Freitag, 27. Januar 2012

Neue Kurstermine für Seifenworkshops in Heide und Meldorf

Hallo!
Ich freue mich, ab 2012 bei zwei Bildungsträgern in Dithmarschen meine beliebten Seifenworkshops anbieten zu können.
Nachdem die Zusammenarbeit mit der FBS Heide so wunderbar geklappt hat, bin ich jetzt auch bei der FBS Meldorf mit einem Kursangebot vertreten.

Die Seifenworkshops umfassen jeweils einen Nachmittag und finden Samstags von 14:00-18:00 Uhr statt.

Termine in Heide:
Anmeldung unter 0481-64144, Bürozeiten Mo.-Do. 9:00-12:00 Uhr

25. Februar: Seifenkurs für Einsteiger
17. März:     naturnahe Kräuterseifen (Grundkenntnisse notwendig)
05. Mai:       NEU: Schwimmseifen, Whipped und andere kreative Projekte (Grundkenntnisse notwendig)

Termine in Meldorf:
Anmeldung unter 04832-2375, Bürozeiten Do.-Mo. 9:00-12:00 Uhr

11. Februar: Seifenkurs für Einsteiger
10. März:     Milchseifenkurs (Grundkenntnisse notwendig)
28. April:     naturnahe Kräuterseifen (Grundkenntnisse notwendig)

Kurze Info zu den Kursinhalten:
Wichtig: Ohne Schutzbrille und Handschuhe ist aus Sicherheitsgründen keine Teilnahme bei den Seifenkursen möglich. Schutzbrillen können über normalen Korrekturbrillen getragen werden und sind in jedem Baumarkt für ca. 3 Euro erhältlich. Bitte geschlossene Modelle bevorzugen wegen der Spritzgefahr! 
Außerdem ist es sinnvoll, eine Schürze oder einen Kittel anzuziehen. Bitte kein feines Schapptüch (=gute Kleidung)!

Zu jedem Kurs bekommt man ein umfangreiches und informatives Script mit der genauen Anleitung, Rezepten, Tipps und Tricks - und meiner privaten Telefonnummer, falls einen beim Nachsieden zuhause irgendetwas unklar sein sollte!

Einsteigerkurs: 
Hier wird im ersten Teil das Grundwissen zum Seifensieden vermittelt. Sicherer Umgang mit der Lauge, richtige Auswahl der Fette und Öle, Einkaufstipps zu Rohstoffen und Formen, Farben und Düfte für die Seife. Richtige Vorgehensweise beim Sieden und ein paar Tipps, falls mal etwas nicht so glatt laufen sollte.
Und dann wird in kleinen Gruppen von maximal 3 Personen gemeinsam nach demselben Rezept gesiedet. Am Ende nimmt jeder Teilnehmer seine eigene Seife mit Wunschduft und -farbe mit nach Hause, die dann nach rund 4 bis 6 Wochen Trocken- und Reifezeit benutzt werden kann.
Für die Seife benötigen wir einen leeren ausgespülten Saftkarton mit möglichst quadratischem Querschnitt oder aber eine dieser länglichen Plastikschalen, in denen bei Aldi Schweinefilet verkauft wird. Bitte ein altes Frottierhandtuch mitbringen!


Kräuterseifenkurs:
Grundkenntnisse im Seifensieden aus einem früheren Kurs werden hier vorausgesetzt. Nach der obligatorischen Sicherheitseinweisung zum Umgang mit der Lauge befassen wir uns mit den unterschiedlichen Kräutern und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Seife. Wir klären, was eine Tinktur, ein Aufguss sowie Kalt- und Heißauszüge sind und wie und wann man Kräuter auch direkt in der Seife verwenden kann.
Anschließend bekommt jeder Teilnehmer ein eigenes Seifenprojekt, das im Kurs gesiedet wird. Wunschdüfte sind teilweise möglich. Und am Schluss wird untereinander getauscht, damit man von jeder Seifensorte ein Stückchen mit heimnehmen kann.

Für diesen Kurs benötigen wir Einzelförmchen (Plastikaufsteller von Schokoosterhasen oder Joghurtbecher in handlichem Format) und zum besseren Transport einen flachen Karton, z. B. eine Obststiege. Außerdem ein altes Frottierhandtuch.

Milchseifenkurs:
Auch hier sind Grundkenntnisse aus einem früheren Kurs sehr sinnvoll. Nach der Sicherheitseinweisung behandeln wir die unterschiedlichen Arten von Milchprodukten, die in der Seife verwendet werden können: Milchprodukte pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Milch in Pulverform, flüssig oder als Sauermilchprodukt. Und wir lernen die verschiedenen Bearbeitungsmethoden kennen, um eine schöne und helle Milchseife zu erhalten.
Anschließend bearbeitet jeder Teilnehmer ein eigenes Seifenprojekt. Auch hier sind Wunschdüfte realisierbar. Abschließend wird auch in diesem Kurs mit den anderen Teilnehmern getauscht, so dass jeder die Gelegenheit bekommt, daheim nach Ablauf der Reifezeit alle vorgestellten Seifenarten zu testen.

