Donnerstag, 24. März 2011

ich will keine Schokolade...

Vielen lieben Dank für weitergereichte Schokoladengutscheine, es ist sicherlich gut gemeint von Euch - aber ich möchte sie nicht.

Wenn eine Firma Werbung mit viralem Marketing über Blognutzer machen will, soll sie das tun.
Wenn eine Firma für einen guten Zweck spenden will und sich mit Charityprojekten positiv in die Presse bringen möchte, um so ihr Image zu verbessern, so ist das für mich auch noch okay. Tue Gutes und rede darüber ist nicht umsonst immer noch ein aktuelles Sprichwort.

Aber wenn es Werbung durch die Hintertür ist, die sich hinter einer Hilfszusage für das im Moment allgegenwärtige Japan verbirgt, dann macht mir solche Schokolade Bauchschmerzen. Die daran geknüpften Bedingungen sind mir zu kompliziert. Wenn jemand Werbung machen und Gutes tun will, geht das auch einfacher.

Und darum möchte ich mein Blog dafür nicht nutzen.
Ich habe mich bewusst für den Verzicht auf lästige Werbe-Pop-Ups entschieden, um die Qualität meines Blogs zu steigern. Ein Mitmachen bei dieser Aktion würde dem krass widersprechen.

Und es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich ein Blog Candy von einer mir nahestehenden kleingewerblichen Seifensiederin kommuniziere oder ob ich mich für irgendein mittelständisches Unternehmen vor den Karren spanne.

Außerdem frage ich mich, was mit meinen Daten, die ich zur Erfüllung der Schokigutschein- und Spendenkriterien angeben muss, im Nachhinein passiert.

Verifizierte Adressen (die sich also als real existierend erwiesen haben) stellen heutzutage auch einen verkäuflichen Wert dar. Es gibt einen Markt für Adressdaten und es sind nicht nur seriöse Firmen, die solche Datensätze kaufen, um per Post, Mail oder Telefon Werbung zu machen.

Da spende ich lieber direkt und zahle Geld aus meiner eigenen Tasche, als mit meiner Adresse und meinem guten Blognamen vor irgendeinen Karren gespannt zu werden.

Ich traue den Danaern nicht, auch wenn sie Geschenke bringen (das waren die mit dem hölzernen Pferd vor Trojas Stadttoren).

Trotzdem vielen Dank an jene, die mir ohne Hintergedanken einfach damit eine Freude machen wollten und an meine Schokosucht gedacht haben. Ihr seid die Guten, das weiß ich.

Alles Liebe
Postpanamamaxi

7 Kommentare:

  1. Ich sitze hier und habe mir gerade Gedanken gemacht über diese Aktion und habe ebenfalls eine zwiespältige Meinung dazu. Irgendwie widerstrebt es mir da mit zu machen. Konnte es aber nicht so gut in Worte fassen. Mit der momentanen Betroffenheit lässt sich auch allerlei Schindluder treiben, ob das hier der Fall ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich mag meine Daten da auch nicht angeben. Schwierige Sache irgendwie..
    LG Katja

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  2. Danke Liz, ich sehs ganz ähnlich. Wer wirklich helfen will, der spendet! ;)

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  3. genau meine Gedankengänge. Die Firmen nutzen das Unglück anderer für ihre eigenen Zwecke. Nein , da mach ich auf keinen Fall mit, meine Spende spendier ich anders.

    liebe Grüße
    Dörte

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  4. Du sprichst mir so aus dem Herzen, mir geht es ganz genauso. Das Mitgefühl lieber Menschen wird als billiges Werbemittel missbraucht, an der endgültigen Geldspende ändert sich doch nichts und sie läßt sich wahrscheinlich steuertechnisch gut unterbringen.
    LG
    Andrea

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  5. Genauso sehe ich es auch, Adressen zu verkaufen lohnt sich allemal.
    Liebe Grüße

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  6. Trude Herr sang früher: "Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann......"

    Aber Spaß beiseite. Mit der ganzen Werbung auf den Seiten.... Hast du gut und nett formuliert.
    Ich lese hier so gerne, weil du alles so anschaulich beschreibst und bei dir flattert keine Werbung im Blog herum. Hier und auch bei anderen ähnlichen Blogs fühle ich mich wohl.

    Gisa

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  7. Das sehe ich auch so wenn diese Firma es nötig hat mit dem Leid anderer Menschen Werbung zu machen frage ich mich wie nötig die das haben. Das ganze Internet ist voller Werbung ich mag auch keine Werbung in einem Blog.

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