit dazu missbrauchen, um Kofferbomben zu bauen?

Leben wir tatsächlich im Frieden, wenn es offenbar einige Punkte gibt, wo unsere innere Sicherheit besser geschützt werden muss?

Können wir uns das vormachen, dass wir im Frieden leben, wenn es eigentlich ständig an irgendwelchen Ecken und Enden unserer Welt schwelt oder sogar offen aufflammt?

Spätestens mit dem Jugoslavienkonflikt ist der Krieg wieder auf europäischem Gebiet angekommen, und es gibt eine Vielzahl von Konflikten, an denen Länder wie Frankreich, Großbritannien oder Spanien beteiligt waren, die allerdings außerhalb Europas ausgetragen wurden.
Es brennt direkt vor unserer Haustür und wir wollen es nicht sehen!

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs folgte genaugenommen kein Frieden, sondern viele weitere Konflikte, die sowohl die Soldaten als auch die Zivilbevölkerung betrafen und unschuldige Opfer forderten.

Es geht dabei nicht nur um "große öffentlichkeitswirksame" Kriege wie beispielsweise die diversen Israelisch-Arabischen Kriege, Golfkrieg, Koreakrieg, Vietnamkrieg - es geht genauso um die vielen Bürgerkriege, wo Bevölkerungsgruppen aufeinander losgehen und um die bewaffneten Konflikte, die mittels Guerillataktiken oder Terroranschläge geführt werden.

"Wacht auf, denn eure Träume sind schlecht!" ruft uns der Dichter Günter Eich zu, und er fordert uns auf: "Seid unbequem, seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt!"

Es ist so leicht, wegzuschauen und sich die Welt schönzuträumen, und es ist der schwierigere Weg, hellwach zu sein und genau hinzuschauen.
Dass Reden nur Silber und Schweigen Gold ist, stimmt nicht immer. Hier ist ein jeder von uns gefragt, den Mund aufzumachen und die Dinge laut und deutlich zu benennen, die unter den Teppich gekehrt werden sollen.

"Dann gibt es nur eins: Sag NEIN!" (Antikriegsmanifest, Wolfgang Borchert, 1947)

Ich habe zwei Söhne. Ich muss sie schützen nach Kräften, und sie stark und mutig und selbstdenkend erziehen. Und das werde ich tun, und ich hoffe auf Gottes Hilfe dabei.
Frieden für uns und Frieden für die Welt. Damit es uns allen gut geht, nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft. Und nicht nur hier in Deutschland und Europa, sondern überall in der Welt.

"Denn letztlich bildet die Tatsache, dass wir alle Bewohner dieses Planeten sind, das uns im tiefsten gemeinsame Band. Wir alle atmen die gleiche Luft, uns allen liegt die Zukunft unserer Kinder am Herzen, und wir alle sind sterblich." (Ansprache von John F. Kennedy nach dem friedlichen Ende der Kuba-Krise im Jahr 1963)


Nachdenkliche Grüße
Postpanamamaxi

Abschiede und Aufbruch

Heute waren wir bei unserer Nichte zur Abschiedsfeier. Sie bricht in einer Woche nach Neuseeland auf, um dort für ein Jahr als Au Pair zu arbeiten.
Es war ein Tag voller gemischter Gefühle. Einerseits bin ich traurig, weil ich genau weiß, dass ich sie vermissen werde in den nächsten Monaten. Sie wird nur per Internet verfolgen können, wie ihr Patenkind - mein Einjähriger - sich weiter entwickelt.

Andererseits bin ich unglaublich stolz auf diese junge Erwachsene, die sich auf den Weg macht. Und konsequenterweise nicht nach England oder Irland geht für ein Jahr, sondern gleich den Ort wählt, der möglichst weit von Deutschland entfernt ist. Ich bewundere diesen Mut, den ich nicht aufgebracht hätte.

Ich wünsche ihr Glück auf ihrer Reise...der Reise nach Neuseeland, aber auch der Reise zu sich selbst. Und auf der großen Reise durchs Leben.


Und dann war auch noch der dritte Jahrestag meiner beiden Zwillinge, die leider nicht für diese Welt geschaffen waren. Sie waren nur zu Besuch. Mittlerweile sehe ich es so. Jedenfalls stelle ich fest, dass ich schon lange nicht mehr über das "Warum" nachdenke. Es ist so, wie es ist.

Und dann sehe ich meinen Kleinen herumkrabbeln und fleißig Laufen üben. Ich weiß genau, er wäre niemals zu uns gekommen, hätten die Zwillies es geschafft, zu leben. Und nun kann ich mir ein Leben ohne meinen Kleinen nicht mehr vorstellen.

