Donnerstag, 21. April 2011

Die Kamera und ich: Weißabgleich

Der Weißabgleich und ich...bei der Kamera war beim Fotografieren der Blüten der "automatische Weißabgleich" eingestellt, aber sie bietet noch viel mehr Möglichkeiten der individuellen Einstellung.
Der hohe Anteil an Blautönen kam übrigens zustande, weil die Aufnahmen gegen 19.00 Uhr aufgenommen wurden und die Tulpe zu dem Moment schon im Schatten stand. Einen Blitz habe ich nicht verwendet.



Ich erinnere mich an alte analoge Zeiten und meine heißgeliebte EOS 500N, damals galt die Regel, dass Kodak-Filme eher rotstichig waren und Agfa eher den grünblauen Bereich wiedergab. Ausgleichen konnte man das, falls gewünscht, mit entsprechenden Filtern, wobei ich mir lieber die Filme passend zum Fotothema auswählte und damit ganz gut fuhr. So ein 36er Film war ja schneller durchfotografiert als man das nötige Geld dafür verdienen konnte.

Meine alte EOS...1995 war sie eine der besten Einsteigermodelle überhaupt mit einer idiotensicheren Automatik, aber auch reichlich Einstellmöglichkeiten zum Experimentieren.
Ich habe sie geliebt und ich verdanke ihr sehr schöne Erinnerungsfotos gerade auch von meinen Großeltern. Und auf wievielen Hochzeiten war ich mitsamt Kamera eingeladen, mit der dringenden Bitte, doch die Fotografie zu übernehmen. Das waren immer sehr willkommene Geschenke und statt Blumen überreichte ich dann schon mal ein Dutzend vollfotografierter Filmspulen.

Mit Einzug der ersten wirklich leistungsfähigen Digitalkompakten und meinen Kindern war die Große dann abgeschrieben. Zwischendurch gab es 2001 ein Intermezzo mit einer 3.3 Megapixel Konica, aber das führte mich nur zu dem Schluss, dass die digitale Kompaktkameratechnik noch nicht das Richtige für meine Bedürfnisse war. Ich blieb bekennende Analogfotografin.

2007 kam dann die Fuji ins Haus und es war sofort Liebe zwischen uns. Wenn man mit Kinderwagen, Wickeltasche, Freßbeutel, Ersatzklamotten und einer Hundertschaft essentieller Kuscheltiere und dem dazugehörigen Kind unterwegs ist, tut man sich die schwere Kameratasche mit dem ganzen Fotogeschleuder nicht mehr an.

Und so muss ich nach einigen Jahren Fotografie, wo ich mich nur aufs Motiv und kaum auf die Technik konzentrieren musste, nun wieder neu anlernen.

Aber es macht Spaß, mich wieder tiefer in die Fotografie einzufuchsen. Ich denke schon, dass ich einen ganz guten Blick für Motive, Bildkomposition und Farben habe und diesen nur mal richtig schulen muss.

Und dieses kleine Kameraschätzchen ist eine echte Wundertüte, wenn man bedenkt, wieviel Leistung die da reingequetscht haben.

Übrigens hat mein leidender Ingschenjör es tatsächlich fertiggebracht, die alte Fuji wieder hinzukriegen. Er ist jemand, der nicht so leicht aufgeben kann.

Und nun kommt der Kracher: Er hat eine Kamera in der Größe einer Zigarettenschachtel gereinigt. Aber nicht mit dem Druckluftspray, das ich auch für Computer oder meine Nähmaschinen benutze.
Nein, das ist zu langweilig. Da muss Heavy Metal ran, schließlich ist er ein Kerl und keine Sissy.
Und was nimmt Kerl? Den Kompressor aus der Garage. Das Gerät ist ungefähr so groß wie ein Bernhardiner, wiegt gefühlt eine Tonne und hat Betriebsgeräusche beim Laden wie ein Schiffsdiesel.


Das ist ungefähr so, als würde ein Uhrmacher eine Uhr mit dem 18er Schraubenschlüssel reparieren.

Was niemand gedacht hätte: Er hat sie damit hingekriegt.
Aber er hat ja auch meine Overlockmaschine wieder hingekriegt, ohne Reparaturanleitung. Und unsere Autos kriegt er auch immer wieder hin.
Ich bin dermaßen stolz auf ihn!

Fotografie ist übrigens eine gemeinsame Leidenschaft von uns. Wir sehen dieselben Motive, aber unsere Herangehensweise ist häufig unterschiedlich. Trotzdem gefallen uns die Blickwinkel des anderen genausogut wie die eigenen Aufnahmen.


Alles Liebe
und einen schönen Gründonnerstag wünscht
Postpanamamaxi

5 Kommentare:

  1. Tulpe????
    ich sehe eine Hyazinthe?????
    Gruss vom zwerg

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  2. Macht Spaß Deine Fotogeschichten zu hören. Und witzig: hier schlummert auch eine EOS 500N im Schrank. Allerdings war ich ja geldmäßig nie im Stande mit dem analogen Teil so viel zu üben, dass was gescheites dabei rauskam. Richtig lernen und üben tue ich erst seit es digitale Kameras gibt. Seitdem habe ich auch erst viel Zubehör, Makrolinsen und son Kram, ich habe ja auch eine Kompakte Kamera.
    Momentan mache ich aber nur Kinderschnappschüsse, zum Pilze fotografieren komme ich erst mal nicht so. Aber vllt. mal im Garten, da blühen gerade Elfenblümchen, da könnte ich mal wieder Makros machen.

    LG uns schöne Ostern!
    Katja

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  3. Die Aufnahme ist toll. Die Farben so kräftig. Ich müßte mich auch mehr mit meiner Canon EOS 500D beschäftigen. LG Claudia

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  4. @Gartenzwerg:
    Klar, das hier ist eine Hyazinthe.
    Auch wenn meine botanischen Kenntnisse eher sparsam sind und ich peinlicherweise eine Mahonie nicht von der Stechpalme unterscheiden kann.

    Die Sache mit dem automatischen Weißabgleich und das Blaustichige in den Fotos bezog sich auf die Tulpenfotos vom vorherigen Beitrag.
    Ich habe es unklar formuliert, tut mir Leid.

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  5. Hallo Postpanamamaxi,
    DANKE für deine lange Antwort & deine Tipps bezgl. der Küchenrenovierung. Ich habe die Küche von den Vormietern übernommen, also ist es wohl meine Sache und nicht die des Vermieters... ;-)
    Ich wünsche dir ein schönes Oster-WE,
    herzliche Grüße,
    SOLEILrouge :-)

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