Dienstag, 7. August 2012

Sie sind wieder da!

Zwei ganze Jahre hatte ich Ruhe.
Und ich muss sagen, ich habe sie nicht unbedingt vermisst...Drosophila ist wieder da. Natürlich nicht allein, sondern mit einem Schwung vermehrungsfreudiger Freundinnen und Freunde. Sozusagen ein Fruchtfliegenswingerclub in meiner Küche.

Fruchtfliegen sind eine echte Plage. Nachdem ich vor zwei Jahren wochenlang täglich zweimal mit dem Staubsaugerschlauch auf Fruchtfliegenfangtour ging, hatte ich mir angewöhnt, sämtliche riskanten Früchte bis direkt vorm Verzehr nur noch im Kühlschrank zu lagern bzw. Ananas nur noch im Garten zu verarbeiten.

Denn gerade die Ananas ist ein Fruchtfliegentaxi. Ein Großraumtaxi! Mit dieser Frucht hatte ich mir damals die Plage ins Haus geschleppt. Seitdem kann mich dieses Obst nicht mehr wirklich verlocken.

Aber alle Vorsichtsmaßnahmen nützen nichts, wenn andere Gäste dieses Hauses sich unwissenderweise als Fruchtfliegentaxi betätigen.

Die Familie einer Freundin liebt meine Konfitüren. So ein großes Glas Erdbeermarmelade ist schon mal an einem Wochenende weg. Einfach inhaliert. Oder verdunstet?

Auf jeden Fall waren wir letzten Mittwoch verabredet. Eigentlich zum gemeinsamen Badebomben und Sugarscrub-Machen. Und dann brachte meine Freundin mir wohlmeinenderweise noch Erdbeernachschub, Gelierzucker und neue leere Gläser mit. Und einen Schwung vermehrungsfreudiger Fruchtfliegen.

Leider habe ich diesen Infiltrationsversuch der Fruchtfliegen erst nach einer Stunde bemerkt, als sich schon ein Großteil in meiner Küche verteilt hatte. Auch die sofortige Entfernung der verseuchten Erdbeertüte konnte nur noch begrenzt für Linderung sorgen.
Ich habe mich dann zur weiteren Schadensbegrenzung trotz Müdigkeit noch um 21 Uhr damit befasst, die Erdbeeren gründlich gewaschen, geputzt und zu Konfitüre verarbeitet.
Außerdem habe ich gleich eine Fruchtfliegenfalle installiert.

Während mir die Fruchtfliegen um den Kopf schwebten und zu fragen schienen, ob sie denn mal probieren dürften.

Tja, seitdem habe ich wieder diese ungeliebten Haustiere. Morgens, wenn ich den Wasserkessel für meinen Wachwerdcappuccino aufsetze, schweben sie elegant vom feuchten Spülschwamm in die Luft hinauf und scheinen auf Futterjagd zu gehen.

Ich bemühe mich, alles potenziell Essbare aus ihrem Weg zu schaffen. Also kein offenes Obst oder Gemüse, täglichen Wechsel der Mülleimerbeutel, sämtliche Kindertrinkbecher werden nach Gebrauch umgehend klar ausgespült und in die Geschirrspülmaschine geräumt.

Die professionelle Fruchtfliegenfalle, die ich umgehend aufgestellt hatte, scheint sie nicht im Geringsten zu amüsieren. Und meine selbstgebastelte Falle, bestehend aus Fruchtsaft, einem Schuss Essig und etwas Spülmittel, scheint sie ebenfalls nicht sonderlich zu beeindrucken.
Wahrscheinlich feiern sie damit eine Drogenparty.

Es wird wohl nichts nützen, ich werde scheinbar wieder zum bewährten Staubsauger greifen müssen und mit dem Rüssel herumfuchteln wie ein Jedi mit dem Laserschwert.

Ich wette, meine Jungs werden daran Spaß haben!

6 Kommentare:

  1. ich hab letztens auch ein Fruchtfliegenfalle gebastelt(ein Glas mit Apfelstückchen und darauf ein Tüte mit nur einem ganz kleinen Loch), mein Mann meinte: die gehen nur daran zu Grunde, wenn sie sich über deine Falle todlachen ;-)))
    ich glaub`denen wird man nur herr, wenn man gar kein Obst im Haus hat........

    liebe Grüße
    Brigitte

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  2. Sorry Süße! Das wollte ich nicht! Hätte ich sie bemerkt,hätte ich die Erdbeeren draußen gelassen- wie kann ich das wieder gut machen??? Aber die Marmelade ist wie immer ne absolute Wucht !!!

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  3. Oh ja, sie sind doch sehr anhänglich diese kleinen Racker. Ich habe auch einen kleinen kraftvollen Handstaubsauger mit Rüssel nur alleine für die Fruchtfliegen in meiner Küchenkammer, denn jedes Jahr wenn die Äpfel von den Bäumen fallen, fallen die Biester auch in meine Küche ein. Genauso wird dann jegliches Obst und Gemüse in den Kühlschrank verbannt und der Komposteimer täglich geleert.
    Die Fallen sind wirklich nicht nützlich. Aber ich stelle eine kleine mit Obst und Gemüseresten beköderte Plastikdose mit leicht geöffnetem Deckel auf. Wenn die Bande dann darin Platz genommen hat, schließe ich die Dose vorsichtig und schnell und trage sie auf den Kompost.

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  4. Oh ja, sie sind doch sehr anhänglich diese kleinen Racker. Ich habe auch einen kleinen kraftvollen Handstaubsauger mit Rüssel nur alleine für die Fruchtfliegen in meiner Küchenkammer, denn jedes Jahr wenn die Äpfel von den Bäumen fallen, fallen die Biester auch in meine Küche ein. Genauso wird dann jegliches Obst und Gemüse in den Kühlschrank verbannt und der Komposteimer täglich geleert.
    Die Fallen sind wirklich nicht nützlich. Aber ich stelle eine kleine mit Obst und Gemüseresten beköderte Plastikdose mit leicht geöffnetem Deckel auf. Wenn die Bande dann darin Platz genommen hat, schließe ich die Dose vorsichtig und schnell und trage sie auf den Kompost.

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  5. Die Falle funktioniert bei mir am besten mit (günstigem) Balsamico-Essig, einem Tropfen Spüli und ein Bisschen Wasser (Aber mehr Essig als Wasser). Dann Frischhaltefolie drüber, kleine Löcher reinbohren (mit einem Küchenmesser) und das Ganze in Ruhe lassen. RIP Fruchtfliegen ;-)

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  6. Ich hab die Tierchen - in gefühlter Heuschreckenschwarm-Größe - auch zu Gast. Ich werde euere Tipps mal alle durchprobieren. Wobei mir der von Schneewittjen am erfolgversprechesnsten erscheint. Fruchtfliegenfallen jedenfalls kann man vergessen. Ich hab das (un)bestimmte Gefühl, die locken die Viecher eher noch an.
    LG
    Marlene

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