Man muss loslassen können, um weiterzukommen. Abschied nehmen, damit man ankommen lernt und ein neuer Anfang möglich wird.

Traurig bleibt es trotzdem. Und wahrscheinlich wird es nie aufhören, an einer Stelle meines Herzens wehzutun. Auch wenn ich eigentlich glücklich bin mit meinem Leben, so wie es jetzt ist.

Ich mache weiter. Ich denke, das bin ich meinen Kindern - allen im Himmel und im Herzen - schuldig. Und so ganz nebenbei: Ich bin es auch mir selbst schuldig.

Das Leben will mir noch was zeigen.

Freitag, 12. November 2010

Stürmische Carmen

Jetzt tobt sie weiter, die wilde Carmen...welch lieblicher Name für das Sturmtief, das uns seit gestern nachmittag heimsucht.
Es regnet im 45°-Winkel, also hübsch diagonal, und zwischendurch wird es bei einem Schauer dermaßen dunkel, dass man die Lampen anschalten muss. Wohl dem, der jetzt im warmen Haus sitzen darf und sich nicht auf den Straßen oder gar auf See aufhält.
Als Küstenbewohner denkt man wahrscheinlich immer wieder an die Deiche, aber vor allem an die Seeleute da draußen auf dem Meer. Man hofft immer, dass alle rechtzeitig gewarnt werden konnten und dass alles entsprechend vorbereitet ist.


Mein Großer bastelt fleißig an seinem Wunschzettel für Weihnachten. Da das mit dem Malen noch nicht so klappt, dass der Weihnachtsmann das Gekritzel korrekt als "eine Schachtel Lego" oder "ein Metallbaukasten" interpretieren kann, üben wir uns in der Collagentechnik. Alle Spielzeugprospekte, die uns ins Haus flattern, werden also von meinem Dreijährigen gesichtet und dann schneidet er alles aus, was er für wünschenswert hält. Für den Wunschzettel habe ich eine große grüne Pappe gestiftet, auf die dann die sorgfältig ausgeschnittenen Schnipsel aufgeklebt werden. Auch für seinen Bruder gestaltet der Große den Wunschzettel. Wir sitzen gemeinsam am Küchentisch und überlegen, was dem Kleinen gefallen könnte.

Jetzt müssen wir bald anfangen, ein Weihnachtsgedicht zu üben. Eigentlich ist es noch etwas zu früh, ihn mit so etwas zu belangen, aber da der Junge nicht aussieht wie ein Dreijähriger, sondern mit seinen 112cm eher wie ein Fünfjähriger wirkt, wird jeder Kaufhausweihnachtsmann ein Gedicht erwarten und sich wundern, wenn ein so großer Bengel das nicht leisten kann.
Es ist manchmal etwas traurig. Damit mein durchaus pfiffiger Dreijähriger nicht für dumm oder unkooperativ gehalten wird, muss er für Außenstehende Dinge leisten, die weit über seine altersgemäße Leistungsfähigkeit hinausgehen.

Wahrscheinlich muss ich mir ab nächstem Jahr immer anhören, warum er noch nicht seinen Namen schreiben kann und immer noch keine Schleife bindet...und ich kenne das aus eigener Erfahrung. Weil mein Großer den Hochwuchs von mir geerbt hat und ich dieselben Erlebnisse hinter mir habe. Es ist oft schön, wenn man als Kind oder Jugendlicher für älter gehalten wird, als man ist (zumindest bis zum 20. Lebensjahr, danach ist es eher unschön), aber es bedeutet auch, dass man früher mit Verantwortung belastet wird, als man oftmals zu tragen in der Lage ist. Die innere Reife kommt häufig nicht mit dem Längenwachstum der Knochen mit und hinkt hinterher.

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. (Afrikanisches Sprichwort)

Ich weiß, ich kann meinen Großen nicht davor bewahren, überfordert zu werden. Also versuche ich, eine gesunde Mischung aus Förderung und Behütung zu bieten. So habe ich ihm beigebracht, dass er den Leuten sein wahres Alter sagt, wenn sie von ihm etwas verlangen, was er noch nicht kann (und als Dreijähriger auch nicht können muss). Oftmals ertappe ich mich auch selbst dabei, dass ich ihn recht stark fordere und ermuntere, innerlich zu wachsen und zu lernen. Aber ich hüte mich tunlichst davor, ihn zu überfordern. Er soll ein glückliches Kind sein dürfen und seinem individuellen Lerntempo folgen dürfen.

Und darum gibts auch nicht mehr als einen Vierzeiler als Weihnachtsgedicht, das reicht für einen Dreijährigen vollkommen!

Viele stürmische Novembergrüße
Postpanamamaxi

Sonntag, 7. November 2010

Memento moriendum esse - gedenke, dass du sterblich bist

Oh jeh, jetzt wird's morbid, mag der Leser angesichts der Titelzeile vermuten.