Auch hier benötigen wir einen flachen Karton, ein altes Frottierhandtuch und Joghurtbecher o. ä. (siehe Kräuterseifenkurs). 

Schwimmseifen, Whipped und andere kreative Seifenideen:
Grundkenntnisse aus einem früheren Kurs sind empfehlenswert, bei einer kleinen Gruppe kann ggf. darauf verzichtet werden (Teilnehmer ohne Grundkenntnisse melden sich bitte ein paar Tage vor Kurstermin bei mir, damit wir wichtige Dinge vorab besprechen können).
Eine Whipped Soap ist eine Seife, die eine besondere Rezeptur hat und anders hergestellt wird als die üblichen Seifen. Man kann die Seifenmasse beispielsweise mit dem Spritzbeutel formen oder auch im Block einfüllen. Dadurch werden besonders kreative Projekte möglich.

Zu diesem Kurs bringen die Teilnehmer bitte einen flachen Karton (Obststiege) und nach Möglichkeit eine ausgemusterte Muffinform aus Silikon mit. Ich habe eine Überraschung geplant...

Leiten Sie einen Club oder wollen Sie mit ihren Freundinnen mal einen ganz besonders kreativen Nachmittag verbringen? Kein Problem! Ich bin gern bereit, für Ihre Gruppe einen eigenen Privattermin anzubieten und die notwendigen Räumlichkeiten werden von der FBS Heide und Meldorf gestellt.

Bitte kontaktieren Sie mich hierzu unter seifenkocherei@googlemail.com oder unter 01520/9684476.

Vorschau für das Herbst-Winter-Semester 2012:
Wenn die Tage kürzer und die Witterung ungemütlicher werden, freut man sich auf entspannende und wärmende Wellness für Körper und Seele. Diese Wohlfühlkosmetik eignet sich auch als fabelhaftes Geschenk für liebe Mitmenschen.

In den Herbstkursen werden wir uns neben der Seifensiederei schwerpunktmäßig auch mit der Herstellung von Badekosmetik sowie Bodybutter, Sheasahne und anderen pflegenden Produkten befassen.
Sobald Termine hierfür feststehen, werde ich sie veröffentlichen!


Markttermine:
Ich suche noch attraktive Märkte und Veranstaltungen, um dort die Produkte meiner Seifenkocherei vorzustellen und zu verkaufen. Suchen Sie noch eine gutgelaunte Kunsthandwerkerin für Ihr Projekt?
Dann kontaktieren Sie mich unter der o. g. Telefonnummer und wir finden bestimmt einen Konsens, von dem alle Seiten ihren Vorteil haben.

Und für alle Neugierigen, die sehen wollen, was ich für den Frühling in meiner kleinen Seifenküche vorbereite, gibt es hier noch ein Foto von meinem jüngsten Seifenschätzchen:

Pflegende Kokosmilchseife mit einem dezent-frischen Duft, der an Zitrusfrüchte und gute Laune erinnert: Ideal für einen gepflegten Start in den Tag oder für einen harmonischen Ausklang am Abend.

Sie ist wieder da, diesmal in neuer Aufmachung:
Die beliebte frisch-frech-fruchtige Erdbeer-Rhabarber-Seife mit viel Kakaobutter.
Und noch ganz frisch vom Anschnitt: Die heißbegehrte Kaffeeseife "Latte Macchiato"
Wahlweise mit oder ohne Kaffeepulver als Schrubbzusatz. Mit Seide und viel edler Kakaobutter im Kaffeeteil und cremiger Vollmilch im "Milchhäubchen".
Diese Seife reinigt die Hände von Küchengerüchen nach dem Zwiebel- oder Knoblauchschneiden, ist aber wegen des guten Reinigungsergebnisses auch sehr beliebt bei allen Gärntern und Handwerkern.
Der Milchanteil der Seife sorgt neben cremigem Schaum auch für eine Extraportion Pflege.

Viel Spaß und hoffentlich bis bald - an meinem Seifenstand oder in den Workshops!

Samstag, 21. Januar 2012

Knopfstrauß im Fernsehen?

Hallo Ihr Lieben,
gerade erhielt ich die Information, dass der NDR eine Reportage zur Sonderausstellung "Angezogen!" im Dithmarscher Landesmuseum Meldorf gedreht hat.

Mit etwas Glück hat es also auch der Brautstrauß aus Knöpfen ins Fernsehen geschafft.

Sendetermin ist Montag, der 23. Januar von 18:00 bis 18:30 Uhr auf N3 Schleswig-Holstein. Denkt beim Einschalten bitte daran, dass es mehrere N3-Programme gibt und Ihr das richtige erwischt.

Falls jemand diese Sendung für mich aufnehmen könnte, würde ich mich sehr darüber freuen!

Der Widerspenstigen Zähmung

Manchmal macht die Seife nicht das, was sie soll.
Dann steht man vor drei Möglichkeiten.

