Sonntag, 14. November 2010

Abschiede und Aufbruch

Heute waren wir bei unserer Nichte zur Abschiedsfeier. Sie bricht in einer Woche nach Neuseeland auf, um dort für ein Jahr als Au Pair zu arbeiten.
Es war ein Tag voller gemischter Gefühle. Einerseits bin ich traurig, weil ich genau weiß, dass ich sie vermissen werde in den nächsten Monaten. Sie wird nur per Internet verfolgen können, wie ihr Patenkind - mein Einjähriger - sich weiter entwickelt.

Andererseits bin ich unglaublich stolz auf diese junge Erwachsene, die sich auf den Weg macht. Und konsequenterweise nicht nach England oder Irland geht für ein Jahr, sondern gleich den Ort wählt, der möglichst weit von Deutschland entfernt ist. Ich bewundere diesen Mut, den ich nicht aufgebracht hätte.

Ich wünsche ihr Glück auf ihrer Reise...der Reise nach Neuseeland, aber auch der Reise zu sich selbst. Und auf der großen Reise durchs Leben.


Und dann war auch noch der dritte Jahrestag meiner beiden Zwillinge, die leider nicht für diese Welt geschaffen waren. Sie waren nur zu Besuch. Mittlerweile sehe ich es so. Jedenfalls stelle ich fest, dass ich schon lange nicht mehr über das "Warum" nachdenke. Es ist so, wie es ist.

Und dann sehe ich meinen Kleinen herumkrabbeln und fleißig Laufen üben. Ich weiß genau, er wäre niemals zu uns gekommen, hätten die Zwillies es geschafft, zu leben. Und nun kann ich mir ein Leben ohne meinen Kleinen nicht mehr vorstellen.

Man muss loslassen können, um weiterzukommen. Abschied nehmen, damit man ankommen lernt und ein neuer Anfang möglich wird.

Traurig bleibt es trotzdem. Und wahrscheinlich wird es nie aufhören, an einer Stelle meines Herzens wehzutun. Auch wenn ich eigentlich glücklich bin mit meinem Leben, so wie es jetzt ist.

Ich mache weiter. Ich denke, das bin ich meinen Kindern - allen im Himmel und im Herzen - schuldig. Und so ganz nebenbei: Ich bin es auch mir selbst schuldig.

Das Leben will mir noch was zeigen.

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