Nein, das wird es nicht. Ich bin wohl einer jener Charaktere, denen die Neigung zum Morbiden ziemlich fehlt.  Dazu lebe ich viel zu gern.
Der Tod hat für mich nichts, das romantisch zu verklären wäre, und auch Romeo und Julia hätten, wären sie reale Personen gewesen, lieber gemeinsam gelebt, geliebt, gestritten und ihre Kinder aufgezogen, um nach einem langen und erfüllten Leben gehen zu dürfen, anstatt als romantisch-verklärtes ewig junges Liebespaar in die literarische Geschichte einzugehen.


Psalm 90, Vers 12: "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden."

Der Tod soll uns klug machen? Was nützt das dann noch, mag man sich denken. Immerhin ist es dann - zumindest für diese Welt - für uns zu spät. Allzu späte Weisheit hat immer etwas Vergebliches an sich.

Aber wenn wir wachen Blickes und offenen Herzens durchs Leben gehen, dann sehen wir den Tod überall wirken. Manchmal als Erlöser, manchmal als Schlusspunkt eines langen Lebens - und leider allzuoft und allzufrüh auch dort, wo noch so vieles zu erleben gewesen wäre.

Es kann jederzeit vorbei sein. Und wir wissen nicht, wann das sein wird und ob wir unsere Aufgaben bis dahin erfüllt haben oder nicht.

Ich habe zwei wunderbare Jungs.
Wenn man uns zusammen sieht, wenn wir gemeinsam Lebensmittel einkaufen oder im Buchladen stöbern, dann könnte man durchaus mit leisem Neidgefühl auf uns blicken. Ich wirke auf Fremde wie eine Frau, die scheinbar alles hat, was sie zu ihrem Glück braucht. Das trifft auch überwiegend zu.
Aber es stimmt nicht immer.

Sie sind 1 und 3 Jahre alt, ein Sommer- und ein Winterkind. Wenn man uns zusammen sieht, denkt man oft "oh, wie schön, zwei gesunde Kinder in genau dem richtigen Abstand".

Zwischen ihren Geburtstagen liegen genau 30 Monate.

Und 4 Babys, die nicht bleiben konnten.

Ich war viermal in meinem Leben schwanger. Die erste Schwangerschaft war völlig problemlos verlaufen und unser Erstgeborener war ein wahrhaft pflegeleichtes und sonniges Baby.

Als unser Sohn 9 Monate alt war, wurde ich wieder schwanger. Ich verlor meine Zwillinge in der 10. SSW. Dann wurde ich fast umgehend erneut schwanger und verlor dann, auf den Tag genau 3 Monate nach der ersten Fehlgeburt, auch dieses Baby in der 10. SSW.

Als man mich damals zur zweiten Ausschabung binnen dreier Monate in den OP rollte, verlor ich auf den letzten Metern die mühsam gewahrte Fassung. "Wie soll ich jemals wieder den Mut haben, nochmal schwanger zu werden?" weinte ich.

Ich wollte nie wieder diesen Horror erleben. Ich fühlte mich in diesem Augenblick bar jeder Kraft und bar jeden Mutes. Ich zwang mich zum Weitermachen. Es musste weitergehen, damit es besser werden kann, und es wurde irgendwie auch besser.
8 Monate danach hatten mein Partner und ich wieder den Mut gefunden.

Zwei Tage vor dem Todestag meiner Zwillinge hielt ich den positiven Test in der Hand. Vorsichtige Freude und ein leises Willkommen in meinem Herzen. Ich wollte mich lieber zu früh freuen als mir hinterher vorzuwerfen, mich womöglich zu spät gefreut zu haben. Weil jeder Tag kostbar wird, wenn man lernen musste, dass es jederzeit vorbei sein kann. Memento moriendum esse!

Und ein Unterdrücken der Freude hätte mir die Trauer hinterher nicht leichter erträglich gemacht. Manchmal rettet mich nur mein Pragmatismus.
Also freute ich mich wild-entschlossen und hoffte, diesmal würde alles gutgehen.

Dann begannen in der 7. SSW wieder die Blutungen. Aber jeden Abend kam die Übelkeit, die mich davon überzeugte, dass es weitergeht.
Ich hatte mir immer gesagt, ich bräuchte keinen Arzt, der ohnehin nichts anderes tun könne als zu dokumentieren, wann es vorbei ist. Das hatte ich zweimal erlebt, ein drittes Mal wollte ich mir das ersparen. Wenn es enden sollte, würde ich es früh genug von selbst merken. Ich wollte daher diesmal erst nach Ablauf der schicksalshaften 10. SSW zur Vorsorge gehen. Ich war übrigens überzeugt, wieder Zwillinge zu erwarten.