1. Sie zu nehmen, wie sie ist, und sich mit dem ungeplanten Ergebnis zu arrangieren (Dunkelduschseifen?).
2. Sie wegzuschmeißen. Denn so hart es klingt - das stundenlange Nachbearbeiten kostet oft mehr Zeit, als die verlorenen Rohstoffe in der missglückten Charge gekostet haben. Betriebswirtschaftlich mag das sinnvoll sein, aber es fällt einem oft schwer, so zu handeln.
3. Man nimmt sich die verunglückte Charge nochmal vor und überarbeitet sie mit Geduld und einer Portion Sturheit. Eine Prise Kreativität ist auch vonnöten.
Und wird dann mit einer neuen Seife belohnt, die viel schöner ist als die ursprünglich geplante...

Verunglückte rosafarbene Seife mit Melonenduft. Supermelon von Behawe dickt beschleunigt an, hier aber zeigte die Seife Blitzbetoneigenschaften. Sieht aus wie Cornedbeef!
Einschmelzen der Seife hat auch nicht wirklich zur Verschönerung beigetragen...in diesem Moment kam mir erstmalig der Gedanke, das Ganze einfach abzuschreiben als Verlust und in die Tonne zu befördern. 2kg Seife für den Müll...gute Kakaobutter, feines Reiskeimöl und immer noch dieser leckere Duft nach Melone...ich habs gelassen.
Nach ein paar Tagen gegenseitigen Anschmollens in der Seifenküche habe ich diese Pampe aus der Schüssel gekratzt und durch die Küchenmaschine geschickt. Ich wollte Seifenpulver für die Waschmaschine daraus machen.
Mit der feinen Reibe wurde die störrische Seifenmasse dann doch sehr viel verarbeitungswilliger. Und war längst nicht so trocken, wie das Einschmelzen zuerst vermuten ließ. Also habe ich Kugeln gerollt.

Dasselbe Theater hatte ich mit einem grünen und einem weißen Seifenblock mit demselben Melonenduft. Auch diesen Seifenleim konnte ich nur mit Müh und Not in die Blockform spachteln. Anstatt diese Seife einzuschmelzen, habe ich sie in Scheiben geschnitten und dann mit einem Eidechsen-Ausstecher bearbeitet.

Nach 2 langweiligen Fernsehabenden hatte ich knapp 2kg Seifenkugeln gerollt.
Hier habe ich meinen Divi (von Soapspace) mit Gefrierbeutel ausgelegt, die Trenngitter zwecks besserer Orientierung eingesetzt und dann wurden die leicht angefeuchteten Seifen-Eidechsen auf die Folie aufgeklebt. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Seifenstücke nicht gehobelt werden müssen, um den Einleger optisch ansprechend zu präsentieren.
Ich habe also wieder eine neue Seife angerührt (wieder mit Blitzbeton-Supermelon-PÖ) und dann ganz flott gearbeitet. Da ich nicht genügend Eidechsen hatte, wurden die verbleibenden Felder im Divi mit Kugeln befüllt und verziert.

Außerdem landeten ganz viele der Melonenkugeln in der Doppelblockform:
Zuerst war ich etwas frustriert, weil ich durch diese ungeplante Extracharge nicht mehr genügend PÖ Supermelon hatte, um die komplette Ladung Seifenleim zu beduften.
Also wurden die Blockformen halbhoch mit SL in Duftrichtung Melone befüllt. Dann kamen diverse Kugeln in die Seife. Den Rest des Seifenleims habe ich mit Grapefruit Time beduftet und wiederum mit Seifenkugeln bestückt.
Was zu Anfang wie ein Kompromiss und eine Notlösung anmutete, stellte sich dann nach dem Anschnitt als tolles Ergebnis heraus: Die Kombination aus süßer Melone und frischer Grapefruit passt perfekt zusammen. Jeder Duft für sich ist toll, aber gemeinsam sind sie unschlagbar.
Und so sehen die Schätzchen jetzt nach dem Ausformen aus. Zum Abhobeln und Aufhübschen der Kanten war die Seife noch zu weich, aber ich denke, dieses Werkstattfoto zeigt schon ganz deutlich, wie toll mein Rettungsversuch gelungen ist.

Manchmal ist es doch gut, nicht nur betriebswirtschaftlich zu rechnen und Zeit zu investieren, um dann mit tollen individuellen Seifen belohnt zu werden...

Also wenn Euch mal eine Charge misslingt, dann seht es nicht als Sackgasse und Fall für die Mülltonne, sondern als Herausforderung an Eure Kreativität und Euer Durchhaltevermögen, etwas ganz Neues daraus zu machen!

Montag, 16. Januar 2012

Der Himmel über dem Meer

Den Film "Stadt der Engel" mit Meg Ryan und Nicholas Cage gehört aus zweierlei Gründen zu jenen Filmen, die man sich immer wieder ansehen kann:
Der Song "In the Arms of an Angel" von Sarah McLachlan und die Szene, wo sich die Engel abends am Strand treffen, um den Sonnenuntergang im Meer zu beobachten und die wunderbare himmlische Musik dabei zu hören.
Großes Kino.

Aber das hatten wir gestern auch. Ganz großes Kino!
Schaut Euch die Bilder an, die wir auf der Aussichtsplattform am Eidersperrwerk aufgenommen haben. Es wurde bitterkalt trotz der Windstille, aber das gebotene Schauspiel war zu fesselnd, um sich von einem warmen Auto weglocken zu lassen.

