Freitag, 18. Februar 2011

alle Tauschseifen sind reserviert!

Gerade hat mich meine alte Mittelalterlagernachbarin und Freundin Roveena angeschrieben und sich die letzte "Sommerliebe"-Seife reserviert.

Damit sind binnen 72 Stunden alle 17 Stücke verteilt worden. Rekordverdächtig! Immerhin hat mein Blog (erst) 42 Leser - was ich für 3 1/2 Monate Blogzeit übrigens als sehr erfreulich empfinde.
Ich danke für Euer Interesse an meinem Lebensalltag rund um Familie, Hobbys und Beruf und ich danke auch für Eure ermunternden Kommentare.

Man sitzt im stillen Kämmerlein, schreibt vor sich hin und ohne Feedback wüsste man gar nicht, ob das überhaupt für irgendjemand anderen von Interesse sein könnte.

Roveena und ich haben uns vor ein paar Jahren durch das Mittelalterreenactment kennengelernt und es ist aus einer Lagernachbarschaft eine schöne Freundschaft entstanden, obwohl ich ein paar Jahre älter bin und mittlerweile als Familienmutti ein ganz anderes Leben führe als sie. Was ich an ihr so schätze, ist neben ihrer positiven und praktischen Lebenseinstellung vor allem die Herzenswärme und der Humor bei ihren Berichten.

Vor einiger Zeit ist auch sie angefangen, zu bloggen, und momentan berichtet sie mit viel Herz und Begeisterung über ihren neuen vierbeinigen Mitbewohner, einen süßen Labradorwelpen namens Aaron. Ich denke aber, dass zum Beginn der Heerlagersaison auch noch interessante Berichte über die norddeutsche Mittelalterszene dazukommen werden (bei mir übrigens auch!) und auch die Themen Handarbeiten und Basteleien sowie Bücher und Musik nicht zu kurz kommen werden.
Da ist noch viel Potenzial zu entdecken und dranbleiben lohnt sich allemal.

Nur zum Seifensieden konnte ich sie noch nicht verführen, aber ich arbeite dran, versprochen!
Wer mal bei Roveena reinlesen mag, klickt hier!

Und hier nun die aktuelle Liste für die Sommerliebe-Tauschseife:
18 - Referenzstück, Rückstellprobe
17 - Rapunzel - Knöpfe angekommen
16 - Friesenfan - Knöpfe angekommen
15 - Astrid - Knöpfe angekommen
14 - Kazi - Knöpfe angekommen
13 - Christina - Adresse getauscht
12 - BriMa - Adresse getauscht
11 - Andrea S. - Adresse getauscht
10 - Gartenzwerg - Adresse getauscht
09 - Yddet - Adresse getauscht
08 - Dagmar - Adresse müsste vorliegen
07 - Gisa - wir haben endlich zusammengefunden (wir zwei Königskinder aus dem Lied!)
06 - korrigiert: Aromaharmonie rückt nach
05 - Marinasoap - über Kommentarfunktion angemeldet
04 - Helixturnhelix - Adresse getauscht
03 - Alisavon - über NSF angemeldet
02 - Minnie May - über NSF angemeldet
01 - Roveena - Adresse getauscht


Mein Großer hatte heute einen Schnuppertag im Kindergarten und viel Spaß, auch wenn wir uns dafür in ungewohnter Frühe aus dem Bett quälen mussten. Auf meine Frage, wie es ihm denn im Kindergarten gefallen hätte, kam ein "Cool, Mama. Echt der Wahnsinn!"
- "Ich dachte, du findest Kindergarten total doof und willst da nicht hingehen im Sommer?"
- "Ach Mama!"

Ich bin erleichtert, denn bis heute früh fand mein Sohn die Idee, im Sommer zum Kindergarten zu gehen, ziemlich unattraktiv. Das hat sich jetzt geändert, er freut sich drauf und würde am liebsten morgen wieder hingehen.

Nachmittags war er dermaßen erschöpft, dass er mir auf der Rücktour im Auto eingeschlafen ist und zum ersten Mal seit 1 1/2 Jahren wieder einen kleinen Mittagsschlaf gehalten hat.

Mein Großer ist schon ein echtes Unikum.

Der Kleine übrigens auch. Vor 3 Wochen hat er Laufen gelernt, seit drei Tagen meint er nun, die Treppe nicht mehr auf allen Vieren hochkrabbeln zu müssen, sondern sie auf zwei Beinen zu erobern. Dazu macht er atemberaubende, aber hochkonzentriert wirkende Klimmzüge am Treppengeländer. Aber es gelingt ihm mit dieser Methode tatsächlich erfolgreich, die Treppe im aufrechten Gang zu erklimmen.

Seine Freude über seine Erfolge ist übrigens ansteckend. Es macht Spaß, zu beobachten, wie so ein kleiner Bursche sich ein Ziel vornimmt, es erarbeitet und dann stolz und glücklich strahlt.