Und dann kam bei der ersten Untersuchung als Ergebnis heraus, dass es tatsächlich Zwillinge gewesen waren...aber dass nur einer lebte, während von dem anderen nur noch Reste der Fruchtanlage zu erkennen waren. Die Blutungen waren nun erklärbar.

Als ich an jenem Tag aus der Praxis ging, wusste ich nicht, ob ich nun traurig sein sollte um mein 4. Sternenkind - oder ob ich mich lieber freuen sollte darüber, ein Kind zu erwarten. Ich entschied mich für die Freude. Und sagte mir ganz pragmatisch:
"Eines ist besser als gar keines."

6 1/2 Monate später hielt ich dieses Baby in meinen Armen und war dankbar und glücklich.

Seitdem lebe ich anders. Bewusster. Es ist das Einzige, was ich für meine 4 Kinder noch tun kann. Die Toten ehren, indem ich lebe. Und zwar ganz bewusst so glücklich, wie es nur irgendwie geht.

"Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden."
Ich bin spät klug geworden. Aber nicht zu spät. Hoffe ich jedenfalls!

Nichts passiert ohne Grund, und nichts passiert zu einem bestimmten Zeitpunkt, ohne dass da ein tieferer Sinn dahintersteckt. Auch wenn wir solche Momente immer als "zum falschen Zeitpunkt" wahrnehmen. Es offenbart eigentlich nur, dass es für solche Dinge nach unseren menschlichen Maßstäben nie den richtigen Zeitpunkt gibt. Es ist irgendwie immer zu früh.

Es nimmt dem Tod meiner 4 etwas von seiner Sinnlosigkeit, wenn meine Erfahrungen irgendjemand anderem helfen können. Und es gibt meinem Leben - und dem meiner beiden Jungs - auch einen Sinn, dies zu tun. Vielleicht liegt darin meine Aufgabe, zusätzlich zu jener, meinen beiden Jungs hier eine lebenstüchtige, ausgeglichene und liebevolle Mutter zu sein.

Heute vor 3 Jahren hatte mir der Arzt verkündet, dass ich Zwillinge erwartete. Am 13.11. war dann alles vorbei. Oder mein "Leben danach" begann. Ganz so, wie man es sehen und betrachten möchte.

Wir Menschen sind sterblich. Die Liebe aber ist ein Band, das der Tod nicht durchtrennen kann.

Leise Grüße
Postpanamamaxi

Freitag, 5. November 2010

Abenteuer Technik

Tja, nun kämpfe ich hier schon geraume Zeit mit diesem Blog und versuche verzweifelt, einer Kommentatorin zu antworten und meine Emailadresse zu übermitteln, und es klappt einfach nicht!

Liebe Trollin, die HP, die mich zum Seifensieden brachte, lautet naturseife.com. Dort kannst Du einen wunderbaren Einstieg ins Seifensieden bekommen. Aber Vorsicht, das Hobby macht süchtig!
Dort findest Du auch ein interessantes Forum, das ein ausgesprochen hohes und angenehmes Kommunikationsniveau hat und wo sehr hilfsbereite und nette Leute zu treffen sind (ich tummel mich dort auch gern).

Übrigens bin ich eigentlich zum Seifensieden gekommen wie die Jungfrau zum Kinde.
Meine sprichwörtliche Neugier hat mich darauf gebracht. Ich mache schon seit vielen Jahren Frühmittelalter-Reenactment. Und weil wir hier im Norden leben, natürlich Wikinger!
Und wenn man sich nicht mit so Themen wie Schwerter, Kettenhemden und das 23. tolle Messer befassen muss, weil man eine Frau ist, kümmert man sich um häusliche Themenbereiche dieses Hobbys.

Und da habe ich mich gefragt, wie haben die sich und ihre Kleidung damals gewaschen. Kämme hat man häufig gefunden, sowohl als Grabbeigabe als auch in Form von halbfertigen Stücken und Produktionsabfällen.
Außerdem gab es Pinzetten und Ohrlöffel, die man als Grabbeigaben gefunden hat.

Aber wie haben sie sich gepflegt? Entgegen der landläufigen Meinung war es tatsächlich so, dass Körperpflege durchaus einen unerwartet hohen Stellenwert bei den Nordländern hatte. Gesicht und Hände wusch man durchaus regelmäßig, wenngleich uns ein entsetzter Araber uns berichtet hat, dass die barbarische Angewohnheit gepflegt wurde, das Waschwasser nacheinander zu benutzen, nachdem jeder fröhlich damit gegurgelt und hineingespien hatte!
Und auch Wäsche wurde gewaschen, nicht umsonst hat man in Haithabu an den Waschplätzen Haarnadeln gefunden, die den Wäscherinnen aus der Frisur gefallen waren.