Es gab keine himmlische Musik zu hören. Nicht für uns Normalsterbliche, die wir uns dort eingefunden hatten. Aber es hätte mich nicht überrascht...








Als das Schauspiel vorbei war, hatte ich das dringende Bedürfnis, zu applaudieren...aber ich habe es gelassen.

Sonntag, 15. Januar 2012

Ein Tag am Meer

Heute war wunderschönes Wetter. Der Himmel über uns so blau, wie er an der Küste nur im Winter werden kann. Wir waren in Büsum am Deich und gefühlte 10000 Tagesgäste und Einheimische hatten scheinbar dieselbe Idee...es war windstill, und wo die Sonne hinschien, war es sogar angenehm vor-frühlingshaft. Aber in den Ecken, die nicht von ihren Strahlen erreicht wurden, hielt sich der Rauhreif bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Am Horizont: Die Bohrinsel Mittelplate im Wattenmeer


Büsum, Badestrand und Hochhaus

Büsumer Leuchtturm von 1913, 21,4m hoch

Hafeneinfahrt durch die Schleuse, im Hintergrund St. Clemens-Kirche

Leuchtfeuer auf den Molen

Wasser, glatt wie ein Spiegel!

Fischkutter

Winterruhe? Oder Sonntagsruhe?

Wellenspiel
Es war eine Luft, so klar und still, dass wir von der Mole weit blicken konnten: Im Osten die Raffinerie in Hemmingstedt, dahinter die bläulich schimmernden Hügel der Geest um Nordhastedt herum, weiter südlich dann den weit aufragenden Dom zu Meldorf, das Silo am alten Meldorfer Hafen und die Schleusenanlage des neuen Meldorfer Hafens. Weiter südlich der Wodansberg bei Windbergen und am Horizont eine weiße Dampfwolke, die von den Industrieanlagen bei Brunsbüttel stammten und senkrecht in den stillen Himmel stiegen. Dann das gegenüberliegende Ufer der Dithmarscher Bucht, die langen Baumreihen, die die Alleen säumen, schließlich Friedrichskoog-Spitze...und Frachtschiffe, die in die Elbmündung einfuhren. Und mitten im Wattenmeer gelegen die Bohrinsel Mittelplate.

Diese Stille war am beeindruckendsten. Wir haben hier fast immer Wind, die stillen Tage draußen am Deich kann man in jedem Jahr an einer Hand abzählen. Und selbst wenn man nicht den Wind hört, so ist am Meer immer ein leises Rauschen zu vernehmen.
Heute war es so still, dass man nicht einmal das Wasser hören konnte. Der Horizont lag endlos weit entfernt und bildete eine haarfeine Linie zwischen dem Himmel und dem himmelsfarben gleißenden Meer.

Es war heute dermaßen still und friedlich da draußen, dass man sich als Binnenlandbewohner kaum vorstellen kann, dass heute der Jahrestag des Beginns Groten Manndrenke von 1362 ist, die ihren Höhepunkt am 16. Januar fand. Damals wurden die Nordfriesischen Marschen von den Fluten zerrissen, die Halligen entstanden, das sagenumwobene Rungholt ging genauso unter wie 7 weitere Kirchspiele mitsamt ihren Einwohnern.

Detlev von Liliencron hat - wahrscheinlich während seiner Dienstzeit als Hardesvogt auf Pellworm - die berühmte Ballade "Trutz, blanke Hans" geschrieben. In der Ballade wird als Ursache für Ebbe und Flut, aber auch für Sturmfluten ein Seeungeheuer genannt, das eines Tages von den reichen Rungholtern geschmäht und damit provoziert wird. Kurze Zeit später geht Rungholt in einer mächtigen Sturmflut unter...

Diese Katastrophe, die heute noch deutlich auffindbare Spuren im Wattenmeer hinterlassen hat, ist heute 650 Jahre her. Wenn man sich weit hinaus ins Watt wagt, in jene Gegend um die Hallig Südfall herum, wo einst fester Marschenboden gewesen ist, dann findet man auch heute noch Spuren der untergegangenen Siedlungen. Allerdings warne ich eindringlich davor, allein und ohne Führung ins Wattenmeer zu gehen. Auch das Graben nach Scherben und Ziegelresten ist strengstens untersagt!
Mehr Informationen findet man hier: Wikipedia

Es sind die stillen Tage wie der heutige, über die man an der Küste erzählt, dass man in den Weiten der nordfriesischen Watten das Glockenläuten der untergegangenen Stadt Rungholt ganz leise hören kann...

Anschließend haben wir, weil das Wetter einfach zu schön war um nach 2 Stunden wieder heimzufahren, noch einen Abstecher ans  Eidersperrwerk gemacht.

Das Eidersperrwerk riegelt die ehemals 5km breite trichterförmige Eidermündung ab und sichert seit fast 40 Jahren das Hinterland gegen Sturmfluten ab. Außerdem sorgen die 5 großen Fluttore dafür, dass das Flusswasser kontrolliert ablaufen kann, das Hinterland entwässert wird und bei Flut ein gewisser Rückstrom aus dem Meer in den Unterlauf der Eider möglich bleibt, damit Flora und Fauna auch weiterhin das Brackwasser bekommen, an das sie sich seit tausenden Jahren angepasst haben.