Außerdem ist mein Einjähriger hochbegabt. Mindestens. Ein angehendes Mathematikgenie.
Er kann nämlich zählen. Bis drei!
Angefangen hat es mit seinem Papa, der ihn beim Zubettbringen immer mit Schwung eins-zwei-drei hin- und herschaukelte, um ihn dann "schwungvoll" ins Bett zu verfrachten.

Das hat dem Kleinen soviel Spaß gemacht, dass ich dieses Ritual übernommen habe. Manche Rituale macht nur sein Papa, manche mache nur ich, und manche Rituale sind gemeinsame.

Wenn er abends nach dem Wickeln, Umziehen und Zähneputzen endlich im Schlafsack steckt und ich ihn hochhebe, macht er sich schon steif und guckt mich erwartungsvoll an, weil er nun sein geliebtes Ritual erwartet. Als liebe Mama bin ich keine Spielverderberin, schaukle ihn in meinen Armen schwungvoll hin und her und zähle wie gewohnt eins-zwei-..."Dei!"

Ich muss ziemlich dämlich geguckt haben, als er das sagte. Es war kein Versehen, kein Zufall. Der Junge weiß, dass auf eins-zwei die drei folgt. Aus dem anfänglichen "Dei" ist auch ein deutlicheres "Dlei!" geworden, und mittlerweile singt er es sogar übermütig "Dleihei, Mama!".
Am letzten Wochenende haben wir dann seinem Papa stolz unsere gemeinsame Fortentwicklung des Rituals gezeigt.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es in Wirklichkeit mein Kleiner ist, der sein Ritual mit uns spielt.
Rituale sind so wichtig für Kinder und Eltern, um einen festen Rahmen der Geborgenheit zu schaffen. Rituale sind etwas Verlässliches, etwas das Sicherheit gibt und Vertrauen schafft. Ein fester Rahmen, in dem Kinder ihren Standpunkt und ihre Rolle definieren können und der sie vor Überforderung schützt.

Kinder werden heute viel früher mit den Alltagssorgen belastet als früher.

Der veränderte Medienkonsum ist nur ein Beispiel dafür. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre meine eigene Kindheit viel sorgloser und abgeschotteter gewesen als es heute überhaupt möglich ist. Der Umgangston ist rauher geworden und Kinder werden schneller mit Themen konfrontiert, die sie vielleicht noch nicht gut verarbeiten können.

Wir haben als Eltern nur zweierlei Möglichkeiten: Unsere Kinder von dieser wilden Welt da draußen fernhalten und sie behütet aufwachsen lassen, was die Gefahr der Weltfremdheit und eines bösen Erwachens mit sich bringt.
Oder wir bereiten sie ganz bewusst auf die Probleme vor, die auf sie ohnehin früher oder später zukommen werden. Machen sie stark und sicher, damit sie keine Furcht haben müssen. Lehren sie Selbstschutz.

Schaffen wir Resilienz bei unseren Kindern. Wenn wir schon keine Schicksalsschläge und Enttäuschungen verhindern können, sollten wir jede Chance nutzen, unsere Kinder stark und selbstbewusst zu machen, damit sie dem Schicksal gefestigt entgegentreten können.

Und die Liebe und Geborgenheit, die solche scheinbar albernen kleinen Rituale spenden können, sind ganz wichtige Resilienzfaktoren.
Starke, glückliche Kinder. Erinnerungen, die einen tragen, wenn mal der Wind von vorne kommt. Das Wissen, von Herzen geliebt zu werden, so wie man nun mal ist. Gesundheit. Sicherheit. Bildung. Freiheit.
Das wünsche ich mir für meine Kinder.

Viele Grüße
Postpanamamaxi

3 Kommentare:

  1. Ach Liz, Du schreibst immer sooo schön *seufz* und es ist an vielem soviel Wahrheit dran...

    Muss nächste Woche unbedingt in die Großstadt und mich um die Knöpfe kümmern. Diese Woche war ich leider außer Gefecht gesetzt worden.

    LG
    Dagmar

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  2. *knuddel* danke liebe Ilke. Ich bin auch wirklich froh, dass wir uns kennen gelernt haben. Und unseren Alterunterschied halte ich aufgrund der ähnlichen Einstellung für lächerlich ;-)

    Schnuppertag im Kindergarten. Schön das dein Großer nun mit Vorfreue auf den Kindergarten blicken kann. Ich fand das als Kind auch immer total toll.

    Vor allem ist man ja so stolz, auch was ohne Mama und Papa zu erleben und dann nach dem Kindergarten davon zu erzählen.

    Freut mich das dein Lütter mir dann beim nächsten Besuch entgegen gelaufen kommt. Es ist doch wirklich herrlich die Entwicklung der lieben Kleinen zu sehen. Oder eher unseren großgewachsenen Kleinen ;-)

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  3. "Dleihei", ach wie süß!
    Und ja, ich habe die gleichen Wünsche für mein Kind. Du triffst es mal wieder genau.
    Lieben Gruß Katja

    PS: ich habe gestern noch ein paar ganz tolle Knöpfe gesehen, leider hing Kleidung dran.. sowas aber auch. Schade!

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