Trotzdem darf man natürlich nicht heutige Hygieneansprüche an die damalige Zeit stellen. Aber ganz so primitiv, wie es gern angenommen wird, haben sie damals nicht gelebt.

Die Frage war für mich: Wuschen sie nur mit Wasser oder gab es noch wirksamere Mittel?
Rein technisch gesehen müssen die Wikingerfrauen in der Lage gewesen sein, eine Schmierseife herzustellen. Die Asche der Herdfeuer enthielt aufgrund der dort vorkommenden Baumarten KOH, das zusammen mit Fetten verseift und Schmierseife bildet.
Durch das Wässern der Asche und anschließendes Filtern konnte eine schwache Lauge gewonnen werden, die dann durch längeres Kochen immer höher konzentriert wurde. Diese wurde dann mit tierischen Abfallfetten verarbeitet und ergab eine wenig wohlriechende, aber durchaus wirksame Seife.

Leider ist mir aber keinerlei Beleg bekannt, der diese theoretische Herstellungsmöglichkeit von Seife bei den Wikingern beweist.

Das alte Dilemma der Wissenschaftler und ernsthaften Reenactors: Nur weil es technisch möglich war und weil unsere Vorfahren durchaus nicht dumm waren, heißt es leider nicht, ob sie es auch wirklich praktiziert haben.
Als Seifensiederin bewege ich mich im Wikingerbereich also auf sehr dünnem Eis.

Allerdings kennt man im Reenactmentbereich den "mittelalterlichen Scheuerschwamm" zum Kesselreinigen:
Etwas feine Asche aus dem Lagerfeuer (am besten: Buchenholz!) auf nasses Stroh geben und damit dem fettigen Topf zuleibe rücken - klappt tatsächlich! Nur dass man hinterher ziemlich kaputte Spülhände hat, das muss man in Kauf nehmen.

Und so kommt also eine Wikingerfrau zum Seifensieden.
Natürlich mache ich meine Seifen dann doch lieber nach modernen Methoden, mit Schutzbrille und Handschuhen und nicht aus tierischen Abfallfetten, sondern aus hochwertigen pflanzlichen Ölen und mit schönen Düften.

Aber letztendlich ist und bleibt es einfach nur Seife.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Donnerstag, 4. November 2010

Hier stehe ich, ich kann nicht anders...

Ich bin was ich bin, und ich sehe auch keinen Sinn darin, mich dafür zu entschuldigen.
Weil es da nichts zu entschuldigen gibt, da ich das, was ich mache oder sage, nach bestem Wissen und Gewissen tue.
Was würde eine dahingesprochene Entschuldigung an dem ändern, was ich nun mal bin und wie ich nun mal wahrnehme, denke und fühle?

Nichts.
Natürlich gibt es immer die Möglichkeit, dass ich aufgrund falscher Informationen oder einfach irrtümlich falsch entscheide und handle. Aber ist es nicht so, dass wir alle unsere Handlungen und Entscheidungen immer nur aus dem Wissenshorizont treffen können, der uns zum Augenblick der Entscheidung umgibt?
Und dann gibt es noch den Stolperstein Emotionen, die uns gleichwohl in die richtige Richtung als auch in die Irre führen können.

Doch braucht man dafür eine Entschuldigung, eine förmliche Absolution? Und wer soll sie über einen aussprechen, eine Entschuldigung wirklich annehmen und die Absolution erteilen?

Man ist, was man ist, und in den allermeisten Fällen ist man genau das Produkt jener Gesellschaft, die sich anschließend gerne mal über einen deswegen beschwert! Wieso geht mir gerade der Gedanke "selbst Schuld" durch den Kopf?

Der stille und trübe November lässt mich nachdenken (nicht grübeln) und gibt Raum zur kritischen Selbstbetrachtung. Was hat sich verändert?
Ich.
Und damit auch die Art, wie ich Dinge wahrnehme und darüber denke.
In vielen Dingen ist meine Toleranz tatsächlich gewachsen. Ich habe ein Stück weit dazugelernt, dass es tatsächlich keinen Sinn hat, sich an Dingen aufzureiben, die man nicht verändern kann.

Aber ich stelle auch fest, dass ich die auf diese Weise eingesparte Energie tatsächlich darauf verwende, die veränderlichen Aspekte in meinem Umfeld tatkräftiger zu gestalten als vorher.

Es hat nichts mit Aufgeben und Sichtreibenlassen zu tun, wenn man sich gelegentlich vom Strom der Geschehnisse tragen lässt. Es hat vielmehr etwas mit der Klugheit zu tun, seine Energien für den Moment aufzusparen, wo man mit ihnen tatsächlich etwas verändern kann, anstatt seine Kraft damit zu vergeuden, an Lebensabschnitten gegen eine Strömung zu kämpfen, die man ohnehin nicht überwinden kann.