Eine Schleuse und eine Klappbrücke geben der Schiffahrt freie Durchfahrt und der Eiderdamm ist die verkehrstechnische Verbindung Dithmarschens und der Halbinsel Eiderstedt.

Der Besuch des Eidersperrwerks lohnt sich. Es kostet weder Eintritt noch Parkgebühren, man kann sich ein Krabbenbrötchen kaufen und das gesamte Sperrwerk zu Fuß begehen, die tolle Aussicht genießen und sich den Seewind um die Nase wehen lassen. Beim Aufgang an der Südseite sind diverse informative Schautafeln, die das Bauwerk erklären.

Auflaufendes Wasser strömt in die Eider hinein


Seeseite des Eidersperrwerks

Seeseitiges Fluttor, geöffnet

Schattenselbstportrait auf dem landseitigen Fluttor

Blick auf das fünftorige Eidersperrwerk von seewärts

Samstag, 14. Januar 2012

Kung Fu Papa!

Unser Sohn bekommt nächste Woche eine Xbox Kinect zum Geburtstag.
Manchen mag dies übertrieben oder verfrüht vorkommen, aber da wir ihn die Spiele nur mittels Kinect steuern lassen, erhoffen wir, dass unser unsportlicher und sportmuffeliger Großer endlich mal in die Puschen kommt und seine Koordination und den Gleichgewichtssinn verbessert.

Und so haben wir das Gerät gestern angeschlossen und getestet. Kinect Adventures sind wirklich lustig, man muss springen, winken, boxen, treten, sich nach vorn beugen oder nach hinten oder zur Seite neigen. Man kommt richtig in Bewegung, wenn man erstmal vom Ehrgeiz gepackt wurde und es wissen will, wer der Beste ist.

Heute war ich dann in der Seifenküche und schlug mich frustriert mit andickendem Seifenleim herum. Warum sagt einem denn auch keiner, dass das lecker duftende Fragrant Cream ein hinterhältiges Blitzbeton-PÖ ist? Okay, dann wird das Zeug jetzt nur noch in der OHP versenkt, wenn es Seife werden soll.
Die Hälfte des Seifenleims habe ich jetzt einfach mit Todesverachtung in die kleine Blockform reingespachtelt, der Rest ist mangels weiterer Blockformen im Topf geblieben und gelt dort fröhlich vor sich hin. Das wird dann in den nächsten Tagen geraspelt, gerollt und in einer neuen Seife versenkt werden.

Auch PÖ Frangipani ist nicht mein Freund. Erstens mag ich diese pudrig-süß-schweren Düfte nicht sonderlich gern und dann ist dieses Zeug auch ein Andickbeschleuniger. Mal sehen, ob die Marmorierung IN der Seife besser aussieht als von oben. Außerdem habe ich doch nur ein ganz bisschen Dark Pink verwendet...dachte ich. War wohl doch mehr. Die Seife wird wahrscheinlich schön rosa schäumen. Mal sehen, was das wird.

Meine vergeigte Charge mit Super Melon (noch so ein Blitzbetonerlebnis zwischen den Feiertagen!) habe ich bereits in den letzten Tagen geraspelt und zu Kugeln gerollt. Die wurden dann heute in einer Blockseife mit Melonen- und Grapefruitduft versenkt. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt.
Hierfür habe ich die überbreite Blockform von Soapspace benutzt, die ich bereits im Formentest im September letzten Jahres vorgestellt habe. Allerdings habe ich sie diesmal nur mit einem Trennsteg bestückt, um 2 Seifenblöcke im Querformat zu erhalten (mit 2 Trennstegen bestückt kann ich auch 3 hochformatige Seifenblöcke darin fertigen, diese Form hat Boden und Seitenteile zum Wenden). Ich bin immer wieder begeistert, wie vielseitig sich diese Form verwenden lässt.




Außerdem ruht gerade ein Experiment im 18er-Dividor und wenn das gelungen ist, dann gibt es bald wieder ein kleines Frühlings-Blogcandy bei mir zu gewinnen.

Naja, genug berichtet aus der Seifenküche, wo offenbar im Moment ein Kobold sein Unwesen treibt. Ich war entsprechend abgekämpft und frustriert, als ich ins Wohnzimmer runterkam.

Aber dann musste ich so lachen: Kung Fu Papa vorm Fernseher, mit wilden Kicks und Boxbewegungen Richtung Kinect. War echt witzig. Ich habe dann auch noch eine Runde Kung Fu Mama gespielt und dann war all der Frust, der heute beim Sieden aufgekommen ist, wieder weggestrampelt.