Sein Schicksal anzunehmen hat keine andere Bedeutung, als es in die Hand zu nehmen und selbst auf die Gestaltung Einfluss zu nehmen.
Es ist ein Unterschied, sich in sein Schicksal zu schicken - oder sich schicken zu lassen.

Und darum ist es manchmal besser, nach Aussprechen einer unpopulären Wahrheit zu gehen, bevor man gegangen wird. Das hat nichts mit Weglaufen zu tun. Man erspart nur dem Gegenüber, der womöglich am längeren Hebel sitzt, die Mühe, einen zu expedieren, indem man selbst den Zeitpunkt wählt. So behält man das Ruder in der Hand, während man sich von der Strömung weitertragen lässt.

Ich bin zu alt geworden, um mich noch bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen, um um jeden Preis anderen zu gefallen.

Und so sage ich in eine ganz bestimmte Richtung "adieu" und bin sicher, dass es die Richtigen erreichen wird. Und sage allen "willkommen", die sich entscheiden, mich weiter zu begleiten auf diesem steinigen, aber umso spannenderen Weg.

Und mache hier weiter. Weil jedes Ende ein neuer Anfang sein kann, wenn wir es zulassen können.
Und weil ich glaube, dass ich hier noch etwas bewirken kann.

Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen! (dieses Zitat wird der Legende nach Dr. Martin Luther zugeschrieben, jenem querkantigen, unbequemen wahrheitsliebenden und selbstdenkenden Veränderer und nebenbei Begründer des modernen Hochdeutsches)

Postpanamamaxi

Mittwoch, 3. November 2010

Noch 51 Tage bis Heiligabend!

Das ist sie, meine diesjährige Kollektion von adventlichen und weihnachtlichen Seifen:
Dunkle Schönheit und Sternchen - duftet nach Vanilla Caramel
Helle Schönheit - duftet nach Weihrauch und Myrrhe (und das Gold steckt dann in der dekorativen Goldpuderschicht)
Elchseife - mit ätherischem Orangenöl und etwas Kirschduft
kleine quadratische Toffeeseife
Orangenseife (Marmorierung ist leider nicht so toll geworden)
Sanddornseife mit Sanddornbeeren als Peelingzusatz
Engelseife - duftet nach Äpfeln und Zimt
Autoseife und Sternchen-Gästeseifen mit Mandelbisquitduft
Cranberry-Orangen-Seife
orientalische Früchteseife mit süßem Feigenduft
roséfarbene Seifen, die wie Weihnachtstee duften
Prinz Pfefferminz
Mitte: 
Marzipan-Schokoseife mit Mandelkernpeeling
grüne Avocado-Seiden-Seife mit ÄÖ Orange - ein traumhafter Schaum!

Und das ist nur eine kleine Auswahl meiner Kreationen. Die allerjüngsten Exemplare warten noch auf ihren Fototermin.

Ich freue mich jetzt schon auf die Gesichter der Beschenkten, wenn ich ihnen einen bunten Teller voller Seifen anbieten werde und sie sich dann das auswählen dürfen, was ihnen am meisten zusagt.

Ich bin gern kreativ, und ich hoffe, dass ich das auch an meine beiden Kinder weitergeben kann.

Mein Großer hat gestern begeistert Faltschnitte angefertigt. Ich faltete das Papier auf Achtel, zeichnete die Linien vor, er schnitt sie erstaunlich exakt und mit großer Geduld aus - und fertig waren zauberhafte Papiersterne.
Währenddessen habe ich den ersten Bascetta-Stern dieses Jahres gefaltet und zusammengesteckt. Es war eine schöne Stimmung, gemeinsam am großen Küchentisch zu sitzen und konzentriert zu basteln. Und wie spannend es für ein Kind ist, das Papier nach dem Schneiden auseinander zu falten und das Ergebnis zu bestaunen!

Seit gestern ist mein Dreijähriger also stolzer Besitzer einer eigenen Sammelmappe für seine Werke. Wenn es nach ihm ginge, würden wir jetzt schon die Sterne an die Fensterscheiben kleben. Aber noch ist es zu früh und ich habe versucht, es ihm zu erklären.

Dass sein einjähriger Bruder sich derweil unterm Tisch kreativ mit Milch beschäftigte, war dann wiederum ein anderes Thema. Man kann übrigens so eine Nuckelflasche sehr kreativ wie einen dieser pumpbaren Farbstifte verwenden, indem man den Nuckelaufsatz auf den Boden oder an die Wand drückt und die herausfließende Flüssigkeit dann mit den Fingern vermalt.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Dienstag, 2. November 2010

Shopping für Doofe

Ich liebe Sonderangebote. Wer liebt sie nicht?
Es ist immer verlockend, weniger zu bezahlen, als man üblicherweise muss. Um sich dann in Phantasien zu ergehen, was man sich von dem Gesparten gönnen könnte.
Komisch nur, dass bei den Sonderangeboten allzuoft am Ende doch kein Plus übrigbleibt!

Aber manchmal frage ich mich wirklich, ob man uns für dermaßen dumm hält, uns solche "Sonderangebote" zu unterbreiten:

Sixpack mit Getränkeflaschen.
Etikett: Super-Sonderangebot, 5+1!

Womit dann das Fivepack erfunden wäre? Und wie wollen die das palettentauglich verpacken?

Wahrscheinlich kommt dann als Nächstes der 9er Eierkarton in die Regale. Oder die Dreiviertelgurke, die dank der eingesparten 25% Masse dann auch noch "kalorienreduziert" und "light" ist. Und auch noch "ohne Fett!".
Hach, das muss ich sofort kaufen!

Oder die Windelkartons meines Nachwuchses, die jedes Jahr kleiner werden (die Kartons, nicht die Kinder!).
Und diese Kartons schrumpfen nicht nur, weil die Windeln dünner werden, sondern weil da alle Jahre wieder weniger Exemplare enthalten sind.

So wie im Moment: Die Packung 5er Windeln enthielt bislang 37 Windeln, nun sind es 33. Womit wir eine verdeckte Preiserhöhung von 12,21 % haben.
Und es ist nicht das erste Mal, dass der Preis bleibt, der Inhalt aber schrumpft!

Wenn die Verbraucher nicht langsam anfangen, sich zu wehren, schrumpft irgendwann auch unser Hirn...

Viele Grüße
Postpanamamaxi

Novemberblues? Gar keine Zeit dafür!

Nein, für den typischen Novemberblues fehlt mir momentan die Zeit.
Ich habe auch gar keine Lust auf diese allgemeine Lähmung, die einen im November so gern anfällt.

Der Oktober, der uns noch einige goldene und milde Tage bescherte, ist endgültig vorbei, und die bunten Blätter, die Oktoberspaziergänge so schön machten, liegen nass und modrig auf den Gehwegen.

Wind und Regen kommt auf und treibt die Menschen und Tiere ins Haus, und zweimal war der Rasen schon weiß überfroren, als ich frühmorgens aus dem Fenster blickte.

Am Schlimmsten finde ich im November die Tatsache, dass durch die Umstellung auf Winterzeit abends um 17 Uhr alles dunkel ist und uns klarmacht, dass nun die 3 dunkelsten Monate des Jahres vor uns liegen. Und der Dezember ist noch so weit weg mit seinem Glanz!

Zum Glück gibt es unseren Kaminofen, der dank des von meinem Bruder geschlagenen Holzes eine wohlige Wärme und gemütliches Licht verbreitet. Obendrauf steht jetzt immer häufiger meine Teekanne, gefüllt mit leckerem Tee. Bald gibt es auch wieder leckere Orangen und Clementinen. Natürlich gibt es die schon viel früher, aber noch genießen wir die Traubenzeit. Wir teilen uns diese kleinen Freuden ein, damit der trübe November von kleinen, jährlich wiederkehrenden und ersehnten Freuden erhellt wird.

Dinge, die ich am November mag:
- wenn der heiße Tee wieder gut schmeckt
- die langen Abende mit Familie und lieben Freunden. November ist Visitenzeit.
- warme Wollsocken, von lieben Menschen für meine Familie gestrickt (ich kanns einfach nicht)
- die ersten Clementinen und der herrliche Duft, den sie verströmen
- der Raum, den dieser Monat den Abschieden und Neuanfängen so selbstverständlich einräumt, wie es auch für andere Monate wünschenswert wäre. In unserer Gesellschaft wird dem Neubeginn soviel Aufmerksamkeit gewidmet, dass für anständige Abschiede und Abschlüsse kaum noch Zeit und Raum verbleibt.

Der November kommt mir immer wie ein sehr kurzer Monat vor. Das liegt daran, dass der 1. Advent oftmals schon Ende November ist und die Vorbereitungen dafür die Woche nach dem Ewigkeitssonntag in Anspruch nehmen. So "endet" dieser Monat der Trauer und des Innehaltens eigentlich schon am 21. November, denn am 28. November dürfen wir schon den Beginn des neuen Kirchenjahres mit dem ersten Advent feiern.