Ich bin wirklich kein Fan von Videospielen. Meine erste und einzige Konsole stammt aus den ganz frühen 80ern und es war....jaa, das legendäre Tennisspiel, wo man einen quadratischen Pixelhaufen mit einem hin und herschiebbaren Balken treffen musste. Außer "Piep" und "Bruuuuuuuummmm" machte das Gerät keine Geräusche und der Spaßfaktor war auch irgendwie begrenzt.
Bei meinen Freunden durfte ich dann mal Pacman spielen und Frogger, scheiterte aber immer daran, dass mein Pacman als Monsterfutter endete und meine Frösche scheinbar suizidal belastet unter die Autos sprangen, anstatt die Straße zu überqueren.
Dann gab es noch eine kurze Beziehung zu einem italienischen Klempner namens Super Mario. Wie hieß das Teil? NES? Es ist schon so lange her...20 Jahre, um genau zu sein.
Seitdem sind Computerspiele echt nicht mehr das Thema für mich.

Aber wenn man jetzt Kinder hat, die sich für sowas interessieren, dann muss Mama ja wohl oder übel...*lach*

Ich brech  gerade zusammen. Mein Mann spielt die Demon von Dance Central und da fehlt echt nur noch so ein hautenger rosa Gymnastikanzug aus der Aerobic-Abteilung in den 80ern...hinten mit String und mit puscheligen Legwarmers.

Freitag, 6. Januar 2012

Alltag

Ich danke Euch für die lieben Worte der Anteilnahme und hoffe, dass etwas von der Energie bei den Kleinen und ihrer Familie ankommen wird.
Zum Glück weiß ich, dass die ganze Familie wunderbar zusammenhält. Niemand ist allein und ungeborgen.

Bei uns zuhause ist der Alltag wieder präsent und fordert uns heraus.
Vielleicht ist es ganz gut so, denn ändern kann man doch nichts an den Dingen.

Tagesbilanz:
Zweijähriger: 12 frische Windeln seit dem Aufstehen, davon 8 mit Durchfall, dreimal bis in die Socken.
"Popo brennt, Feuer!"
Es ist ihm so unangenehm, dass er sofort bei mir angeflitzt kommt und "Sauber machen!" fordert.
Vielleicht hat dieses Dilemma zumindest die gute Folge, dass er anfängt, ein Sauberkeitsbedürfnis zu entwickeln - das ist der erste Schritt zum Trockenwerden.

Vierjähriger: Einmal erbrochen, 14 mal war er mit Durchfall auf der Toilette, wobei es die letzten Male eher der leere Druck im Bauch war. Wo soll denn auch noch was herkommen, so ein magerer Hering wie er ist?

Meine Waschmaschine rumpelte heute 16kg dunkle Buntwäsche weg. Jetzt haben die Kinder wieder frische Unterwäsche, Bodys und Strumpfhosen. Was in den letzten Tagen seit Silvester an Schmutzwäsche  zusammengekommen ist, ist erschreckend.

Und sie bekommen jetzt ein Hefeprodukt aus der Apotheke, damit sich ihre Darmkulturen endlich wieder normalisieren. "Hilft gegen Durchfall und Akne" steht auf der Schachtel und ich muss darüber grinsen. Bei Akne geht es wahrscheinlich um die B-Vitamine in der Hefe, weshalb dieses Medikament also gleich für zwei so unterschiedliche Krankheitsbilder in Frage kommt. Ansonsten serviere ich die klassische Spezialdiät aus Bananen, Bananen, mal einem Stückchen Schokolade, Toastbrot mit Käse und natürlich Joghurt.

Sie haben viel Hunger und essen mit großem Appetit. Heute abend hat sich der Vierjährige eine Riesenportion Nudeln mit Genuss zu Gemüte geführt. Und sie trinken instinktiv reichlich Flüssigkeit, um die Verluste auszugleichen. Von den Beschwerden "hintenunten", wie mein Zweijähriger es tituliert, mal abgesehen, sind die Jungs wohlgemut und vital und wirken nicht besonders krank oder leidend. 

Im Gegenteil, sie sind sogar sehr unternehmungslustig und weil wir wegen des Orkans hier an der Küste jetzt den dritten Tag im Haus geblieben sind, macht sich eine Art Budenkoller bei ihnen breit. Die armen Jungs wollen sich austoben und können es im Haus nur begrenzt ausleben. Und stundenlang Memory-Spielen und Pixibücher vorlesen zermürbt mich.

Ein Gutes hat die derzeitige Situation bei uns aber doch:
Zumindest der Zweijährige ist selig, er darf "Bane!" essen, soviel er mag. Sonst stehen Bananen nämlich bei uns für ihn auf dem Index, weil er zur Verstopfung neigt. Und dabei sind sie doch sein absolutes Lieblingsobst, dicht gefolgt von "Rine" (Mandarine) und Äpfeln und Birnen.

Er ist also ganz klug und macht das Beste aus der leidigen Situation.

Vielleicht sollten wir uns alle an ihm orientieren.

Viele Grüße,
Postpanamamaxi

PS: Ich darf gerade im Härtetest erleben, wie gut die hausgemachten Seifen meinen Händen tun. Ich wasche mir seit dem ersten Fall von Magen-Darm-Grippe an Heiligabend die Hände noch häufiger und gründlicher als ohnehin schon. Und trotzdem sind meine Hände immer noch glatt und gepflegt ohne dass ich sie eincremen muss. Was für eine schöne kleine Nebenbei-Erfahrung, die ich aus diesen Krankheitswochen mitnehmen kann.

Mittwoch, 4. Januar 2012

In Memoriam

Wir haben als Kinder gemeinsam wunderbare Abenteuer erlebt. Zusammen haben wir wilde Sprünge auf dem Heuboden Deines elterlichen Hofes gewagt, sind durch matschige Gräben gewatet und ich habe Dir als die Ältere das Mikroskopieren beigebracht und einen Mikrokosmos erschlossen. Es waren gute Zeiten.

Als Erwachsene reizten Dich eher die größeren Tiere und die weite Welt. Im Baltikum hast Du mit Deinem Mann gemeinsam ein Gut bewirtschaftet. Du warst so voller Aufbruchsstimmung und Unternehmungsgeist und wolltest Eure Kinder in der neuen Heimat im Osten aufziehen.

Dann, als Dein drittes Kind gerade geboren war, kam die Diagnose: Brustkrebs.

Man hat sofort gehandelt, OP, Chemotherapie, das übliche Programm. Aber es war bald absehbar, dass am Ende der Krebs der Sieger sein würde.
Du hast trotzdem gekämpft. Für die Kinder, für Deinen Mann, und natürlich für Dich selbst. Da war doch soviel Lebenslust in Dir, die noch gelebt werden musste.

Als das Leid zu schwer wurde, um es allein zu tragen, bist Du heimgekehrt in den Schoß Deiner Familie, in die Weite der heimatlichen Marsch mit dem endlosen Himmel darüber und den fernen Horizonten.

Heute war Deine Beisetzung auf dem heimatlichen Friedhof, wo auch Deine Vorfahren ruhen.

Du hast ausgelitten und ich hoffe, dass Du im Tod alle Sorge und allen Schmerz loslassen konntest. Und dass Du dort, wo Du jetzt bist, Frieden finden kannst.

Du bist 33 Jahre alt geworden.
Deine Kinder sind 6, 5 und 2 Jahre alt.

Ich weiß keine Antworten auf die Fragen in mir. Gott antwortet nicht.

Wenn ich mich an Dich erinnere, dann nicht als todgeweihte 33jährige Frau und Mutter, sondern ich will mich an unsere Kinderzeit erinnern, wo wir durch Gräben wateten und in Heuhaufen sprangen. Und lachten, die weiten Horizonte um uns herum und den endlosen Himmel über uns.

Gute Reise, Schwipscousinchen.

Sonntag, 1. Januar 2012

Neues Jahr, neue Herausforderungen!

So schön kann eine Wunderkerze sein!

Diese Wunderkerze zeigt: Das Glück kann auch in den kleinen Dingen liegen.

Das letzte Jahr hat es mehr als einmal gezeigt. Oftmals gleicht das Glück einem kleinen Mosaik und glücklich ist jener, der das große Bild in den kleinen Teilchen erkennen und aus hellen und dunklen Stückchen zusammensetzen kann.

Unser Weihnachten 2011 war auch so ein Mosaik. Wir haben es entspannt zusammen in familiärer Runde gefeiert. Ich hatte wunderschöne Päckchen bekommen von meinen Brieffreundinnen und Seifensiederkolleginnen. Ein Bilderbuch für die ganze Familie, kuschelige Pullis für die Jungs, ein liebevoll gestaltetes Fotoalbum (das muss ich in Ruhe bei Tageslicht fotografieren, um es hier zu zeigen) und dann war da noch mein Mini-Weihnachtswichteln, wo mich Rona so lieb bedacht hat:

"Mini"-Weihnachtswichteln 2011 im www.seifentreff.de
Neben Schokosirup, tollen Badepralinen, Badepulver und einer "etwas luxuriöseren Seife nach 25%-Rezept" hatte Rona da auch noch zwei Weihnachtsmänner für meine Jungs und ein Erste-Hilfe-Set für heisere Mamas mit Halsweh eingepackt. 

In der Tüte mit dem roten Kreuz befanden sich Salbeibonbons und Tee, außerdem eine silberfarbene Trillerpfeife! Endlich muss ich nicht mehr das Backblech als Lärminstrument missbrauchen, wenn meine Jungs meine gelegentliche erkältungsbedingte Heiserkeit als Chance zum spontanen Ausrufen der Anarchie nutzen wollen!

Sehr gefreut habe ich mich auch über die liebevolle Verpackung mit einer Hägar-Geschichte, die dann auf der Karte ihren Abschluss fand. Und dann kam der Hammer: eine wunderschöne handgewebte Brettchenborte aus zwiebel- und krappgefärbtem sowie naturweißem Garn! Jetzt stöber ich bei meinen Stoffläden nach dem passenden Stoff für diese Traumborte.

Liebe Rona, mit diesem Päck hast Du mir eine sehr große Freude bereitet. Und eine sehr lange Freude, denn die Borte wird mich auf so manche Reenactmentveranstaltung begleiten.