Ein Ende dieser Zeit der Stille und der Stürme, des Nebels und des Nieselregens ist also abzusehen. Die Gedenktage sind ein leises "memento mori", bevor wir uns wieder in den Alltag mit seinen Anforderungen stürzen.

Mein Monat wird so aussehen, dass ich 2 Bascettakurse geben werde, zu denen sich hoffentlich viele Leute gesellen mögen. Meine Weihnachtsseifen sind bereits gesiedet. Weil Seifen gründlich reifen müssen, bevor man sie verwendet, habe ich meine allererste Weihnachtsseife 2010 schon Ende August gemacht. Am 22. Oktober war ich offiziell fertig mit meinen Weihnachtsseifen.

Dann sind da noch die Stollen, die ich backen möchte. Da diese 3 Wochen liegen und reifen sollten, bevor man sie genießt, muss ich spätestens zur Monatsmitte damit beginnen.
Die Keksschlacht mit den Kindern spare ich mir für den Dezember auf, genau wie die Fertigung weiterer Küchengeschenke wie selbstgemachte Konfitüren und Gelees und hausgemachtem Senf.


In der letzten Novemberwoche schmücken wir dann langsam das Haus für die Adventszeit. Jeden Tag kommt ein bisschen mehr Deko dazu. Ich mag es, wenn es ganz langsam beginnt und die Traurigkeit des Novembers ganz sinnig der Vorfreude des Advents weicht.
Am Samstag vor dem 1. Advent wird dann wieder Mutters Küche verwüstet, indem wir dort unser traditionelles Gesteckebasteln veranstalten. Und anschließend muss ich mich sputen, die Adventskalender für den Einjährigen und den Dreijährigen zu basteln und zu befüllen. Wobei ich festgestellt habe, dass es sehr schwierig ist, etwas für ein 16 Monate altes Kind zu finden, das man in die Beutelchen packen kann.

Außerdem gibt es noch meinen privaten Bastel-Mama-Kaffee-Klub, der sich irgendwie quasi nebenbei aus einem Laternenbasteltreffen etabliert hat. Offenbar besteht einfach großer Bedarf nach so etwas. Im Moment basteln wir Sterne - Bascettasterne und auch Fröbelsterne. Es ist beinahe meditativ, mit dem schönen Papier zu werkeln, sobald die Handgriffe und Abläufe erstmal sicher erlernt sind. Und das Ergebnis erfüllt uns mit Stolz auf unser Erfolgserlebnis.

Warum werden Erfolgserlebnisse scheinbar so rar, sobald man aus dem Berufsleben in die Elternzeit geht?
Man fragt sich, ob man womöglich undankbar ist, weil es einem irgendwie nicht ausreicht, seine Kinder zu versorgen und den Haushalt zu erledigen. Man macht tagtäglich die gleichen Aufgaben, liebt seine Kinder mit Inbrunst und versucht, neben der guten Mutter auch noch eine gute Partnerin und eine interessante Frau zu bleiben - und tritt manchmal auf der Stelle. Das sind die Momente, wo man das viele Gute in seinem Leben nicht recht zu würdigen weiß, weil die Unzufriedenheit einem den Blick verstellt. Oder weil man meint, dass der Kummer über die unerfüllten Wünsche und Träume die Freude über das, was man bekommen und draus gemacht hat, überdeckt.

Manchmal hat man einen schiefen, verzerrten Blickwinkel. Dann ist es gut, zu erkennen, dass es anderen Leuten ähnlich ergeht und wenn man sich gegenseitig hilft, den Horizont wieder geradezurücken.

Wir basteln in unserem Klub nicht nur Laternen und Sterne, wir basteln uns auch eine neue Lebensperspektive und arbeiten an einer neuen Sinndefinition. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, ein ganz besonderes Netzwerk hier auf dem Land aufzubauen.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

PS: Zum Bloggen bin ich durch das Buch dieser Bloggerin gekommen: "Stadt, Land - Schluss"
Manchmal habe ich mich gefragt, was eine eigentlich sehr intelligente und durchaus dezidierte Frau erwogen haben mag, so bekloppt zu sein, nur ihrem Mann zuliebe hochschwanger in die schafbesiedelte Einsamkeit Northumberlands zu ziehen und dort über ein Jahr in einer Großbaustelle zu hausen. Man muss das Buch lesen, um sie zu verstehen.

http://www.wifeinthenorth.com/

Montag, 1. November 2010

Es ist vollbracht!

 Hallo!
Schon seit dem Sommer hatte ich das Gefühl, dass ein Kapitel meines Lebens gerade im Begriff ist, zu enden.
Jetzt fängt ein neues an.

Es war an der Zeit, Segel zu setzen und dem entgegenzureisen, was da noch kommen wird.

Es beginnt was Neues.
Nutzen wir den Zauber des neuen Anfangs.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

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