Hier nochmal in groß, ich kann mir das Angeben einfach nicht verkneifen:


Sicherlich seid Ihr auch neugierig, was die Frau Postpanamamaxi/Lovelylizard in ihr Mini-Wichtelpäck hineingepackt hat. Hier seht Ihr meine Werke: Dreiecksschal und Stulpen aus Wollstoff mit nadelgefilzter und perlenbestickter Dekoration. Außerdem befanden sich neben Seife, Sheasahne und anderen Nettigkeiten noch ganz besondere Köstlichkeiten für mein Wichtelkind im Paket, nämlich Wurstpellenmarmelade und Brokkoli-Dorsch-Konfitüre.


Wobei anzumerken ist, dass mein Wichtelkind es bekanntermaßen lieber bodenständig mag und diese liebevoll handgemalten Etiketten nur ein Fake waren. Innendrin war dann Cranberry-Orangen-Konfitüre sowie Kirsch-Amaretto-Konfitüre und die unter die Gläser geklebten echte Etiketten sorgten dann für die Erklärung dieser merkwürdigen Leckereien. Zum Glück hatte ich den Humor meines Wichtelkindes richtig eingeschätzt und somit für jede Menge Gelächter unterm Weihnachtsbaum gesorgt.

Wer den vorigen Post gelesen hat, erinnert sich an unser restliches familiäres Weihnachtsprogramm, das hauptsächlich aus Erbrechen und Durchfall bestand. Zum Glück hatte ich Freitag noch eine XXL-Packung Toilettenpapier extraweich und vierlagig gekauft...

Das große weihnachtliche Familientreffen am 26. fiel dementsprechend aus, weil keiner verseucht werden wollte. 
Stattdessen kamen sie Silvestermittags zu Besuch und wir haben selbstgemachten Kartoffelsalat, Würstchen, Kraut- und Möhrensalat sowie ein leckeres Dessert vertilgt. 
Als ich in der Küche am Kaffeekochen war, zeigten sich noch zwei Gäste. Hier ist einer der beiden:


Insgesamt waren es zwei Fasanenhähne, die sich pickenderweise in unserem Garten betätigten. Einer der beiden übernachtet auch schon das dritte Jahr in unserem Haselnussbaum. Die Landung auf dem Schlaf-Ast erinnert mit dem Getöste und Geflatter ein bisschen an die Landung der "Albatros-Airlines" aud dem Film "Bernhard und Bianca".

Offensichtlich hatte unser Schlafgast seinen Kumpel zum Mittagessen bei uns eingeladen. Auf der Suche nach Futter wagten sie sich bis auf 2m ans Haus heran. Dort steht nämlich das Futterhaus und auf die herabgefallenen Körner hatten sie es abgesehen. So eine richtige Männerfreundschaft wollte sich zwischen den Hähnen aber nicht entwickeln, sie beäugten sich ständig in gegenseitiger Eifersucht und waren recht unentspannt.

Es war schon außergewöhnlich, so schmucke Tiere so dicht vor der Scheibe in aller Ruhe beobachten zu können. Wenn man sie sonst mal so nah vor der Scheibe hat, ist es üblicherweise die Frontscheibe des Autos und die Viecher versuchen, mit Hängen und Würgen am heranbrausenden Auto vorbeizukommen, bevor sie gegen den Dachholm knallen. Solche Begegnungen sind deutlich unentspannter als unser gestriger Fressbesuch im Garten.



Und hier noch ein kleines Dankeschön an alle, die bei der Aktion "Knopfbrautstrauß" mitgemacht haben. Zu guter Letzt hat unser Gemeinschaftswerk einen Platz im Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf gefunden, wo ihn die Besucher der Sonderausstellung "Angezogen" noch bis zum 11. März 2012 bestaunen dürfen. 
Die Schachtel neben dem Strauß hat mir übrigens Rosabella geschickt, eine Bloggerin, deren Blog ich nur wärmstens empfehlen kann. Wir (also die Teilnehmer des Textilprojektes und meine Wenigkeit) waren der Meinung, dass sie unbedingt mit in die Vitrine hineingehört. Im betreffenden Raum werden nämlich die unterschiedlichsten Knöpfe aus rund 200 Jahren vorgestellt, außerdem Schnittmusterhefte aus dem ganz frühen 20. Jahrhundert und das selbstgeschneiderte Crepe-de-Chine-Brautkleid der Mutter meiner Freundin aus dem Jahr 1950.

Am Boden der Vitrine liegen weitere Knöpfe von Euch

Sehr gut erkennbar: Blüten aus dem Standesamtsstrauß


 Ich wünsche allen für 2012 ein glückliches und erfolgreiches Jahr mit Gesundheit und Zufriedenheit!

Eure Postpanamamaxi


Disclaimer

Ich erkläre hiermit, dass ich mich ausdrücklich von allen Inhalten der von mir verlinkten Seiten in meinem Blog distanziere und mir deren Inhalt nicht zu Eigen mache.
Alle Bilder und Texte dieses Blogs sind mein persönliches und geistiges Eigentum und dürfen nicht kopiert oder veröffentlicht werden.
Sie unterliegen dem Copyright und dürfen nicht ohne meine Erlaubnis in irgendeiner Form weiterverwendet werden.